t-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeSport

KSC voller Wut und Trauer nach Relegations-Pleite gegen HSV


KSC zwischen Wut, Trauer und Trotz
"Es ist, wie wenn das Herz rausgerissen wird"

Von t-online
Aktualisiert am 02.06.2015Lesedauer: 3 Min.
Rouwen Hennings tröstet Reinhold Yabo.Vergrößern des BildesRouwen Hennings tröstet Reinhold Yabo. (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Von Nico Herold

Nach dem Abpfiff glich der Karlsruher Wildpark einem Tränenmeer. Rechtsverteidiger Enrico Valentini sackte komplett in sich zusammen, Keeper Dirk Orlishausen starrte ungläubig ins Leere und auf den Rängen versuchten die Zuschauer verzweifelt zu verstehen, was gerade passiert war. Trotz einer starken Relegation bleibt der Karlsruher SC zweitklassig, und das, obwohl die Badener dem Hamburger SV in beiden Spielen mindestens ebenbürtig waren und bis kurz vor Schluss mit einem Bein in der Bundesliga standen. Doch mit dem 1:2 nach Verlängerung folgte das bittere Ende der Aufstiegshoffnungen.

KSC-Trainer Markus Kauczinski und Sportdirektor Jens Todt mussten nach der Partie daher eine Menge Aufbauarbeit verrichten. Mittelfeld-Abräumer Reinhold Yabo, der den KSC in Führung gebracht hatte (78. Minute), war komplett fertig: "Wir sind am Boden zerstört. Es tut weh, es ist, wie wenn das Herz rausgerissen wird, weil wir so nah dran waren. Die Trauer ist groß." Zwischen all diese Traurigkeit mischten sich bei den Geschlagenen jedoch schnell auch noch andere Gefühle: Wut, aber auch Trotz.

"Keine Ahnung, was er da gepfiffen hat"

Besonders das am Ende spielentscheidende Freistoßtor von Marcelo Diaz zum 1:1 in der 91. Minute erregte die Gemüter der Karlsruher. Dem diskussionswürdigen Pfiff von Schiedsrichter Manuel Gräfe war ein vermeintliches Handspiel von Karlsruhes Jonas Meffert vorausgegangen. "Das ist der Wahnsinn, das muss man laufen lassen", echauffierte sich Kauczinski.

Auch Todt teilte nicht wirklich die Ansicht von Gräfe: "Er dreht sich weg, das kann man mit der Regel nicht erklären. Keine Ahnung, was er da gepfiffen hat." Auf seine Stimmungslage angesprochen, wurde der KSC-Manager dann noch deutlicher: "Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte."

Eine große Portion Trotz

Doch trotz allem schwang bei den Verantwortlichen des Zweitligisten nach dem Abpfiff auch eine Menge Portion Trotz mit. 180 Minuten hatten die Karlsruher den großen HSV, der durch den Treffer zum 2:1 von Nicolai Müller in der Verlängerung den Klassenerhalt sicherte, am Rande des Abstiegs. Dass es trotzdem nicht geklappt hatte, hinderte sie nicht daran, den Blick in die Zukunft zu richten. "Wir sind wahnsinnig stolz, wie wir den KSC präsentiert haben. Wir werden wiederkommen", versprach Todt.

Die Zeichen dafür stehen gut. Nach Jahren des steten Niedergangs präsentieren sich die Badener aktuell in allen Bereichen so stark wie lange nicht mehr. Trainer Kauczinski hat das Team über die Jahre zu einer der Top-Mannschaften der Zweiten Liga geformt und hat dabei in Person von Todt einen umsichtigen Manager an seiner Seite.

Die Konkurrenz wird nicht schwächer

Da die Mannschaft zum großen Teil zusammenbleiben wird, scheinen die Hoffnungen der Karlsruher berechtigt. Leichter wird es aber dennoch nicht. RB Leipzig wird auf den Aufstieg drängen, der 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf nicht ein zweites Jahr in Folge im Niemandsland der Tabelle rumdümpeln wollen und mit dem SC Freiburg und dem SC Paderborn kommen zwei spielstarke Teams aus der Bundesliga ins Unterhaus - beide wollen unbedingt wieder nach oben.

An diesem bitteren Abend wollten die meisten Karlsruher von derlei Gedankenspielen aber nicht viel wissen. KSC-Stürmer Rouwen Hennings gab dennoch einen Einblick: "Wir haben eine geile Saison gespielt. Jetzt ist es natürlich bitter. Das müssen wir erst einmal alle verarbeiten." Und wenn die verpasste Chance aufgearbeitet ist, dann wollen sie in Karlsruhe wieder angreifen.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website