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BVB: Marco Reus schießt Borussia Dortmund zurück ins Rennen


"Marco ist unglaublich"
Große Reus-Show mit kleinen Makeln

Von t-online
Aktualisiert am 14.02.2015Lesedauer: 3 Min.
Marco Reus (oben) jubelt mit seinen BVB-Kollegen.Vergrößern des BildesMarco Reus (oben) jubelt mit seinen BVB-Kollegen. (Quelle: dpa-bilder)
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Aus Dortmund berichtet Patrick Brandenburg

Sechs Minuten vor dem Ende gönnte Borussia Dortmund dem Matchwinner einen weiteren orkanartigen Applaus: Nachdem der 4:2-Sieg über den FSV Mainz gesichert schien, durfte Marco Reus unter dem Jubel der schwarz-gelben Fangemeinde vorzeitig vom Platz. "Unser 2019-Mann", schmetterte Stadionsprecher Nobert Dickel in die Lautsprecher und die wie immer stolze Kulisse ließ mehrfach den Namen ihres Helden folgen.

Schon vor der Partie war der Nationalspieler für seine Vertragsverlängerung gefeiert worden, auf dem Platz dann für einen tollen Treffer und eine noch schönere Torvorlage. Gegen die 05er machte vor allem die Klasse des 25-Jährigen den Unterschied aus.

Denn trotz des vierten Heimsieges, der den BVB erstmals seit dem 14. Spieltag wieder aus der Abstiegsregion beförderte, zeigten die Westfalen in vielen Szenen ihr rätselhaftes Gesicht. "Die erste Halbzeit? Da wirst du ja bescheuert", sagte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke frei heraus.

Soto mit Blitztreffer

Denn gerade 53 Sekunden hielt die Aufbruchstimmung, die der BVB mit dem jüngsten Sieg in Freiburg und dem überraschenden Reus-Bekenntnis erzeugt hatte. Dann nutzte der Mainzer Elkin Soto eine dieser unfassbaren Fehlerketten in der Dortmunder Hintermannschaft zu einem weiteren Slapstick-Gegentor in der an Dummheiten so reichen Saison-Geschichte. Die Fassungslosigkeit auf den Rängen des früheren Westfalenstadions war erneut greifbar.

"Wir sind ja keine Kinder, die immer dieselben Fehler machen", sagte Jürgen Klopp nach der Partie erleichtert, obwohl alleine dieses 0:1 seine These widerlegen könnte. Der Unterschied zu früheren Auftritten war dann aber vor allem, dass der BVB einen gut aufgelegten Reus in seinen Reihen wusste. Obwohl auch dem zunächst nichts Zählbares gelang. Erst scheiterte der Mittelfeldstar am Pfosten (3.). Eine halbe Stunde später drosch er aus 13 Metern übers Tor, und kurz vor der Pause fand er bei einem Freistoß im guten Mainz-Keeper Stefanos Kapino seinen Meister, der aufgrund der Sperre von Stammtorhüter Karius zwischen den Pfosten stand.

Insgesamt aber machte die Borussia einen fast bedauernswerten Eindruck. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr Stockfehler schlichen sich ein und desto weniger zündende Ideen hatte der BVB. Das jüngst erarbeitete Selbstvertrauen schien sich wieder zu verflüchtigen. Dabei hatte die Borussia sogar Glück bei Ilkay Gündogans Handspiel im eigenen Strafraum. Es gibt auch Schiedsrichter, die da Elfmeter gegeben hätten. "Bei 0:2 wird das hier natürlich ein anderes Spiel", sagte Mainz-Trainer Kasper Hjulmand verärgert.

Auf Glück folgt Traumtor

Nach dem Wechsel zeigte der BVB dann aber einen echten Lerneffekt: Zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison gelang es, einen Rückstand in einen Sieg zu verwandeln. Sogar ohne dabei in Hektik zu verfallen. Beim Ausgleich benötigte der abgestürzte Vizemeister zwar noch ein bisschen Glück, dass Verteidiger Neven Subotic einen Eckball günstig erwischte (48.).

Doch schon die Kombination von Kevin Kampl und Reus zum 2:1 (55.) war sehr sehenswert. Nach dem tollen Pass des Winter-Neuzugangs behielt Reus die Nerven und ließ sich von der Südtribüne feiern. Es war sein fünfter Saisontreffer und der 50. in einem Pflichtspiel für den BVB. Seine wunderbare Vorlage vorm dritten Dortmunder Tor durch Pierre-Emerick Aubameyang (71.) war dann alleine das Eintrittsgeld wert. Aus dem Fußgelenk legte er den Ball an vier Mainzern vorbei perfekt auf Dortmunds besten Offensivspieler, der im Fallen zu seinem achten Saisontreffer vollendete.

"Das war schlicht Weltklasse", lobte sogar Gäste-Trainer Hjulmand, dessen Team sich in der Tabelle nach unten orientieren muss. "Marco ist unglaublich", sagte Torschütze Aubameyang.

Mit diesem Traumtor reparierte der BVB auch den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Yunus Malli (57.), der die Abwehr ohne den grippekranken Mats Hummels ein weiteres Mal nicht bundesligatauglich aussehen ließ und einige Minuten das Schlimmste befürchten ließ.

Klopp freut sich über die "Gier"

Dieses Mal agierte der BVB nach der Führung aber sehr viel cleverer und ließ die Gäste nicht mehr zurück ins Spiel. Vielmehr machten die Westfalen den ersten Sieg-Doppelpack seit Spieltag zwei und drei nun perfekt. Nuri Sahin nutzte den einzigen Fehler von Mainz-Keeper Kapino und drosch den nach vorne abgewehrten Aubameyang-Freistoß in die Maschen (78.). "Diese Gier auf einen Abpraller ist uns in der Hinrunde nie gelungen", sagte Klopp erleichtert.

Der in die Kritik geratene Trainer hatte nach den unzähligen Rückschlägen endlich auch wieder seine gute Laune wiedergefunden: Als Sky während des Interviews mit ihm die Tabelle einblendete - die obere Hälfte ohne den BVB auf Rang 14 - konterte der Coach schlagfertig: "Kein Problem, ich bin ja grundsätzlich an Fußball interessiert."

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