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Meldonium-Skandal: Doping-Blamage für die WADA


Klagewelle wahrscheinlich
Meldonium-Skandal: Blamage für die WADA

Von sid
Aktualisiert am 14.04.2016Lesedauer: 1 Min.
Viele Sportler haben offenbar zu Meldonium gegriffen.Vergrößern des BildesViele Sportler haben offenbar zu Meldonium gegriffen. (Quelle: dpa-bilder)
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Sensationelle Kehrtwende: Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA steht im Fall der verbotenen Substanz Meldonium vor einer riesigen Blamage und möglicherweise einer Klagewelle. Wie eine neue Pilotstudie durch europäische Wissenschaftler ergab, ist der Wirkstoff nicht wie bisher angenommen nur drei bis maximal sieben Tage, sondern sogar mehrere Monate im Körper nachweisbar.

Dies bestätigte Mario Thevis, Dopingforscher an der Deutschen Sporthochschule Köln, dem Sport-Informations-Dienst. (Lesen Sie auch: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Meldonium-Skandal)

170 Sportler falsch überführt?

Die WADA hatte Meldonium mit Wirkung zum 1. Januar 2016 auf die Verbotsliste gesetzt. Seitdem sind gut 170 Sportler überführt und teilweise suspendiert worden. Dies war unter der Annahme geschehen, dass der Athlet bei einem positiven Dopingbefund das Präparat Mildronat mit dem Wirkstoff Meldonium auch noch nach Jahresbeginn eingenommen haben muss.

Dies kann sich nun in vielen Fällen als falsch herausstellen. "Die Studie zeigt, dass es offenbar zwei Phasen der Ausscheidung gibt, eine sehr schnelle und eine sehr langsame, die möglicherweise einige Monate andauern kann, und dies ist so nicht erwartet worden", sagte Thevis.

Gnade für überführte Athleten möglich

Die WADA hatte am Mittwoch bereits entsprechend den neuen Erkenntnissen bekannt gegeben, die Strafen für Sportler unter Umständen zu lockern. Athleten, die vor dem 1. März 2016 mit weniger als einem Mikrogramm des Herzmittels erwischt worden waren, können demnach nun auf Gnade hoffen.

Die betroffenen Sportler dürften sich damit wohl kaum zufrieden geben, viele werden möglicherweise nun vor Gericht ziehen, um Schadenersatzklagen anzustreben.

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