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Olympia 2018: Russland ausgeschlossen – IOC lässt Athleten Hintertür offen


IOC lässt Hintertür für Sportler offen
Russland von Olympischen Winterspielen ausgeschlossen

Von sid
Aktualisiert am 05.12.2017Lesedauer: 2 Min.
IOC-Präsident Thomas Bach, hier im September in Lima, verkündete die Entscheidung.Vergrößern des BildesIOC-Präsident Thomas Bach, hier im September in Lima, verkündete die Entscheidung. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Russland wegen des Doping-Skandals von den Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) ausgeschlossen, will den russischen Sportlern aber unter Auflagen einen Start als "neutrale Athleten" ermöglichen.

Die Entscheidung traf das IOC auf einer Exekutivsitzung am Dienstag in Lausanne. Präsident Thomas Bach sagte: "Es war ein beispielloser Angriff auf die Integrität der Olympischen Bewegung und des Sports." Darum habe das IOC-Exekutivkomitee ausgewogene Sanktionen für die systematische Manipulation ausgesprochen. "Dies soll einen Strich unter die schädigende Episode ziehen und als Katalysator für einen von der WADA geleiteten effektiveren Anti-Doping-Kampf dienen", sagte Bach weiter.

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Wie das IOC mitteilte sei die "systematische Manipulation der Anti-Doping-Regeln und des Anti-Doping-Systems in Russland" bestätigt worden. Als Konsequenz wurde auch der ehemalige Sportminister und jetzige Vizepremier Witali Mutko lebenslang in allen Funktionen von Olympia ausgeschlossen.

Russische TV-Sender übertragen nicht

Ob russische Sportler allerdings ohne Flagge und Hymne an den Start gehen werden, ist fraglich. Im Vorfeld der Entscheidung waren in Russland für diesen Fall bereits Rufe nach einem Boykott laut geworden. Die staatlichen Fernsehsender in Russland werden die Winterspiele in Pyeongchang wegen der Strafen jedenfalls nicht übertragen. Das teilte die Pressestelle der TV-Holding WGTRK direkt nach dem Urteil mit.

IOC-Präsident Thomas Bach sagte: "Ein olympischer Boykott hat noch nie etwas gebracht. Ich sehe auch keinen Grund für einen Boykott durch russische Sportler, weil wir den sauberen Athleten erlauben zu starten. Diese Athleten können eine Brücke bauen in die Zukunft eines sauberen Sports statt eine neue Mauer zu errichten."

Nach Ansicht des Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, ist das IOC mit seiner Entscheidung "in einen absoluten Grenzbereich" vorgedrungen. Es hätte bei seinem Urteil abwägen müssen, was "juristisch haltbar ist und was nicht", sagte er in einer "Brennpunkt"-Sendung der ARD. "Für den Weltsport und den deutschen Sport ist es ein guter Tag. Es ist ein historischer Tag für den Sport", meinte Hörmann.

Russland hatte in den Jahren 2011 bis 2015 ein institutionelles Dopingsystem installiert. Darin verwickelt waren laut den Berichten des WADA-Sonderermittlers Richard McLaren rund 1000 Sportler. Ausgelöst wurde der Skandal im Mai 2016 durch den Whistleblower Grigorij Rodtschenkow, den ehemaligen Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors.

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