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FC Schalke 04 im Teamcheck: S04 hat das Zeug zum Bayern-Jäger


FC Schalke 04 im Teamcheck
Trotz Pokal-Aus: S04 hat das Zeug zum Bayern-Jäger

Von t-online
Aktualisiert am 20.08.2014Lesedauer: 4 Min.
Kann Schalkes Max Meyer seine starken Leistungen der letzten Saison bestätigen?Vergrößern des BildesKann Schalkes Max Meyer seine starken Leistungen der letzten Saison bestätigen? (Quelle: Team 2/imago-images-bilder)
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Von Markus Polak

Dritter, Vierter, Dritter: Der FC Schalke 04 hat sich in den vergangenen drei Spielzeiten in der Spitze der Bundesliga etabliert. Auch in der neuen Saison wollen die Königsblauen natürlich wieder oben mitspielen und unter die ersten Drei kommen. Vom Titel mag in der Führungsriege der Knappen aber nach wie vor niemand sprechen. "Ich habe das Thema Meisterschaft in den Köpfen abgeschafft, weil wir uns damit eine Last aufbürden", sagte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies zu Sky Sport News HD. Dennoch gehe der S04 mit breiter Brust in die Saison - auch wenn man sich in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Dynamo Dresden gründlich blamiert hat.

So forderte Manager Horst Heldt in der "Süddeutschen Zeitung" mehr Mut und Entschlossenheit von seinen Spielern. "Die Gier nach Siegen muss noch ausgeprägter werden", verlangte der 44-Jährige. Es sei wichtig, dass sich "die Spieler damit beschäftigen, die Bayern jetzt da oben wegzuholen. Man muss es für möglich halten. Wenn die Bayern mal straucheln, müssen wir da sein." Doch haben die Schalker wirklich das Zeug, noch einen drauf zu setzen?

1. Personelle Situation

Mit Sidney Sam (Bayer Leverkusen/2,5 Mio. Euro) und Eric-Maxim Choupo-Moting (Mainz 05/ablösefrei) hat sich Schalke in erster Linie auf den Außenbahnen kostengünstig frisches Personal ins Boot geholt. Zudem haben die Knappen Dennis Aogo nach der Ausleihe in der letzten Saison nun für zwei Millionen Euro endgültig vom Hamburger SV verpflichtet. Beendet ist auch die Leihgabe von Tranquillo Barnetta an Eintracht Frankfurt. Der Schweizer sammelte in der Bankenmetropole Spielpraxis und machte seit seiner Rückkehr mit guten Leistungen auf sich aufmerksam. Für die erste Elf dürfte es bei ihm aber dennoch nicht reichen.

Der Transfer von Fabian Giefer (Fortuna Düsseldorf/ablösefrei) stand bereits längere Zeit fest. Da der Torhüter mit einer Adduktorenverletzung aber zunächst ausfällt, hat Schalke mit dem vertragslosen Christian Wetklo direkt noch einen Ersatz-Keeper verpflichtet. Darüber hinaus wurden die Eigengewächse Pascal Itter, Donis Avdijaj, Marvin Friedrich, Marcel Sobottka und Timon Wellenreuther mit Profiverträgen ausgestattet.

Nach nur einem Jahr wieder verlassen hat die Schalker Adam Szalai (kam für acht Millionen Euro aus Mainz). Er wechselte für sechs Millionen Euro zum Ligakonkurrenten TSG 1899 Hoffenheim. Szalai kam bei den Gelsenkirchenern nie wirklich zurecht und wirkte oft wie ein Fremdkörper im Angriffsspiel. Die zwei Millionen Euro Transferdifferenz hat der Ungar mit seinen beiden Treffern gegen PAOK Thessaloniki und der damit verbundenen Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League aber allemal eingespielt. Des Weiteren hat der S04 Kyriakos Papadopoulos verliehen. Der Grieche soll nach langer Verletzungspause bei Bayer Leverkusen Spielpraxis sammeln. Nicht verlängert wurden die Verträge von Timo Hildebrand, Tim Hoogland und Anthony Annan.

2. Stärken und Schwächen

Schalke hat erfolgreich gezeigt, dass man mit jungen Talenten wie Max Meyer, Leon Goretzka und Co. auch in der Bundesliga ganz oben mitmischen kann. Nicht umsonst blicken viele europäische Top-Klubs neidisch auf die Nachwuchsarbeit der Königsblauen. Und die nächsten Spieler aus der Knappenschmiede stehen bereits in den Startlöchern. Hinzu kommen international erfahrene Stars wie Kevin-Prince Boateng oder Klaas-Jan Huntelaar. Kurz und knapp: Die Mischung stimmt beim S04. Eine weitere Stärke ist Schalkes neue Flexibilität im Angriff. Mit Sam und Choupo-Moting hat Trainer Jens Keller nun noch mehr Möglichkeiten und könnte durchaus auch mal mit einer zweiten Spitze neben Huntelaar spielen lassen.

Das größte Manko des Revierklubs ist auch dieses Jahr wieder die Verletzungsanfälligkeit. So fehlten in der Vorbereitung erneut eine ganze Reihe Akteure aufgrund kleinerer oder größerer Blessuren (Jan Kirchhoff, Christian Clemens, Chinedu Obasi, Sam, Atsuto Uchida, Leroy Sane, Barnetta). Hinzu kommen mit Leon Goretzka (Muskelbündelriss) und Jefferson Farfan (Knie-OP) Spieler, die den Bundesliga-Auftakt in Hannover definitiv verpassen werden. Bei Farfan ist sogar fraglich, ob er in diesem Jahr überhaupt noch ein Spiel für die Königsblauen bestreiten wird. Schwierigkeiten könnte Schalke auf der rechten Abwehrseite bekommen. Zwar spielte Benedikt Höwedes schon häufiger auf dieser Position, er wird aber in der Mitte gebraucht. Uchida machen anhaltende Probleme an der Patellasehne zu schaffen. Und Hoogland, der etatmäßige Rechtsverteidiger der vergangenen Rückrunde, musste den Verein verlassen. Bliebe noch Kaan Ayhan, der aber wie Höwedes seine Stärken vornehmlich in der Innenverteidigung hat.

3. Der Trainer

Die starke Aufholjagd in der Rückrunde der vergangenen Saison hat Schalkes Coach Jens Keller offenbar richtig gut getan. In der Vorbereitung präsentierte sich der 43-Jährige locker wie nie. Ohnehin ist seine Ausstrahlung eine ganz andere als zu Beginn seiner Amtszeit im Dezember 2012. Hatte sich Keller schon letzte Saison gewandelt und das biedere Image, das ihm noch aus Stuttgarter Zeiten anheftete, abgelegt. So ist der frühere Profi inzwischen noch entspannter. Er schenkt nicht nur den Fans ein Lächeln, sondern auch den Fotografen. Fakt ist: Keller sitzt nach der erfolgreichsten Rückrunde der Vereinsgeschichte das erste Mal so richtig fest im Sattel. Selbst nach der Pokal-Blamage gegen Dresden steht nicht zu befürchten, dass er sofort infrage gestellt wird. Sein Vertrag läuft noch ein Jahr bis 2015. Ob und wann verlängert wird, ist offen.

4. Die Prognose

Viel hängt davon ab, ob die Schalker Jungstars wie Meyer oder Goretzka ihre starken Leistungen der letzten Saison bestätigen können. Auch wenn das Aus im DFB-Pokal ein herber Dämpfer war, darf der S04 durchaus ein Auge auf Rang zwei werfen - solange die Schalker von schlimmen Verletzungen verschont bleiben. Zumal der direkte Konkurrent und Erzrivale Borussia Dortmund erst einmal den Abgang von Robert Lewandowski kompensieren muss. Das Zeug zum Bayern-Jäger Nummer eins hat die Schalker Mannschaft jedenfalls allemal. Der Titel wird für die Königsblauen aber weiterhin ein Traum bleiben.

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