Die Serie der Pleiten und Pannen beim deutschen Vizemeister Borussia Dortmund in der Bundesliga hält an. Gegen Angstgegner Hamburger SV kassierte die Elf von Trainer Jürgen Klopp mit 0:1 (0:1) verdient die zweite Heimniederlage der Saison und ist seit nun vier Begegnungen ohne Sieg. Nach sieben Spieltagen haben die anfälligen Dortmunder bereits zwölf Gegentore auf dem Konto.
Bundesliga - 7. Spieltag
Pierre-Michel Lasogga (35.) beendete die Negativserie des HSV nach elf Begegnungen ohne Sieg. Gleichzeitig feierte die Mannschaft unter dem neuen Trainer Joe Zinnbauer den ersten Auswärts-Dreier seit dem 27. Oktober vergangenen Jahres (3:0 in Freiburg) und schaffte den Sprung vom letzten Tabellenplatz. Insgesamt war es bereits der vierte Hamburger Erfolg in den letzten fünf Duellen mit dem BVB.
Mit dem Rückenwind des 3:0-Erfolges in der Champions League beim RSC Anderlecht übernahm der BVB vor 80.667 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park von der ersten Minute an die Initiative. Die Hanseaten versuchten indes mit zahlreichen taktischen Fouls den Spielfluss der Westfalen zu unterbrechen und den Gegner zu beeindrucken. Das gelang dem HSV auch in der Folge mit konstant aggressiven Zweikämpfen, gegen die Dortmund nicht genügend spielerische Mittel parat hatte.
Bundesliga - 7. Spieltag
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Eklatanter Fehlpass von Ramos
Der BVB bemühte sich, das Tempo hochzuhalten. Trainer Klopp setzte dabei in der Anfangsformation auf die Weltmeister Mats Hummels und Erik Durm sowie Adrian Ramos im Angriff, nahm also im Vergleich zum Duell mit dem belgischen Rekordmeister drei Änderungen vor.
In einer umkämpften und hektischen Partie, in der flüssige Kombinationen und Torchancen auf beiden Seiten Mangelware blieben, bemühten sich Shinji Kagawa und auch Sebastian Kehl um Struktur im Spiel des BVB. Doch wieder einmal war es ein eklatanter Fehlpass von Ramos im Aufbauspiel, der dem HSV den Konter zum 1:0 durch Lasogga ermöglichte.
Immobile vergibt die größte Möglichkeit des BVB
Zwar bemühte sich die Borussia nach dem Wiederanpfiff um mehr Angriffsdruck, blieb aber im Passspiel weiterhin zu ungenau und hektisch. Zudem präsentierte sich die Abwehr alles andere als souverän, hatte jedoch mehrmals Glück, dass auch Hamburg Sicherheit und das nötige Selbstvertrauen fehlten, um die Schwächen effektiv zu nutzen.
Auch nach einer Stunde Spielzeit warteten die BVB-Fans noch immer vergebens auf die erste hochkarätige Chance ihrer Mannschaft, während die euphorischen Gäste-Anhänger lauthals den Auswärtssieg forderten. Viel zu statisch und ohne Überraschungsmomente blieb das Spiel der Dortmunder, die in der Schlussphase alle Register zogen und teilweise mit der Brechstange zu Werke gingen. Der eingewechselte Ciro Immobile vergab die größte Möglichkeit (79.) zum Ausgleich.
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Bei den Dortmundern vermochte mit Abstrichen allenfalls Kagawa zu gefallen. Die Gäste hatten in Johan Djourou und Nicolai Müller ihre besten Akteure.