t-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeSport

Wolf-Dieter Ahlenfelder ist tot: Bundesliga trauert um Schiedsrichter


Trauer um Bundesliga-Urgestein
Kult-Schiedsrichter Ahlenfelder gestorben

Von dpa, sid
Aktualisiert am 05.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Wolf-Dieter Ahlenfelder war 13 Jahre lang in der Bundesliga aktiv.Vergrößern des BildesWolf-Dieter Ahlenfelder war 13 Jahre lang in der Bundesliga aktiv. (Quelle: imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Knapp sechs Monate nach seinem 70. Geburtstag ist der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder gestorben. Der frühere Mineralöl-Kaufmann aus Oberhausen, der seit Jahren zuckerkrank war, verstarb bereits am Samstag. Er war einer der beliebtesten seiner Zunft.

Ahlenfelder leitete zwischen 1975 und 1988 insgesamt 106 Bundesliga-Spiele, in denen er mit vier Roten Karten auskam. Er gehörte zu den besten, aber auch umstrittensten Unparteiischen der Liga-Historie.

Nach 32 Minuten zur Halbzeit gepfiffen

Kult-Status erlangte Ahlenfelder unter anderem dadurch, dass er 1975 bei seinem dritten Bundesliga-Einsatz während der Partie zwischen Werder Bremen und Hannover 96 (0:0) bereits nach 32 Minuten zur Halbzeit pfiff. Er korrigierte seine Entscheidung erst, nachdem der Bremer Horst-Dieter Höttges ihm gesagt hatte: "Schiri, da kann etwas nicht stimmen, mein Trikot ist noch ganz trocken."

Nach eigener Aussage hatte Ahlenfelder, vom DFB 1984 mit der "Goldenen Pfeife" als bester deutscher Schiedsrichter ausgezeichnet, vor dem Spiel zum Mittagessen neben einem Gänsebraten ein Bier und einen Malteser-Schnaps zu sich genommen. Wer später in der Bremer Vereinsgaststätte einen "Ahlenfelder" bestellte, erhielt in Erinnerung an den Kult-Schiri ein Bier und einen Malteser.

Ahlenfelder galt als schlagfertig

"Ahli" galt als lebenslustiger Mensch und war vielerorts sehr beliebt. Er trug sein Herz auf der Zunge und sah sich stets als Freund der Spieler. Dass es auf dem Platz "menschelte", war ihm stets sehr wichtig. Auch als ihm der damalige Bayern-Star Paul Breitner vorwarf: "Du pfeifst wie Arsch", stellte ihn Ahlenfelder nicht etwa vom Platz. Er antwortete: "Und Du spielst wie ein Arsch."

Trainer Otto Rehhagel forderte er einst auf: "Bleib auf deinem Hintern sitzen, sonst komme ich mit Pattex zu deiner Bank." Spielern, die länger auf dem Boden liegen blieben, ermahnte er: "Junge, steh' auf, die Rasenheizung ist nicht an."

"Ich glaube, wir hatten damals mehr Spaß am Fußball"

Dem Fußball blieb er auch nach einer komplizierten Krampfader-Operation noch verbunden. "Ich war lange Zeit Vizemanager bei einer Gaststätten-Mannschaft", erzählte er kürzlich. Aber selbst für diesen Job fehlte ihm zuletzt die Kraft. Auf Fußballplätzen sah man ihn schon lange nicht mehr.

Seine Zeit im Profifußball sei eine "sehr schöne" gewesen: "Ich glaube, wir hatten damals mehr Spaß am Fußball. Heute fehlt mir die Menschlichkeit." Menschlichkeit, die Ahlenfelder immer vorlebte.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website