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Olympia 2016: Reaktionen zur IOC-Entscheidung über Russland


Sportwelt ist sich uneinig, Russland atmet auf

Von sid, dpa, t-online
Aktualisiert am 25.07.2016Lesedauer: 3 Min.
Kremlchef Wladimir Putin (re.) hat die Starterlaubnis für Russen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro begrüßt. Präsident Thomas Bach steht nach der IOC-Entscheidung in der Kritik.Vergrößern des BildesKremlchef Wladimir Putin (re.) hat die Starterlaubnis für Russen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro begrüßt. Präsident Thomas Bach steht nach der IOC-Entscheidung in der Kritik. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Sportwelt ist sich uneinig, Russland atmet auf. Nach der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), auf einen Komplett-Ausschluss der russischen Olympia-Mannschaft zu verzichten, fallen die Reaktionen teilweise heftig - vor allem aber unterschiedlich aus.

Erleichterung in Russland: Das Olympia-Komitee buchte fix den Flieger nach Rio de Janeiro, der Sportminister nahm Goldmedaillen ins Visier - und von den Titelseiten der Zeitungen grinste der IOC-Präsident Thomas Bach.

Die Männerfreundschaft zwischen dem deutschen IOC-Boss und dem omnipräsenten Staatsoberhaupt Wladimir Putin gilt vielen als Schlüssel für das milde Urteil des IOC. Putin selbst ließ über einen Sprecher knapp ausrichten, dass er die "positive Entscheidung" begrüße. Euphorisch klang das nicht wirklich, Putin traf damit aber grundsätzlich den Ton im Lande. Nach der Hängepartie überwiegt die Erleichterung. "Die Geschichte mit Rio endet peinlich für das Land, aber gnädig für die Sportler", sagte beispielsweise Alexander Koslowski, ehemals selbst Mitglied des IOC.

Mutko stellt Zufriedenheit zur Schau

Ganz anders präsentierte sich Sportminister Witali Mutko. Wenige Stunden nach Verkündung der Entscheidung hatte der international höchst umstrittene Politiker seine Zufriedenheit zur Schau gestellt. "Unsere Mannschaft nimmt an den Olympischen Spielen teil. Ich hoffe, dass wir uns über Siege freuen werden", sagte Mutko während einer Pressekonferenz mit breitem Siegerlächeln: "Ich bin sicher, dass die Mehrheit der infrage kommenden russischen Sportler in Rio antreten wird."

Auch das russische Olympia-Komitee (ROC) reagierte prompt. Noch bevor die Sportfachverbände über das Schicksal der einzelnen Athleten überhaupt entschieden haben, bestätigte das ROC, dass der Großteil des russischen Olympia-Teams am Donnerstag (28. Juli) nach Rio fliege. Die Mannschaft werde am Morgen auf dem Flughafen Scheremetjewo verabschiedet, hieß es in einer Stellungnahme. Ursprünglich war der Abflug für den 22. Juli geplant gewesen.

WADA "enttäuscht" von IOC-Entscheidung

Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA zeigte sich von der Entscheidung des IOC "enttäuscht" darüber, dass das IOC der WADA-Empfehlung eines kompletten Ausschlusses russischer Athleten auf Basis der Erkenntnisse aus dem McLaren-Report "nicht gefolgt" sei.

Die olympischen Fachverbände reagieren ganz unterschiedlich auf die Entscheidung der IOC-Exekutive. Der Judo-Weltverband IJF sprach sich beispielweise früh dafür aus, russische Sportler in Rio antreten zu lassen. Verbandschef Marius Vizer, der als Putin-Freund gilt, hatte schon drei Tage vor dem IOC-Entscheid gesagt: "Wir hoffen, durch die Teilnahme der russischen Athleten in Rio 2016 ein starkes Signal an junge Leute zu senden, die Beispiele von Freundschaft mehr verdienen als Beispiele von Kaltem Krieg."

Sportfunktionäre kritisieren IOC

In den Niederlanden stehen das Internationale Olympische Komitee und Bach nach der umstrittenen Entscheidung hingegen im Kreuzfeuer der Kritik.

"Das IOC hat versagt. Der Mangel an Führungskraft ist unverständlich", sagte Direktor Herman Ram von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NL-Nada): "Die am besten organisierte Form von Staatsdoping wurde entlarvt, und dennoch setzt sich das IOC nicht durch."

Hörmann nimmt Bach in Schutz

DOSB-Chef Alfons Hörmann nahm den IOC-Präsidenten hingegen in Schutz. "Thomas Bach hat den Fall professionell und so ausgewogen und ganzheitlich gemanagt, wie er es an der Spitze des Weltsports tun muss", sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Basketball-Superstar Dirk Nowitzki begrüßte die Start-Möglichkeit für saubere russische Athleten in Rio. "Das ist verdammt schwer zu analysieren. Ich glaube, dass es die richtige Entscheidung war, alle zuzulassen, die damit nicht zusammenhängen", sagte der 38-Jährige.

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