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Formel 1: Starthilfe-Verbot beim Rennen in Spa


Neue Regeln beim Start
Vettel und Co. brauchen in Spa Fingerspitzengefühl

Von t-online
Aktualisiert am 22.08.2015Lesedauer: 3 Min.
Wie wirkt sich das Verbot der Starthilfe auf das Rennen in Spa aus?Vergrößern des BildesWie wirkt sich das Verbot der Starthilfe auf das Rennen in Spa aus? (Quelle: LAT Photographic/imago-images-bilder)
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Aus Spa-Francorchamps berichtet Patrick Rutishauser

Beim Großen Preis von Belgien (Sonntag, ab 13.45 Uhr im t-online.de Live-Ticker) sind keine Starthilfen in der Formel 1 mehr erlaubt. Wozu das führen wird, weiß noch keiner. Deshalb ist diese Regeländerung auch eines der heißen Gesprächsthemen am Circuit de Spa-Francorchamps.

Von Chaos bis gar keine Konsequenzen ist die Rede. Nur eines ist sicher: Von nun an ist Fingerspitzengefühl bei Sebastian Vettel und Co. gefragt. Die Technikchefs wird das wahnsinnig machen.

Formel-1-Boliden haben zwei Kupplungshebel

Bisher durften die Teams die Einstellungen der Kupplung bis unmittelbar vor dem Rennen verändern. Die Ingenieure gaben den Fahrern dabei anhand der Telemetrie-Daten noch in der Einführungsrunde Instruktionen, um den optimalen Schleifpunkt zu finden. Nun ist vor dem Rennstart kein Funkverkehr mehr erlaubt. Die Fahrer müssen den Schleifpunkt selbst finden. "Wir können nur noch zusehen und 'Nein, nein, so doch nicht' oder auch 'Hurra' schreien", erklärte Vettels Technikchef James Allison.

Die perfekte Einstellung der Kupplung hängt vom Reifendruck und Grip zum Zeitpunkt des Rennstarts ab. Die Piloten haben an ihrem Lenkrad dafür zwei Hebel. Mit dem einen öffnen sie die Kupplung komplett, sobald die Ampeln auf Grün springen. Mit dem anderen Hebel halten sie die Kupplung am optimalen Schleifpunkt. "Wir wollen genau so viel Leistung auf die Reifen bringen, wie die Strecke aufnehmen kann. Ist es zu viel, drehen die Reifen durch, ist es zu wenig, verschenken wir Leistung", erklärte Allison.

Lowe: "Das Können des Fahrers entscheidet nun"

Die Ingenieure können das am Kommandostand genau sehen und übermitteln es dem Fahrer während der Einführungsrunde, bis er den Hebel genau in der richtigen Stellung hält. Da geht es um Millimeter.

Ab Sonntag müssen das die Fahrer erfühlen. "Das Können des Fahrers entscheidet nun, ob der Start gut oder schlecht ist", sagte Mercedes-Technikboss Paddy Lowe.

Hamilton: Start könnte "katastrophal" werden

Für die Formel 1 ist das ein Schritt zurück, weil der Vorwurf immer lauter wurde, die Fahrer seien "dressierte Affen", wie F1-Chef Bernie Ecclestone es nannte. "Wir drehen damit erstmals die Technologie zum Wohle des Entertainments runter", erklärte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, "die Piloten sollen wieder mehr Verantwortung tragen".

In der Sommerpause hatten die Piloten Zeit, das neue Prozedere zu üben. Nico Rosberg meinte, dies sei ein große Umstellung. "Noch nie" in seinen zehn Formel-1-Jahren sei er so gestartet. Mercedes-Kollege Lewis Hamilton sprach davon, dass die Starts weniger vorhersehbar werden würden, möglicherweise sogar "katastrophal". Oder aber es passiere nichts.

Vettel und Alonso bleiben gelassen

Letzteres glaubt auch Vettel. "Ich verstehe nicht, was wir damit erreichen wollen", sagte der Ferrari-Star. "Ich glaube nicht, dass sich viel ändern wird. Möglicherweise wird es diesen Sonntag und nächsten Sonntag ein weniger chaotischer." Dann werde sich jeder daran gewöhnt haben. Die Technikchefs glauben, dass es eher ein paar Monate dauern werde.

Auch Fernando Alonso zeigte sich unaufgeregt angesichts der Regeländerungen. Es handle sich lediglich um "ein paar Einschränkungen in der Kommunikation". Sein McLaren-Honda-Team würde sowieso nichts Besonderes machen in der Einführungsrunde.

Spektakel-Start in Spa?

Wie sich die Regeländerungen auswirken, wird man erst am Sonntag sehen. Das Rennen in Spa hat in seiner Geschichte schon viele Startcrashs gesehen. Dieser Fakt treibt die Spannung noch weiter in die Höhe. Trotz der Sorgen von Mercedes sei das neue Reglement "nicht gefährlich", meinte Hamilton. Möglicherweise kommt es den Silberpfeilen sogar entgegen, waren deren Starts in dieser Saison doch die Achillesferse des Weltmeisterteams.

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