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Hamburger SV erhofft sich im Abstiegskampf ein Wunder


So schlecht wie unter Knäbel
Der HSV am Abgrund klammert sich an ein Wunder

Von t-online
Aktualisiert am 18.05.2015Lesedauer: 3 Min.
HSV-Kapitän Rafael van der Vaart (vorne) und seine Teamkollegen müssen um den Ligaverbleib bangen.Vergrößern des BildesHSV-Kapitän Rafael van der Vaart (vorne) und seine Teamkollegen müssen um den Ligaverbleib bangen. (Quelle: dpa-bilder)
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Aus Stuttgart berichtet Nico Herold

Als die HSV-Spieler nach dem verkorksten Auftritt in Stuttgart in ihre Kabine kamen, wurde ihnen das ganze Ausmaß des Dilemmas am vorletzten Spieltag bewusst. Selbst beim VfB verloren, Konkurrent Hannover 96 mit einem Auswärtsdreier und zu allem Überfluss auch noch der Freiburger Sieg gegen den FC Bayern. Viel schlimmer hätte der Nachmittag für die Hanseaten nicht laufen können. An dem Ausgang hatte der Bundesliga-Dino jedoch selbst einen großen Anteil. Mit einem desolaten Auftritt, der an die Spiele vor dem Amtsantritt von Trainer Bruno Labbadia erinnerte.

Dabei ging die Partie in Stuttgart nahezu perfekt los. Ein schnelles Tor durch Gojko Kacar (12. Minute) brachte den Bundesliga-Dino gegen den Tabellenletzten in Front, dazu kamen die Hanseaten ja mit viel Rückenwind nach zuletzt sieben Punkten aus drei Partien. "Wir hatten den VfB da wo wir ihn haben wollten", war sich Labbadia nach Spielende bewusst. Geholfen hatte es dennoch nichts.

Systemumstellung sorgt für Bruch im Spiel

Das lag nicht zuletzt am System der Hanseaten. Labbadia stellte auf ein 4-4-2-System um und ließ Marcell Jansen und Ivo Illicevic auf den Außenbahnen spielen. Offensiv machte das den HSV jedoch so harmlos wie zu Zeiten, als noch Peter Knäbel oder Joe Zinnbauer an der Seitenlinie der Hanseaten standen.

Da die beiden Flügelspieler komplett abgemeldet waren und sich Rafael van der Vaart und Gojko Kacar auf der Doppel-Sechs immer wieder fallen ließen, blieb den Hamburgern nichts anderes übrig, als den Ball immer wieder lang und weit auf den bemitleidenswerten Pierre-Michel Lasogga zu spielen. Die Hamburger schafften es so nie, die in den letzten Spielen oftmals unsortierte VfB-Defensive in Bedrängnis zu bringen.

Adler mit kurioser Erklärung

Ein Umstand, den Torwart Rene Adler nach der Partie kurioserweise folgendermaßen bemängelte: "Das Spielfeld war einfach zu lang." Andersrum waren einfach zu wenige Anspielmöglichkeiten in der Zentrale vorhanden. Als Kritik wollte der Keeper das aber nicht verstanden wissen. "Wir hatten eine ganz klare taktische Marschroute. Wie in den letzten Wochen auch. Dass wir da ein bisschen zu unflexibel sind, ist auch der Situation geschuldet."

Zu allem Überfluss holte sich van der Vaart auch noch seine zehnte gelbe Karte ab, wird am letzten Spieltag gesperrt sein und hat damit in Stuttgart wohl sein letztes Spiel für den HSV gemacht.

Stuttgart zeigt Hamburg die Grenzen auf

Dass es im Abstiegskampf jedoch auch anders geht, zeigte den Rothosen der Gegner auf. Dem forschen und laufstarken Spiel der Stuttgarter hatten die Hamburger nach dem Führungstreffer die restliche Spielzeit nichts entgegenzusetzen. Daher gab Adler auch offen zu: „Wir haben mehr als verdient verloren. Der Gegner war in allen Belangen besser.“

Wieso es jedoch nach den guten Leistungen der vergangenen Wochen zu einem derartigen Leistungsabfall kommen konnte, vermochte keiner der HSV-Profis zu sagen. "Wir haben es heute zusammen nicht gut gemacht“, war das einzige was Jansen als Analyse zum Spiel seiner Mannschaft einfiel.

"Das fühlt sich beschissen an"

So könnte am kommenden Samstag - sollte es keinen Sieg gegen Schalke geben - der absolute Super-GAU in der Hansestadt eintreten. Nach 52 Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit droht der erste Abstieg der Vereinsgeschichte. "Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand. Das fühlt sich beschissen an", sagte Adler.

Ganz haben sie die Hoffnung dennoch nicht aufgegeben. "Wir müssen aufstehen und im letzten Heimspiel alles rein werfen", forderte Jansen in Richtung seiner Mitspieler. Auch Torwart Adler klammerte sich an den letzten Strohhalm. "Ich glaube, dass wir gegen Schalke gewinnen. Und dann hoffen und beten wir, dass die Konkurrenz für uns spielt." Denn wenn das geschehe, gäbe es "noch ein Wunder".

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