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Neue Motorenrevolution in der Formel 1?


Ecclestone macht ernst
Neue Motoren-Revolution in der Formel 1?

Von t-online
17.12.2014Lesedauer: 2 Min.
Ohne neues Motoren-Konzept in der Formel 1 ist Mercedes wohl auf Jahre unschlagbar.Vergrößern des BildesOhne neues Motoren-Konzept in der Formel 1 ist Mercedes wohl auf Jahre unschlagbar. (Quelle: HochZwei/imago-images-bilder)
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Zu teuer, zu kompliziert und zu leise: Der neue V6-Turbo-Hybrid-Motor, seit abgelaufener Saison im Einsatz, ist Bernie Ecclestone ein Dorn im Auge. Der Formel-1-Boss gibt dem Antrieb die Schuld daran, dass die kleinen Teams immer tiefer in die Finanzkrise schlittern und die Fans durch den müden Sound der Königsklasse immer mehr den Rücken zuwenden.

Hinzu kommt, dass Mercedes mit dem aktuellen Motor die Formel 1 nach Belieben dominiert und so als "Spannungskiller" wirkt. "Wir brauchen endlich wieder mehr Fans, lautere Boliden und offenere Rennen“, wird Ecclestone vom Schweizer "Blick" zitiert.

Der 84-Jährige will nun übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf der Sitzung der Formel-1-Strategiegruppe am Donnerstag in Genf die Notbremse ziehen. Das aktuelle Motoren-Konzept läuft noch bis Ende 2015. Ob danach wieder mit einem V8 oder V10 oder einem V6-Biturbo mit Kers (ein Aggregat mit zwei Turboladern) gefahren wird, ist Ecclestone egal. Hauptsache, das derzeitige Reglement kippt.

Ecclestone braucht zehn Stimmen

Doch ob Ecclestones Motoren-Revolution Erfolg hat, wird von einer Kampfabstimmung mit aller Vorrausicht nach hauchdünnem Ausgang abhängen. Zehn von 18 Stimmen braucht Ecclestone, um seine Ideen durchzusetzen. Die zuständige Strategiegruppe umfasst sechs Mitglieder des Weltverbandes FIA. Präsident Jean Todt und Co. sind strikt gegen eine Neuorientierung, dafür hat Ecclestone die sechs Stimmen der FOM (Formula One Management) sicher.

Bei 6:6 müssten dann die Topteams entscheiden, die ebenfalls in dem Gremium sitzen. Wie "auto, motor und sport" schreibt, sind Mercedes und McLaren-Honda gegen, Ferrari und Red Bull für ein neues Motoren-Konzept. Macht demnach also 8:8. Nun kommen die Mercedes-Partner ins Spiel. Williams, so heißt es, soll Ecclestone wohlgesonnen sein. Und Lotus? Gerard Lopez, Eigentümer des klammen Rennstalls, will dem Formel-1-Boss nur die Stimme geben, wenn die Gelder in Zukunft gerechter verteilt werden. Danach sieht es aber derzeit nicht aus.

Formel 1 in einer Sackgasse

Die vertrackte Situation vor der Abstimmung in Genf zeigt sinnbildlich, dass die Formel 1 mit dem aktuellen Motor in eine Sackgasse gerast ist. Beispiel Kosten: Laut Red-Bull-Teamchef Christian Horner haben die Hersteller in die Entwicklung insgesamt über eine Milliarde Euro investiert. Die explodierenden Kosten werden an die kleinen Teams weitergeleitet, die wesentlich mehr für die Motoren bezahlen müssen als vorher. Ein teures Spiel, das sich Marussia und Caterham schon nicht mehr leisten konnten und pleite gingen.

Das derzeitige Motoren-Konzept ist aber nicht nur teuer, sondern auch komplex. Selbst erfahrene Hersteller wie Ferrari und Renault sind an der Technik gescheitert. Und Honda, im nächsten Jahr Motoren-Partner von McLaren, erlebt gerade sein blaues Wunder: Die ersten Tests nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi gingen völlig in die Hose.

Zudem können Red Bull (mit Renault-Antrieb), Ferrari und Co. den Rückstand - wenn sie es denn überhaupt können - auf Überflieger Mercedes kaum aufholen, da die Weiterentwicklung des Motors aus Reglementgründen nur eingeschränkt möglich ist. Das heißt: Die Silberpfeile werden wohl, wenn sich keine Mehrheit für ein neues Motorenkonzept findet, auf Jahre dominieren.

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