t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeSportOlympia

Olympia - Dopingfall: Russen lenken ein - CAS spricht Curler schuldig


Dopingfall: Russen lenken ein - CAS spricht Curler schuldig

Von dpa
Aktualisiert am 22.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Der Internationale Sportgerichtshof sprach den russischen Curler Alexander Kruschelnizki schuldig.Vergrößern des BildesDer Internationale Sportgerichtshof sprach den russischen Curler Alexander Kruschelnizki schuldig. (Quelle: Frank May./dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilenAuf WhatsApp teilen

Pyeongchang (dpa) - Nach dem erneuten Doping-Sündenfall müht sich die geächtete Sportmacht Russland mit zartem Entgegenkommen um die Wiederaufnahme ins IOC bei der Olympia-Schlussfeier.

Curler Alexander Kruschelnizki gab einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln bei den Winterspielen von Pyeongchang zu. Nach Angaben des russischen Nationalen Olympischen Komitees (ROC) haben er und seine Frau Anastassija Brysgalowa, mit der er im Mixed-Wettbewerb angetreten war, ihre Bronzemedaillen ans IOC zurückgegeben und Südkorea verlassen.

Das ROC teilte zudem mit, dass es die geforderten 15 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund zwölf Millionen Euro) für den Anti-Doping-Kampf gezahlt habe. Der Betrag soll eine Kompensation der Kosten sein, die das Internationale Olympische Komitee im Zuge der Untersuchungen des Sotschi-Skandals hatte. Die Zahlung gehört zu den Auflagen, die das ROC erfüllen muss, um wieder ins IOC zurückzukehren.

In einem schriftlichen Verfahren entschied der Sportgerichtshof CAS, dass Kruschelnizki und seine Frau ihre Bronzemedaillen verlieren. Kruschelnizki, der in A- und B-Probe positiv auf das verbotene Herzmittel Meldonium getestet worden war, sei schuldig und werde von den Spielen ausgeschlossen.

Das IOC will die Bronzemedaille im Curling-Mixed schnell wieder vergeben. Der offizielle Medaillenspiegel der Winterspiele führt die Norweger Magnus Nedregotten und Kristin Skaslien seit Donnerstag als Bronzemedaillengewinner. Das IOC teilte mit: "Wenn der Curling-Weltverband die Ergebnisse angepasst und der Athlet den Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln akzeptiert hat, wird das IOC sein Bestes tun, um eine Zeremonie zur Neuvergabe der Medaillen in Pyeongchang durchzuführen."

Laut norwegischen Medien waren Nedregotten und Skaslien bereits auf dem Weg von Norwegen zurück nach Südkorea. Der Curling-Weltverband gratulierte den beiden in einer Pressemitteilung und teilte mit, dass sie ihre olympischen Bronzemedaillen erhalten werden. Wann genau, ließ der Verband offen.

Am Tag zuvor schon hatte die russische Seite bekanntgeben, dass sie im Fall Kruschelnizki auf eine Anhörung beim CAS verzichtet. Die Russen, die seit Verhängung von Sanktionen in Folge des Manipulationsskandals von Sotschi am 5. Dezember auf Konfrontationskurs zum IOC gegangen waren, ruderten damit zum ersten Mal ein Stückchen zurück. Möglicherweise versprechen sie sich von dieser Haltung eine größere Chance, dass das IOC am Wochenende die Sanktionen gegen ihr Nationales Olympisches Komitee aufhebt und den Sportlern gestattet, hinter ihrer Flagge zur Schlussfeier am Sonntag einzulaufen.

Mutmaßlich ist auch ein Gespräch zwischen IOC-Präsident Thomas Bach und Igor Lewitin, dem Vizepräsidenten des russischen NOK und Vertrauten von Russlands Präsident Wladimir Putin, in diesem Zusammenhang von Bedeutung. IOC-Sprecher Mark Adams spielte die Bedeutung der Begegnung in Pyeongchang herunter: "Das war nur ein vierminütiges Gespräch." Bach habe Lewitin zum Geburtstag gratuliert und sich ansonsten mit ihm so ausgetauscht, wie er es mit Vertretern anderer Nationen tue. Der Kontakt passt aber ins Bild der Annäherung zwischen IOC und Russland.

Voraussichtlich erst am Tag der Schlussfeier entscheidet das IOC, ob die russischen Sportler hinter ihrer Fahne zur Zeremonie ins Stadion einziehen werden. Das IOC-Exekutivkomitee werde am Samstagnachmittag die Empfehlung einer dreiköpfigen Untersuchungskommission anhören, sagte IOC-Sprecher Adams. "Danach entscheiden wir über die nächsten Schritte." Die IOC-Session, die am Sonntagvormittag tagt, werde den Fall dann "natürlich diskutieren". Das Exekutivkomitee würde mit diesem Ablauf die Vollversammlung der IOC-Mitglieder noch um politische Rückendeckung bitten. Rechtlich bindend ist laut Auskunft des IOC aber schon eine Entscheidung der Exekutive.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website