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FC Bayern: Pep Guardiola und sein Zettel bringen Wende


Raffinierte Bayern
Guardiolas Trick: erst ein Zettel, dann die Wende

Von sid, t-online
Aktualisiert am 13.12.2015Lesedauer: 2 Min.
Klare Anweisungen: Per Zettel teilte Pep Guardiola seinem Kapitän diverse Umstellungen mit auf den Weg - es half.Vergrößern des BildesKlare Anweisungen: Per Zettel teilte Pep Guardiola seinem Kapitän diverse Umstellungen mit auf den Weg - es half. (Quelle: imago/Team2)
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Als gar nichts mehr ging, zog Pep Guardiola einen Zettel aus dem Ärmel. Die von seinem Assistenten Domenec Torrent niedergeschriebenen taktischen Anweisungen, die der Trainer von Bayern München Kapitän Philipp Lahm mitgab, brachten beim mühsamen 2:0 (0:0) gegen einen mutigen und zähen FC Ingolstadt die Wende - und die 21. Herbstmeisterschaft.

"Wir wollten nicht nur einen Spieler wechseln, sondern drei oder vier. Da ist es einfacher, wenn ein Spieler mit den anderen kommuniziert, als wenn ich jeden Spieler raushole", erklärte Guardiola seine raffinierte Maßnahme. Dass er sich diesen Trick bei Gladbachs André Schubert abgeschaut hat, der gegen die Bayern vor einer Woche mit dieser Methode 3:1 triumphiert hatte, verneinte er augenzwinkernd. "Aber er hat gewonnen, wir haben gewonnen - also muss das jeder Trainer tun."

Musterprofi Lahm

Dabei ist Guardiola alles andere als irgendein Coach - das bewies er auch am Samstag. Nach sehr mühsamen 58 Minuten stellte er seine Viererkette um und beorderte Lahm ins rechte Mittelfeld - ein Schachzug, der die starken Gäste matt setzte. Robert Lewandowski mit seinem 15. Saisontor (65.) und Lahm mit seinem ersten Treffer seit Oktober 2014 (75.) sicherten vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena den 14. Pflichtspielheimsieg sowie die fünften Herbstmeisterschaft in Serie - Rekord.

Aber was stand denn nun drauf auf Peps Zettel? "Er hat geschrieben, dass ich ein Tor schießen soll. Weil ich ein Musterprofi bin, habe ich das gemacht", sagte Lahm scherzhaft. Teamkamerad Thomas Müller meinte zum Zettel: "Das war neu. Da standen Namen drauf. Und in welcher Anordnung wir spielen sollen."

Guardiola gab mehr Einblick: "Wir wussten, dass wir über die Außenstürmer Druck aufbauen mussten - auf den linken Verteidiger." Das gelang mit Lahm - und mehr: Mehr Ballbesitz, mehr Kontrolle, mehr Zug zum Tor - die Bayern waren nach der Umstellung kaum wiederzuerkennen.

"Geistig nicht bereit"

Gegen den SV Darmstadt 98 im DFB-Pokal-Achtelfinale am Dienstag (ab 20.15 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de) und zum Hinrunden-Ende bei Hannover 96 will Guardiola aber nicht erneut Papier bemühen müssen. Ingolstadt sei "eine sehr gute Lehre" gewesen, meinte er. Denn, so fügte Sportvorstand Matthias Sammer an: "Wir waren inhaltlich vorbereitet, geistig aber nicht bereit, das anzunehmen."

Vor allem in der ersten Halbzeit seien die Stars "gedanklich nicht schnell genug" gewesen, Weltmeister Manuel Neuer habe die Mannschaft da mit seinen Paraden "im Spiel gehalten", betonte Sammer: "So können wir im Pokal und in Hannover nicht beginnen!"

Die Spieler nahmen die Kritik an. "Wir müssen lernen, dass wir immer mit Energie und Bereitschaft auf den Platz gehen und zeigen, was wir können und wer wir sind", sagte Lahm. Und Lewandowski ergänzte nach seinem 23. Treffer im 24. Saisonspiel: "Gegen Darmstadt müssen wir ab der ersten Minute Gas geben, sonst haben wir ein Problem." Zumal Guardiola keinen der sieben verletzten Stars zurückerwartet.

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