Die Mehrheit der Bürger Garmisch-Partenkirchens hat für Olympia 2018 abgestimmt. Der Bürgerentscheid für die gemeinsame Bewerbung mit München um die Winterspiele in sieben Jahren erhielt eine Zustimmung von 58,07 Prozent.
Der alternative Vorschlag der Olympia-Gegner verpasste dagegen knapp eine Mehrheit. Nur 49,41 Prozent votierten mit "Ja". Damit musste nicht die ebenfalls gestellte Stichfrage zur Entscheidung herangezogen werden. Die Wahlbeteiligung betrug 59,64 Prozent. 20.918 Bürger waren stimmberechtigt.
Olympia 2018
Das sind die Kandidaten für Olympia 2018. (Foto: dpa)
Rückschlag vor der IOC-Entscheidung vermieden
Knapp zwei Monate vor der Entscheidung des Internationalen Olympisches Komitees (IOC) über den Austragungsort der Winterspiele 2018 haben die Münchner Olympia-Bewerber mit ihrem Wahlsieg eine wichtige Hürde genommen. Eine Abstimmungsniederlage wäre ein "richtig schlimmer Rückschlag" gewesen, wie Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) im Vorfeld der Bürgerentscheide erklärt hatte.
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Das IOC vergibt die Winterspiele 2018 am 6. Juli im südafrikanischen Durban. Münchens Mitbewerber sind das südkoreanische Pyeongchang und das französische Annecy. Der Rückhalt innerhalb der Bevölkerung gilt innerhalb des IOC als ein wichtiges Kriterium. Die Münchner Bewerbungsgesellschaft hatte stets mit hohen positiven Umfragewerten für sich geworben.
Die Winterspiele spalten die Bevölkerung
Die Olympia-Gegner wollten mit ihrem Bürgerentscheid erreichen, dass die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen sämtliche mit dem IOC geschlossenen Verträge auf ihre Rechtsgültigkeit überprüfen lassen muss. So sollte ein Weg gefunden werden, doch noch aus der Bewerbung auszusteigen.
In Garmisch-Partenkirchen sollen 2018 die Ski-Wettbewerbe ausgetragen werden. Olympia 2018 hat die Bevölkerung in dem Ort am Fuße der Zugspitze tief gespalten.