Miriam Welte hat für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei der Bahn-WM in Kolumbien die zweite Goldmedaille gewonnen. Nach ihrem Sieg im Teamsprint setzte sich die 27-Jährige auch im 500-Meter-Zeitfahren durch. Welte gewann in 33,451 Sekunden vor der zehnfachen Weltmeisterin Anna Meares (Australien/33,548) und Anastasia Voinova (Russland/33,789).
Unglücklich endeten die Titelkämpfe dagegen für Maximilian Levy, der im Keirin-Finale stürzte und sich einen Schlüsselbeinbruch zuzog.
Lob von Bundestrainer Uibel
"Doppel-Weltmeisterin - das hört sich gut an", sagte Welte, die seit einigen Wochen Mitglied der Triathlon-Abteilung des 1. FC Kaiserslautern ist und sich von ihrem Wechsel eine größere Bekanntheit erhofft. In 33,451 Sekunden setzte sich die Pfälzerin vor der zehnfachen Weltmeisterin und Weltrekordlerin Anna Meares (Australien/33,548) und Anastasia Woinowa (Russland/33,789) durch. Nach Bronze und zweimal Silber gelang Welte damit der ersehnte erste Einzeltitelgewinn.
"Es hat sich ein Traum für mich erfüllt. Ich wollte unbedingt gewinnen. Ich bin so froh, dass es geklappt hat", freute sich Welte und nahm locker und gelöst die Glückwünsche der geschlagenen Konkurrenz entgegen. "Der Lauf hat gezeigt, was möglich ist, wenn sie mit Selbstvertrauen an den Start geht. Das war ganz stark", lobte Bundestrainer Detlef Uibel. Die Doppelweltmeisterin startet auch noch im Sprint, gilt da aber als Außenseiterin.
Eckel schickt Twitter-Glückwünsche
Zu den vielen Gratulanten von Welte gehörte auch Horst Eckel. Der Fußball-Weltmeister von 1954 aus Kaiserslautern schickte eine Twitter-Nachricht. Am 17. März kann Eckel auch persönlich seine Glückwünsche überbringen, wenn Welte auf dem Betzenberg am Rand des Zweitliga-Spitzenspiels gegen den 1. FC Köln empfangen und für ihren inzwischen zweiten Titel bei der Bahn-WM von Cali geehrt wird.
Im Keirin der Männer verpasste Joachim Eilers nach einem starken Turnier als Vierter nur knapp eine mögliche Medaille. Der Cottbuser Maximilian Levy stürzte schwer und konnte das Rennen nicht beenden. Mannschaftsarzt Stefan Steiner diagnostizierte bereits auf der Bahn einen Bruch des rechten Schlüsselbeins. Noch in der Nacht sollte Levy in Cali operiert werden. Weltmeister wurde der Franzose François Pervis.