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"Einfach enttäuschend“: Ist Olympia wirklich ein Stimmungskiller?


Athleten jammern über leere Ränge
"Einfach enttäuschend": Ist Olympia wirklich ein Stimmungskiller?

Aus Pyeongchang berichtet Tobias Ruf

Aktualisiert am 20.02.2018Lesedauer: 2 Min.
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Pyeongchang 2018: An der Alpin-Strecke blieben viele Plätze auf der Tribüne leer.Vergrößern des Bildes
Pyeongchang 2018: An der Alpin-Strecke blieben viele Plätze auf der Tribüne leer. (Quelle: Bildbyran/imago-images-bilder)

Viele Olympia-Athleten beschweren sich über die Stimmung in Südkorea. Die Tribünen sind teilweise erschreckend leer. Das hat vielschichtige Gründe. Eine Analyse aus Pyeongchang.

Vor allem in der ersten Woche der Olympischen Spiele sorgte das geringe Zuschauer-Aufkommen für viel Gesprächsstoff.

"Das ist einfach nur enttäuschend. Man muss wirklich hinterfragen, ob man die Spiele künftig wieder an solche Länder vergibt, die einfach keine Wintersporttradition haben“ sagte Deutschlands Alpin-Ass Josef Ferstl t-online.de nach dem Super-G. Im Bezug auf die alpinen Wettbewerbe hat Ferstl mit seiner Aussage auch Recht. Der Zuschauerzuspruch hielt sich sehr in Grenzen.

Doch die Tribünen bleiben nicht überall leer bei Olympia. Und dort, wo der Zuschauerzuspruch überschaubar ist, gibt es gleich mehrere Erklärungsansätze.

Stimmungsmagnet Short-Track

Zum einen haben Sportarten wie Biathlon, Ski Alpin oder Nordische Kombination keine Tradition in Korea. Entsprechend gering ist das grundsätzliche Interesse. Sportarten wie Skeleton oder Short Track, die in der Gesellschaft ohnehin beliebt sind, können sich auch bei Olympia nicht über mangelndes Interesse beklagen.

„Das muss man aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Die Südkoreaner begeistern sich durchaus für Wintersport. Short-Track oder Rodeln sind große Dinger hier. Wir stehen diesmal eben nicht im Mittelpunkt. Das ist okay und für unsere Sportart eine Chance, sich auch mal einem Publikum zu präsentieren, das eben nicht so mit Ski Alpin vertraut ist“, sagte Norwegens Alpin-Ass und zweifacher Medailengewinner Kjetil Jansrud t-online.de.

Ein weiterer Faktor sind die Ticket-Preise. Bis zu 700 Euro muss man für eine Eintrittskarte eines beliebten Events wie dem Eishockey-Finale auf den Tisch legen, bei der Eröffnungsfeier war man mit mindestens 215 Euro dabei. „Die Tickets sind teilweise einfach zu teuer, da schnuppert man in ein Event nicht einfach so rein“, bestätigte die österreichische Skisprung-Legende Andi Goldberger bei t-online.de.

Hinzu kommen die extremen Wetterbedingungen. In der ersten Olympia-Woche herrschten eisige Temperaturen von unter minus 15 Grad, zudem pfiff ein eisiger Wind durch die Anlagen. Für die Zuschauer eine Zumutung.

Und: Events wie Biathlon oder Skispringen finden teilweise spät am Abend statt. Andreas Wellinger bejubelte seinen Olympiasieg von der Normalschanze beispielsweise weit nach Mitternacht.

Das Organisationskomitee kann für das Wetter freilich nichts. Es hätte aber im Vorfeld der Spiele Anpassungen, gerade was die Startzeiten der Wettbewerbe und die Eintrittspreise angeht, vornehmen müssen. Die teils fehlende Stimmung nur den südkoreanischen Fans und damit dem Austragungsort zuzuschreiben, ist zu kurz gedacht.

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