Sébastien Loeb verliert seinen Sieg am Grünen Tisch. (Foto: imago)
Der Sieg von Sébastian Loeb bei der Australien-Rallye ist nachträglich am Grünen Tisch aberkannt worden. Der fünfmalige Weltmeister und Titelverteidiger hatte zwar als Erster die Ziellinie überquert, wurde wenige Stunden später nach einer technischen Überprüfung seines Citroens aber mit einer Zeitstrafe belegt. Der Franzose rutschte somit auf Platz zwei hinter seinen großen Rivalen Mikko Hirvonen.
Der Finne hatte im Ford nach drei Etappen und 35 Wertungsprüfungen das Ziel 12,5 Sekunden hinter Loeb erreicht. Nach der Ergebniskorrektur und der einminütigen Zeitstrafe gegen Loeb lag er offiziell schließlich mit 47,5 Sekunden vorne.
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Überrollbügel beanstandet
Wie Loeb bekamen auch dessen Teamkollegen Daniel Sordo und Sebastien Ogier Zeitstrafen von je einer Minute aufgebrummt. Grund für die Entscheidung der Rennleitung waren die Überrollbügel der Citroens. "Die Rennstewards erhielten nach dem Rennen eine Untersuchung der technischen Delegierten der FIA, die zeigt, dass der vordere Überrollbügel des Autos mit der Nummer 1 nicht zur Bauart des Fahrzeugs passte", hieß es in einer Mitteilung der Rennleitung.
Loeb seit vier Monaten ohne Sieg
In der Gesamtwertung baute Hirvonen mit seinem vierten Saisonsieg bei zwei noch ausstehenden Rallyes seinen Vorsprung aus. Er liegt mit 78 Zählern fünf Punkte vor Loeb, der nach fünf Siegen in Folge zum Saisonauftakt nun seit vier Monaten auf einen Erfolg wartet. Wäre es beim Sieg von Loeb geblieben, wäre der Seriensieger bis auf einen Punkt an Hirvonen herangekommen. Der Finne könnte ihm als erster Fahrer seit dem Norweger Petter Solberg 2003 den WM-Titel streitig machen.