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Olympia 2018: Das sind die deutschen Helden ohne Medaille


Glanzleistungen ohne Gold
Das sind die deutschen Helden ohne Medaille

Von t-online, BZU

Aktualisiert am 16.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Ohne Medaillen, aber tolle Sportler: Simon Schempp , Anna Seidel, Katharina Förster und Axel Jungk (v.l.n.r.).Vergrößern des BildesOhne Medaillen, aber tolle Sportler: Simon Schempp , Anna Seidel, Katharina Förster und Axel Jungk (v.l.n.r.). (Quelle: T-Online-bilder)
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Im Medaillenspiegel sind die deutschen Athleten ganz vorne. Doch nicht jede Spitzenleistung hatte Edelmetall zur Folge. Dabei haben diese Auftritte große Anerkennung verdient.

Man ertappt sich selbst oft dabei, nur danach zu gucken, wie viele Medaillen das eigene Land bei Olympischen Spielen gesammelt hat. Alle anderen Platzierungen werden schnell abgehakt und vergessen, obwohl auch diese Sportler zur absoluten Weltspitze gehören. Nicht nur Claudia Pechstein hat auch ohne Medaille eine großartige Leistung gezeigt. t-online.de nennt ein paar beeindruckende Beispiele:

Katharina Förster

Seit 1992 ist Ski-Freestyle auf der Buckelpiste olympisch. Seitdem haben die deutschen Athletinnen eine Medaille geholt. In Nagano (1998) nahm Tatjana Mittermayer Silber mit. Seitdem stand keine weitere Deutsche mehr auf dem Podium. In Pyeongchang schaffte es immerhin eine ins Finale: Katharina Förster.

Die 29-Jährige scheiterte im ersten von zwei Finallläufen nur knapp und schied als 13. aus. Nur die ersten zwölf Athletinnen schafften es nämlich in die Endrunde. Für Förster war es jedoch wohl das letzte Rennen. Die geringe Förderung ihrer Disziplin zwingt sie praktisch dazu, da sie ihre Stelle bei der Bundeswehr verloren hat. Aus der Ski-Freestylerin Katharina Förster wird nach Olympia wohl eine Industriekauffrau.

Axel Jungk

Während Deutschland beim Rodeln und beim Bob Teil der Weltspitze ist, gehen beim Skeleton die Medaillen meist an andere Nationen. So auch bei den Herren in diesem Jahr. Dabei sah es nach dem ersten Lauf sogar so aus, als könnte Deutschland tatsächlich Edelmetall mitnehmen, denn Axel Jungk lag mit 50,77 Sekunden auf dem dritten Rang.

Doch der gebürtige Sachse konnte seine starke erste Zeit nicht wiederholen, büßte im zweiten Durchgang ein paar Zehntelsekunden ein. Den Rückstand aufs Podium konnte Jungk nicht mehr aufholen, doch mit dem siebten Rang schlug er sich trotzdem achtbar. Auf den Plätzen acht und neun standen übrigens ebenfalls zwei Deutsche: Christopher Grotheer und Alexander Gassner.

Anna Seidel

Shorttrack ist wohl die Definition von dem, was man Randsportart nennt. Dabei bietet Shorttrack alles, was es braucht: Dramatik, Tempo und Spannung. Doch in Deutschland ist der Sport noch nicht sonderlich populär. Nur zwei Athletinnen sind nach Pyeongchang gereist, kein einziger männlicher Olympionike. Dabei gibt es bei den Olympischen Winterspielen acht Entscheidungen, vier pro Geschlecht.

Die deutsche Hoffnung in Südkorea war und ist Anna Seidel. Die 19-jährige Dresdnerin rechnet sich zwar keine Medaillenchancen aus, doch ins Finale könnte sie es bei den 1.500 Metern, ihrer Paradedisziplin, trotzdem schaffen. Am Samstag ist Seidel dabei gefordert. Bei den 500 Metern scheiterte sie knapp im Viertelfinale. "Sie hat einen guten Vorlauf erwischt. Der Einzug ins Halbfinale sollte kein Problem darstellen", sagte ihre Trainerin Wilma Boomstra: "Wenn sie wie über 500 Meter mit Instinkt und Aggressivität läuft, habe ich große Erwartungen."

Mit ihren Leistungen und ihrer Art steigert Seidel auch allmählich die Popularität des Sports. Die 19-Jährige ist das deutsche Aushängeschild. Nicht nur bei TV-Auftritten bei ProSieben oder in der ARD begeistert sie ihre Fans. Auch in den sozialen Netzwerken ist Seidel sehr beliebt. Bei Instagram wirbt sie vor ihren fast 30.000 Followern für ihren Sport. Vielleicht sind bei den nächsten Spielen in vier Jahren dann mehr als nur zwei Athletinnen dabei.

Simon Schempp

Biathlon ist bisher das deutsche Aushängeschild. Drei Gold- und zwei Bronzemedaillen sammelte Deutschland in Pyeongchang. Simon Schempp ist bisher jedoch leer ausgegangen. Dabei war er zum Saisonstart die größte deutsche Biathlon-Hoffnung bei den Herren. Doch den ganzen Januar über fiel Schempp mit Rückenproblemen aus, wurde erst kurz vor den Spielen fit.

Die lange Verletzungspause ließ sich der 29-Jährige nicht anmerken. Beim Sprint reichte es für einen starken siebten Platz, in der Verfolgung sogar für den fünften. Nur beim Einzelrennen über 20 Kilometer leistete er sich einen kleinen Patzer, landete nach vier Schießfehlern auf dem 36. Rang. Eine Medaille gab es für Schempp also nicht, doch zweimal scheiterte er nur knapp. Verdient hätte er sich Edelmetall auf alle Fälle.

Chancen gibt es zum Glück auch noch: Beim Massenstart, der Staffel und der Mixed-Staffel sind die Aussichten nicht schlecht. Doch auch, wenn sich Schempp und die anderen genannten Athleten und Athletinnen nicht mehr auf dem Medaillenspiegel in Südkorea verewigen sollten, an der großartigen Leistung schmälert das nichts.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • Medaillenspiegel bei t-online.de
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