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Jens Voigt wehrt sich gegen Doping-Vorwürfe: "Habe es sooo satt!"


Radsport
Voigt: "Habe es sooo satt!"

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 06.11.2012Lesedauer: 2 Min.
Doping-Vorwürfe: Jens Voigt schießt zurück.Vergrößern des BildesDoping-Vorwürfe: Jens Voigt schießt zurück. (Quelle: imago-images-bilder)
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Radprofi Jens Voigt hat sich gegen die jüngsten Doping-Vorwürfe seines frühere Teamkollege Tyler Hamilton gewehrt. "Sieht so aus, als würde es nie enden", twitterte Voigt. "Ich bin gerade vom Training nach Hause gekommen, nur um dann die jüngsten News zu erfahren, ich habe es sooo satt!!!"

Hamilton beschuldigte den Rad-Routinier der Lüge in Bezug auf verbotene Praktiken im ehemaligen Team CSC. Voigt hatte betont, im dänischen Rennstall nie Dopingvergehen gesehen zu haben, geschweige denn selbst involviert gewesen zu sein. Hamilton warf Voigt nun in der Zeitung "B.T." vor, Ex-Kollegen wie ihm nach dem Armstrong-Skandal beim Versuch der Doping-Aufklärung in den Rücken zu fallen. "Er spuckt mir damit ins Gesicht", klagte der Amerikaner. Ob er glaube, dass Voigt selbst gedopt habe? "Absolut", sagte Hamilton. Beweise für die Behauptung habe er aber nicht.

"Man müsste mit Scheuklappen herumgelaufen sein"

Allerdings glaubt auch Jörg Jakschke seinem ehemaligen Teamkollegen Voigt nicht. "Zufälligerweise war Voigt immer bei den Teams mit den zweifelhaftesten sportlichen Leitern", sagte Jakschke der "Süddeutschen Zeitung". Der Franke war 2004 Voigts Kollege bei CSC. "Wer bei CSC nicht mitbekommen hat, dass andere Fahrer - inklusive mir - gedopt haben, dem kann ich nicht glauben."

Der 41-jährige Voigt hatte mehrfach erklärt, als Fahrer im Team CSC nie etwas von Doping gesehen oder gehört zu haben. Dazu meinte Hamilton: "Glaubt er, dass ihr (Journalisten) Idioten seid? Das ist das Lächerlichste, was ich je in meinem Leben gelesen habe. (...) Man müsste mit Scheuklappen herumgelaufen sein, wenn man in einer Karriere über 15 Jahre nie etwas gehört oder gesehen haben will."

Rundumschlag von Hamilton

In seinem Rundumschlag hatte Hamilton, der selbst Doping gestanden und als Kronzeuge gegen seinen ehemaligen Kapitän Lance Armstrong ausgesagt hatte, auch CSC-Teamchef Bjarne Riis angegriffen. "Bjarne wusste Bescheid, wenn ich gedopt wurde. Er wusste alles." Unter anderem warf er der dänischen Rad-Ikone, die 1996 für Telekom die Tour de France gewonnen hatte, vor, ihn mit dem spanischen Doping-Arzt Eufemiano Fuentes zusammengebracht zu haben. Riis hatte stets erklärt, er habe Fuentes nie persönlich getroffen oder anderen Kontakt gehabt.

Beschuldigter Voigt klagt nicht

Trotz des schweren Vorwurfs der Doping-Lüge durch Hamilton wird Voigt jedoch nicht juristisch gegen seinen Ex-Teamkollegen vorgehen. Der Berliner Tageszeitung "B.Z." sagte er: "Dagegen kann ich nichts machen. Er behauptet ja nicht, dass ich gedopt habe", sagte Voigt, "ich werde keine Rechtsmittel einsetzen."

Riis unter Druck

Auch Riis gerät damit immer mehr unter Druck. Der Chef des heimischen Radsportverbandes (DCU), Tom Lund, sagte im TV-Sender DR2: "Wenn Hamiltons Behauptung stimmt, dass Riis Fuentes kannte, hat der keinen Platz mehr im Radsport." Der Däne hatte nachträglich Doping bei seinem Tour-Sieg 1996 zugegeben. "Man kann im nationalen Fernsehen einmal lügen und nationale Vergebung bekommen, wie es bei ihm der Fall war. Aber zweimal geht das nicht", sagte Lund.

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