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Prothesen-Weitspringer Markus Rehm: "Dann gebe ich die Medaille zurück"


Bei Vorteil durch Prothese
Weitspringer Rehm: "Dann gebe ich die Medaille zurück"

Von sid, t-online
31.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft zeigt Markus Rehm seine Goldmedaille.Vergrößern des BildesNach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft zeigt Markus Rehm seine Goldmedaille. (Quelle: Pressefoto Baumann/imago-images-bilder)
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Nach seiner Nicht-Nominierung für die Leichtathletik-EM in Zürich hat Weitspringer Markus Rehm die Rückgabe seiner Goldmedaille angeboten. In der Diskussion um einen eventuellen Wettbewerbsvorteil durch seine Beinprothese will der 24-Jährige weitere Messungen durchführen lassen und unter Umständen seinen am vergangenen Wochenende in Ulm gewonnenen deutschen Meistertitel zurückgeben.

"Wenn mir ein Vorteil nachgewiesen wird, lass' ich mich aus allen Listen streichen und gebe die Medaille zurück. Ich will keinen Sieg haben, den ich nicht verdiene", sagte der unterschenkelamputierte Rehm.

Der Paralympics-Sieger von 2012 hatte als erster Springer mit Handicap den deutschen Meistertitel bei den Nicht-Behinderten gewonnen. Trotz sportlicher Qualifikation hatte ihn der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nicht für die EM in der Schweiz berücksichtigt.

"Einfach freches" Denken

Auf juristische Schritte will Rehm zwar verzichten, nicht aber auf weitere Analysen. Der Leverkusener möchte mit zusätzlicher Aufklärung einen seiner Meinung nach weitverbreiteten Irrglauben verhindern. "Wenn in den Köpfen drinbleibt, dass es nur an den Prothesen liegt, ist das ein falsches Bild", sagte Rehm. Es sei allerdings "einfach frech" so zu denken, weil extrem viel Training hinter den Leistungen der Athleten mit Prothesen stecke.

Für ihn sind die Analysen, auf die sich auch der DLV bei seiner Nicht-Nominierung stützte, längst noch nicht abgeschlossen. "Nur die Hälfte der Messungen sind gemacht worden. Es werden noch weitere stattfinden, ich werde das vorantreiben", kündigte der Leichtathlet an und hofft auf eine faire Lösung für den olympischen und paralympischen Sport.

Rehm-Trainerin kritisiert DLV

Währenddessen kritisierte Rehms Trainerin Steffi Nerius, dass der DLV ihren Schützling nicht für die EM berücksichtigt. "Ich finde es schade, dass Markus dafür bestraft wird, dass der DLV es vor einem dreiviertel Jahr nicht geschafft hat, die Untersuchungen einzuleiten", sagte die ehemalige Speerwurf-Weltmeisterin dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD.

"Letztendlich muss Markus darunter leiden, dass er bei den Europameisterschaften nicht springen darf, weil es der Deutsche Leichtathletik-Verband versäumt hat", fuhr Nerius fort.

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