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Formel 1 2014: Sebastian Vettel sucht die Siegesformel für Red Bull


Vettel sucht die Siegesformel

t-online, Patrick Rutishauser

Aktualisiert am 13.03.2014Lesedauer: 4 Min.
Sebastian Vettel blickt nicht optimistisch auf den Saisonstart.Vergrößern des BildesSebastian Vettel blickt nicht optimistisch auf den Saisonstart. (Quelle: xpb-bilder)
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Das Warten hat endlich ein Ende. Am Wochenende heulen in der Formel 1 wieder die Motoren. Der Sound wird allerdings ungewohnt sein - ebenso wie viele andere Dinge. Massive Regeländerungen haben den Boliden eine neue Optik gegeben und wirbeln möglicherweise auch die Hackordnung in der Königsklasse des Motorsports durcheinander. Gut möglich, dass Red Bull nach langer Zeit nicht auf dem Siegertreppchen zu finden sein wird.

T-Online.de wirft einen Blick in die Kristallkugel und schätzt die Leistungsstärke der Topteams und der deutschen Piloten ein.

Red Bull ist nicht bereit

Serien-Champion Red Bull muss erst einmal kleinere Brötchen backen. Das Auto ist noch nicht bereit für den Wettkampf. Die Testfahrten im spanischen Jerez und in Bahrain waren ein Desaster, der RB10 blieb immer wieder liegen, qualmte, spuckte Flammen und verbrachte die meiste Zeit in der Garage. "Der Saisonauftakt kommt für uns mindestens zwei Monate zu früh", gab Motorsportberater Helmut Marko zu.

Der RB 10 ist zwar schnell, aber die Zuverlässigkeit lässt zu wünschen übrig. Vor allem der Antriebsstrang von Renault macht Probleme. Und durch die neuen Regeln steht der Motor zumindest zu Beginn der Saison mehr im Vordergrund als es die letzten Jahre der Fall war. Vettel und sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo werden froh sein, wenn sie im ersten Rennen in Melbourne das Ziel überhaupt erreichen.

Wolff: "Wir werden kleine Dramen erleben"

Gelingt das, werden die beiden auch relativ weit vorne im Feld ankommen. Denn das "Auto ist typisch Newey – also aerodynamisch außergewöhnlich gut", bestätigte auch Ex-F1-Pilot Nick Heidfeld im Interview mit T-Online.de. Das bedeutet: Sobald das Weltmeister-Team die Haltbarkeit in den Griff bekommt, ist es auch ein Siegkandidat und Vettel fährt um die WM mit. Wir prognostizieren allerdings, dass bis dahin einige Rennen vergehen werden. Die entscheidende Frage ist, ob dann noch genug Zeit ist, um die WM abermals zugunsten Red Bulls zu entscheiden.

Red Bull ist aber nicht das einzige Team mit Problemen. "Ich behaupte, dass in Melbourne das halbe Feld ausfallen wird und muss", sagte Niki Lauda. "Ich denke, wir werden kleine Dramen erleben, bei denen vielleicht der Führende ausfällt, so wie es früher war", pflichtete auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in der "Stuttgarter Zeitung" bei. Zu den Sorgen um die Zuverlässigkeit kommt auch noch ein neues Spritlimit von 100 Kilogramm. Es wird Autos geben, denen kurz vor der Ziellinie das Benzin ausgeht.

Geheimtipp Massa

Den besten Eindruck bei den Tests machte Mercedes. Die Silberpfeile spulten ganze Renndistanzen ab und waren dabei mit die schnellsten im Feld. Auch das liegt am Motor. Da ist Mercedes allen anderen Herstellern voraus. "Ich habe schon das Gefühl, dass 2014 unser Jahr werden könnte", sagte Nico Rosberg optimistisch. Auch der ehemalige F1-Fahrer Timo Glock glaubt, dass dieses Jahr ein "Mercedes den WM-Titel holt".

Alle Teams, die mit einem Mercedes-Antrieb unterwegs sind, profitieren. Das Williams F1 Team, bei dem nun Felipe Massa am Steuer sitzt, überraschte mit mehreren Bestzeiten und ist ein heißer Kandidat auf eine Spitzenposition in Melbourne. Auch Nico Hülkenberg hat im Force India ein Aggregat aus Stuttgart an Bord. Bei den Tests war Hulk zuverlässig und schnell.

Ferrari setzt auf Weltklasse-Duo

Die Spitzenposition möchte endlich auch wieder Ferrari besetzen. Vor allem Fernando Alonso fühlt sich nach einer weiteren Saison im Schatten von Vettel an seiner Ehre gepackt. Im vergangenen Jahr machte er seinem Unmut bereits Luft, als es nicht wie gewünscht lief. Das kam bei den Italienern gar nicht gut an.

Deshalb setzt die Scuderia nun auch auf einen zweiten Topfahrer. Kimi Räikkönen, der der letzte Ferrari-Weltmeister war, bildet mit dem Spanier ein Doppelgespann auf Weltklasse-Niveau. Der Ferrari-Motor läuft zwar nicht ganz so gut wie das Mercedes-Aggregat, scheint aber besser zu sein als das von Renault. "All die Jahre war Red Bull besser. Nun stiehlt ihnen Mercedes die Show", ist auch Heidfelds Meinung.

Karten auf den Tisch!

Adrian Sutil ist bei Sauber ebenfalls Ferrari motorisiert und hofft auf ein springendes Pferd in Topform. Bis es so weit ist, wird allerdings noch Zeit vergehen. Der Deutsche, der von Force India zum Schweizer Team gewechselt ist, war nach den Testfahrten alles andere als begeistert. "Ich würde nicht behaupten, dass wir bereit wären für Rennen." Es kann gut sein, dass er zusehen muss, wie Hülkenberg, mit dem er die Cockpits im Glauben an einen Aufstieg getauscht hat, hinterherfährt.

Vieles liegt einen Tag vor dem ersten freien Training im australischen Melbourne noch im Dunkeln. Am Samstag im Qualifying (ab 6.45 Uhr im T-Online.de Live-Ticker) müssen die Karten dann zum ersten Mal auf den Tisch gelegt werden.

Weniger Dominanz, dafür mehr Spannung

Viele F1-Fans wären nicht allzu traurig, wenn Vettel nicht wieder allen davon fährt. "Als F1-Fan freue ich mich, dass es offensichtlich wieder spannender wird und unsere Dominanz vielleicht zu Ende ist", zählt sich sogar Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz dazu, schickt aber auch hinterher, dass man in Milton Keynes keineswegs ans Aufgeben denkt. "Aus der Verantwortung meiner Rolle in unserem F1-Team sehe ich die aktuellen Fakten, die müssen wir analysieren, die Herausforderungen annehmen und bewältigen." Am Wochenende werden wir sehen, wie groß diese Herausforderungen sind.

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