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Formel 1 fährt dieses Jahr nicht in Deutschland - Rennen gestrichen


Zum ersten Mal seit 1960
Formel-1-Rennen in Deutschland gestrichen

Von dpa
20.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Sebastian Vettel wird mit seinem Ferrari 2015 keinen Stopp in Deutschland einlegen.Vergrößern des BildesSebastian Vettel wird mit seinem Ferrari 2015 keinen Stopp in Deutschland einlegen. (Quelle: imago/Crash Media Group)
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Nun ist es offiziell: 2015 wird es kein Formel-1-Rennen in Deutschland geben. Das entschied der Motorsport-Weltrat des Internationalen Automobilverbands FIA auf seiner Sitzung in Genf. Zuvor hatten sich weder die Streckenbetreiber des Nürburgrings noch die Veranstalter in Hockenheim mit Chefvermarkter Bernie Ecclestone auf die finanziellen Bedingungen für einen Grand Prix einigen können.

Nicht einmal das angebotene Nothilfe-Paket von Mercedes für ein Rennen in Hockenheim konnte das Aus noch verhindern. Einen Ersatz für den am 19. Juli geplanten Grand Prix wird es nicht geben. Es bleiben 19 Rennen im WM-Kalender übrig. Somit werden weder das deutsche Weltmeister-Team Mercedes noch Sebastian Vettel im Ferrari in der Heimat zu sehen sein.

Finanzierungsprobleme zu gravierend

Weder der Nürburgring noch der Hockenheimring hätten sich mit Chefvermarkter Bernie Ecclestone auf die finanziellen Bedingungen für den deutschen WM-Lauf einigen können, teilte der Weltrat mit. "Das ist nur traurig", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Teams, Niki Lauda, vor Ende der FIA-Sitzung in Genf dem TV-Sender RTL.

Zuvor hatte der schwäbische Autobauer in den Gesprächen zwischen Ecclestone und Hockenheim einen "signifikanten Betrag" offeriert, um doch noch einen Grand Prix auf der badischen Strecke zu ermöglichen. Doch Hockenheim scheute letztlich wohl genauso das Risiko hoher finanzieller Verluste wie die neuen Betreiber des Nürburgrings, der schon 2012 in die Insolvenz gerutscht war. Ecclestone seinerseits wollte seine Forderungen nicht weiter senken.

Mercedes-Party fällt aus

Das Mercedes-Angebot sei "leider nicht angenommen" worden, teilte das Unternehmen mit. Lauda hatte schon vorher die Veranstalter in Deutschland kritisiert und bessere Konzepte für einen Grand Prix gefordert. "Die Bedingungen sind überall auf der Welt die gleichen. Aber wenn es keinen Veranstalter in Deutschland gibt, der es wie in anderen Ländern auch schafft, einen Grand Prix auf die Beine zu stellen, dann ist das so", sagte der dreimalige Weltmeister nun.

Dem aktuellen Branchenführer Mercedes fehlt damit in dieser Saison sein Heimrennen - und das ausgerechnet im Jahr nach dem ersten Titelgewinn in der neuen Ära des Werksteams. Weltmeister Lewis Hamilton und Teamkollege Nico Rosberg hatten in der Vorsaison die Königsklasse dominiert. Auch beim Start in diese Saison in Australien fuhr das Silberpfeil-Duo der Konkurrenz weit voraus, das Heimspiel im Sommer hätte eine weitere große Mercedes-Party werden sollen.

Zuschauer bleiben weg

Turnusgemäß wäre am 19. Juli der Nürburgring als Gastgeber an der Reihe gewesen. Nach der Pleite der Eifel-Strecke 2012 war jedoch schon lange höchst fraglich, ob sich die neuen Betreiber des Traditionskurses die Antrittsgebühren für die Formel 1 in zweistelliger Millionenhöhe leisten können.

Hockenheim hatte im Vorjahr ebenfalls hohe Verluste mit der Formel 1 eingefahren, weil zu wenig Zuschauer kamen. Aus Sorge vor einem neuen Desaster verzichteten die Badener auf das Einspringen als Ersatz für den Nürburgring. Für 2016 und 2018 hat Hockenheim noch einen Vertrag als Gastgeber des Deutschland-Rennens.

Mercedes bedauerte die Entwicklung. Weitere Rettungspakete will der Autobauer in Zukunft nicht mehr anbieten. "Wir glauben nicht, dass es die Aufgabe der teilnehmenden Teams ist, den einzelnen Rennstreckenbetreibern finanziell unter die Arme zu greifen. Das ist kein tragbares und nachhaltiges Model für die Zukunft", erklärte das Unternehmen.

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