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Lance Armstrong: jetzt wird es richtig teuer


Radsport
Lance Armstrong drohen Rückzahlungen in Millionenhöhe

Von sid, t-online, dpa
Aktualisiert am 23.10.2012Lesedauer: 2 Min.
Lance Armstrong sieht schweren Zeiten entgegen.Vergrößern des BildesLance Armstrong sieht schweren Zeiten entgegen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Nachdem Lance Armstrong alle seine sieben Siege bei der Tour de France verloren hat und vom Radsport-Weltverband UCI lebenslang gesperrt wurde, drohen dem einstigen Radsport-Idol weitere schmerzhafte Verluste. So soll der überführte Dopingsünder alle Siegprämien zurückzahlen, auch eine Versicherung erhebt Forderungen in Millionenhöhe.

Allein für seine sieben Gesamtsiege bei der Tour de France hatte Armstrong zwischen 1999 und 2005 rund drei Millionen Euro kassiert. Die fordert nun Tour-Chef Christian Prudhomme zurück: "Das Reglement der UCI in diesem Fall ist sehr eindeutig - wer einen Sieg aberkannt bekommt, muss auch die Prämie zurückgeben", sagte Prudhomme.

Forderungen weit über zehn Millionen Dollar

Zusätzlich sieht sich Armstrong mit einer Zahlungsaufforderung in Höhe von 7,5 Millionen Dollar durch die Versicherungsgesellschaft SCA Promotions konfrontiert. "Er ist nicht länger der offizielle Gewinner, also wäre es unangemessen die Gelder zu behalten", sagte SCA-Anwalt Jeffrey Tillotson.

Wie das texanische Unternehmen mitteilte, zahlte SCA Promotions 2006 nach einem Schiedsgerichtsverfahren 7,5 Millionen Dollar an Armstrong. Wegen Doping-Anschuldigungen gegen Armstrong in dem Buch "LA Confidential" hatte die Firma das Geld 2004 nach dem sechsten Tour-Erfolg des Amerikaners zurückgehalten. Dagegen hatte der 41-Jährige erfolgreich geklagt.

Armstrong ändert Twitter-Profil

Nach der Aberkennung von sieben Tour-Titeln ist der Hinweis unterdessen auf die Erfolge bei Armstrongs Twitter-Profil verschwunden. "Erziehe meine fünf Kinder. Kämpfe gegen Krebs. Schwimme, bike, laufe und golfe, wann immer ich kann", war am Dienstag als Beschreibung seines Profils zu lesen.

Bis Montagabend lautete der Text: "Vater von fünf tollen Kindern, siebenmaliger Tour de France Gewinner, Vollzeit-Krebsbekämpfer, Teilzeittriathlet." Da Armstrong selbst twittert, ist wahrscheinlich, dass der 41 Jahre alte frühere Radprofi den Verweis auf die Erfolge bei der Frankreichrundfahrt gelöscht hat. Eine direkte Reaktion auf das Urteil gab der Amerikaner zunächst nicht ab.

Doping-Anwalt: UCI verstößt gegen WADA-Code

Das könnte sich aber bald ändern. Denn mit der Aberkennung aller Resultate zurück bis 1998 verstößt die UCI gegen den Code der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Dies behauptet Doping-Fachanwalt Michael Lehner (Heidelberg).

"Dass die UCI das Urteil der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA voll übernommen hat, ist nicht okay. Sie schießt über das Ziel hinaus, denn sie darf das Sportrecht nicht beliebig handhaben. Dopingvergehen unterliegen einer achtjährigen Verjährungsfrist. Der WADA-Code lässt ein Urteil mit Aberkennung von Titeln und Resultaten bis zurück zum Jahr 1998 nicht zu", sagte der Jurist.

Lehner glaubt, dass der Internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne die Entscheidung der UCI im Falle einer Intervention von Lance Armstrong korrigieren müsste, doch er sagt: "Ich habe in den CAS genauso wenig Vertrauen wie in die Verbände."

Nächster Armstrong-Helfer gesteht

Mit dem Norweger Steffen Kjærgaard hat der nächste Armstrong-Helfer die systematische Einnahme von EPO zugegeben. Kjærgaard wurde daraufhin von seinem Posten als Sportchef beim nationalen Radsportverband suspendiert.

Er habe "15 Jahre mit einer Lüge gelebt", sagte der 2000 bis 2003 bei Armstrongs damaliger Mannschaft US Postal beschäftigte Norweger. Durch die gegen Armstrong in dieser Woche veröffentlichten Dopingvorwürfe der US-Agentur USADA sei er gezwungen worden, sich wieder mit "den dunklen Lügen auseinanderzusetzen". Das verbotene Ausdauermittel EPO will Kjærgaard auf eigene Initiative eingenommen haben.

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