Furiose Schlussphase im 259. Frankenderby: Am 6. Spieltag der 2. Bundesliga gab der 1. FC Nürnberg bei der SpVgg Greuther Fürth trotz bester Chancen einen möglichen Sieg aus der Hand. Stattdessen unterlag der Club durch ein Last-Minute-Tor von Sebastian Freis (90.+2 Minute) mit 2:3 (1:1). Eintracht Braunschweig stellte indes mit einem souveränen 3:0 (1:0) beim FSV Frankfurt den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen her. 1860 München bleibt dagegen weiterhin im Keller: Bei der ebenfalls schwach gestarteten Fortuna Düsseldorf unterlagen die Löwen 0:3 (0:2).
Die ambitionierten Nürnberger erwischten einen Traumstart und gingen durch einen abgefälschten Schuss von Guido Burgstaller glücklich in Führung (7.). In der 39. Minute sorgte Veton Berisha nach einer Standardsituation per Kopf für den verdienten Ausgleich. Tom Weilandt gelang in der 58. Minute aus klarer Abseitsposition das 2:1.
In einer spektakulären Schlussoffensive stemmte sich der FCN gegen die drohende Niederlage und wurde durch Alessandro Schöpf (85.) zunächst mit dem Ausgleich belohnt. Möglichkeiten zum Siegtreffer waren vorhanden, doch Freis schloss einen Konter erfolgreich ab und verschaffte Fürth den ersten Sieg nach vier Spielen.
Rensing hält Fortuna-Kasten sauber
Düsseldorf feierte den ersten Saisonsieg überhaupt und gab die Rote Laterne des Tabellenletzten ab. Ihlas Bebou (9.) und der stets gefährliche Didier Ya Konan (30./66.) bestraften die häufigen Nachlässigkeiten in der Abwehr der Münchner Löwen. Die Rheinländer hatten zudem mit zwei Aluminiumtreffern Pech.
Mehrere gute Chancen der Sechziger vereitelte Fortuna-Torhüter Michael Rensing glänzend - beispielsweise nach gefährlichen Kopfbällen von Valdet Rama (4.) und Stefan Mugosa (28.). Die Sechziger sind nun Tabellenvorletzter.
Okotie bricht zusammen - Braunschweig siegt
In der 73. Minute war das Sportliche plötzlich Nebensache: 1860-Stürmer Rubin Okotie brach im eigenen Strafraum zusammen und lag regungslos am Boden. Er wurde vom Platz getragen, war aber bei Bewusstsein. Später am Abend gaben die Münchner Entwarnung: Eine Computertomographie im Krankenhaus sei "unauffällig" geblieben.
Im Spiel der Braunschweiger sorgten Ken Reichel (43.), Gerrit Holtmann (70.) und Mirko Boland (84.) für die Tore. Die Eintracht musste nach einer Roten Karte gegen Nik Omladic (72.) die Schlussphase mit nur zehn Mann überstehen.