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Tour de France: Bitteres Aus für Mitfavorit Wiggins


Bitteres Aus für Mitfavorit Wiggins

Von t-online, dapd, dpa, sid
Aktualisiert am 08.07.2011Lesedauer: 3 Min.
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Vom Himmel in die Hölle: Rund 24 Stunden nach dem Etappensieg von Edvald Boasson-Hagen hat das Team Sky auch die bitteren Seiten der Tour de France kennengelernt. Bradley Wiggins musste nach einem Sturz verletzt aufgeben. Der Brite, Hoffnung des Rennstalls auf eine Spitzenplatzierung in der Gesamtwertung, ging rund 38 Kilometer vor dem Ziel der siebten Etappe schwer zu Boden und brach sich dabei das linke Schlüsselbein. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stieg Wiggins in die Ambulanz - das war es für den Mitfavoriten bei der Tour in diesem Jahr. (Die Tour-Ergebnisse im Überblick)

Unbeeindruckt davon raste mit Mark Cavendish ein anderer Brite nach den 218 Kilometern von Le Mans nach Chateauroux im Massenspurt des ersten großen Feldes zu seinem zweiten Tagessieg in Folge. Andre Greipel (Omega-Pharma) erreichte mit Rang drei seine bisher beste Platzierung. "Es ist super, hier zu gewinnen, wo ich 2008 zum ersten Mal bei der Tour gesiegt habe. Das war die Etappe, die ich unbedingt haben wollte", sagte Cavendish, der seine Bilanz auf nunmehr 17 Tour-Etappesiege aufstockte. Der unterlegene Greipel meinte: "Ich habe gezeigt, dass ich sprinten kann. Ich war super positioniert und wollte früh raus, um Cav zu überraschen. Das hat fast geklappt." Aber nur fast.

Leipheimer büßt Zeit ein

Der Massensturz, der auch Wiggings zum Verhängnis wurde, hatte unterdessen das Peloton geteilt. So verlor der US-Amerikaner Levi Leipheimer, einer der Kapitäne aus dem Team Radio-Shack, 3:06 Minuten auf die anderen Klassementfahrer. Damit nicht genug der Hiobsbotschaften für das US-amerikanische Team: Co-Kapitän Chris Horner war gestürzt und kam nach der Zieleinfahrt ins Krankenhaus, um sich untersuchen zu lassen. Immerhin, Andreas Klöden hielt sich schadlos und hat als Gesamtfünfter weiter zehn Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot des Norwegers Thor Hushovd (Garmin-Cervelo).

Laut "radsportnews.com" war Horner nach seinem Sturz total orientierungslos gewesen. "Wo bin ich, was ist passiert?", fragte Horner nach Angaben von Teamchef Johan Bryneel, nachdem er wieder auf dem Rad saß. Horner wollte nicht glauben, dass er gefallen war. "I'm crashed?", soll er immer wieder gefragt haben.

"Ich fürchte, Horner wird nicht weiterfahren können"

Mit 12:41 Minuten Rückstand kam der Co-Kapitän aus dem Team des deutschen Tour-Mitfavoriten Andreas Klöden trotzdem auf dem Rad ins Ziel, wo schon der Tour-Arzt auf ihn wartete. Der 39-Jährige, der aus der Nase blutete, wirkte immer noch benommen. Ihm musste geholfen werden, damit er vom Velo steigen konnte. Hinkend schleppte er sich in den Mannschaftsbus, in dem er sofort behandelt wurde. Von da aus ging es direkt ins Krankenhaus. "Ich fürchte, er wird nicht weiterfahren können", sagt Bruyneel in die TV-Kameras.

Neben Wiggins schied mit Tom Boonen (Quick Step) ein weiterer prominenter Fahrer auf dem Weg nach Chateauroux aus. Der Ex-Weltmeister aus Belgien war vor zwei Tagen zu Fall gekommen und kapitulierte nun vor den Sturzfolgen. Bevor es zum Sprintfinale gekommen war, hatten vier Ausreißer - Pablo Urtasun aus Spanien (Euskaltel), der Franzose Yannick Talabardon (Saur-Sojasun) sowie die Teamkollegen Gianni Meersman aus Belgien und Mickael Delage aus Frankreich (beide FDJeux) - mit einer über 200 Kilometer langen Flucht die Etappe bestimmt.

Ein Kuss für Tony Martin

Der zweite Erfolg Cavendishs bei dieser Tour löste indes einen Gefühlsausbruch beim Kapitän des HTC-Teams aus. Im Ziel suchte er Tony Martin und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Allen Teamkollegen rief er voller Glück zu: "Jungs, ihr seid die Allerbesten".

Zu verdanken hatte Cavendish, der jetzt an die achte Stelle der ewigen Etappensieger-Liste der Tour rückte, den Triumph einer grandiosen Teamleistung. HTC schleppte seinen Sprintstar ungefährdet bis kurz vor die Ziellinie. "Das war mit das Beeindruckendste, was ich je gesehen habe. Alle Fahrer im Feld werden den Hut ziehen", sagte Sportdirektor Rolf Aldag. Martin ergänzte: "Vom Helfer bis zum Kapitän war es perfekt. Wir haben die beste Mannschaft". Martin verneinte aber, dass Greipel die besondere Aufmerksamkeit gegolten habe: "Wir stellen den Favoriten. Alle orientieren sich an uns. Ob Andre oder andere Gegner, wie respektieren jeden."

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