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Olympia 2016: Nichtnominierte Weltmeisterin Molitor tritt verbal nach


Speerwerferin Molitor tritt nach
"Wurde um Chance gebracht, Medaille zu gewinnen"

Von t-online, dpa, sid
19.08.2016Lesedauer: 2 Min.
Katharina Molitor kritisiert erneut ihre Nichtberücksichtigung für die Olympischen Spiele.Vergrößern des BildesKatharina Molitor kritisiert erneut ihre Nichtberücksichtigung für die Olympischen Spiele. (Quelle: dpa-bilder)
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Das Debakel der deutschen Speerwerferinnen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hat ein Nachspiel. Die nicht nominierte Weltmeisterin Katharina Molitor sieht sich um eine Medaillenchance gebracht und attackierte in einem Sport1-Interview den Deutschen Leichtathletik -Verband (DLV) und Bundestrainerin Maria Ritschel.

"Die Enttäuschung ist sehr groß, dass ich am Ende um die Chance gebracht worden bin, eine olympische Medaille zu gewinnen", sagte Molitor. "Meine Form war aufsteigend, und ich hätte mir auf jeden Fall noch größere Weiten zugetraut." Mit ihrer Saisonbestleistung von 63,20 Metern wäre Molitor im Rio-Finale allerdings nur auf Platz acht gelandet.

Beste Deutsche in Rio auf Platz acht

Vom DLV und Bundestrainerin Ritschel sei sie weiterhin enttäuscht. Der Verband gebe Nominierungsrichtlinien vor, "die zu viel Spielraum lassen". Und mit Blick auf die Bundestrainerin habe sie zudem "enttäuscht, dass sie nie klare Ansagen zur Nominierung gemacht hat."

In Abwesenheit von Molitor hatten die deutschen Athletinnen die Medaillen in einem insgesamt schwachen Wettbewerb verpasst. Beim Sieg der Kroatin Sara Kolak (66,18 Meter) belegte Christina Obergföll (62,92) Platz acht, nur Elfte wurde Linda Stahl (59,71) direkt vor Christin Hussong (57,70).

Vor Gericht gescheitert

Im Vorfeld hatte Molitor versucht, ihre Olympiateilnahme gerichtlich zu erzwingen. Doch sowohl das Landgericht als auch das Oberlandesgericht Frankfurt hatten entsprechende Anträge auf Erlass einer einstweiligen Verfügung abgewiesen.

Bei den deutschen Meisterschaften in Kassel hatte Molitor Platz zwei erreicht, Obergföll nur Rang vier. Bei der EM, für die Obergföll nicht nominiert worden war, verpasste Molitor als Vierte eine Medaille. Als Saisonbestleistung hatte Obergföll allerdings 64,96 Meter geworfen, Molitor 63,20 Meter. Im Jahr zuvor hatte Molitor sich mit einer Weite von 67,69 Metern in Peking den WM-Titel gesichert.

Nicht zur Diskussion standen die Olympia-Tickets der deutschen Meisterin Hussong und der EM-Zweiten Stahl. Deren 2016er-Weiten von 66,41 Metern und 65.25 Metern lagen ja auch deutlich über denen von Molitor und Obergföll.

Wettbewerb nicht angeschaut

Das olympische Speerfinale in der Nacht auf Freitag deutscher Zeit schaute sich Molitor gar nicht an. "Als ich kurz aufgewacht bin, habe ich mir nur das Ergebnis angesehen. Da war ich auf der einen Seite enttäuscht, dass man mit 65 Metern eine Medaille gewinnen konnte, und auf der anderen Seite überrascht über das Abschneiden der Deutschen."

Mit Blick auf die eigene Karriere erklärte die 32-Jährige: "Ich habe mich immer noch nicht entschlossen, ob ich noch mal ein Jahr dran hänge oder nicht."

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