Freud und Leid lagen im Team Tinkoff dicht beisammen. Während Peter Sagan die zweite Etappe der 103. Tour de France gewann und das Gelbe Trikot holte, musste der zweite Kapitän des russischen Rennstalls den nächsten herben Dämpfer einstecken. Einen Tag nach seinem schweren Sturz verlor Alberto Contador 48 Sekunden auf seine Rivalen im Kampf um den Gesamtsieg.
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Im Finale der 183 Kilometer langen Fahrt von Siant-Lo nach Cherbourg-en-Cotentin konnte der schwer gezeichnete Spanier das Tempo von Titelverteidiger Christopher Froome und Nairo Quintana nicht mehr mitgehen. So wuchs der Rückstand an. Sein Ziel, endlich seinen dritten Toursieg zu holen, ist dadurch noch ein bisschen schwieriger zu erreichen. Und dabei kommen die richtigen Berge erst noch.
Contador ist "angeschlagen"
Am Vortag hatte es Contador schwer erwischt. Der zweifache Toursieger war 79 Kilometer vor dem Ziel an einer Verkehrsinsel weggerutscht. Seine Ärzte hatten schwere Abschürfungen und Prellungen an Schulter, Becken und Ellenbogen diagnostiziert.
Am Sonntag ging der Spanier erneut zu Boden. "Diesmal erwischte es mich auf der anderen Körperseite. Ich hoffe, das war der letzte Sturz, mein Körper ist angeschlagen", sagte der Pechvogel im Ziel der zweiten Etappe.
"Bittere Pille" für Porte
Neben Contador sah auch ein zweiter Fahrer aus dem Favoritenkreis bereits am zweiten Tour-Tag seine Chancen schwinden. Mit seinem Rückstand kam der Tinkoff-Kapitän im Vergleich zu Richie Porte aber sogar noch glimpflich.
Der Australier hatte 4,5 Kilometer vor dem Ziel einen Defekt und verlor fast zwei Minuten auf Tagessieger Sagan. "Es ist ein Desaster. Die Tour ist noch lange nicht vorbei. Aber das ist eine bittere Pille, die ich schlucken muss. Ich muss jetzt von Tag zu Tag schauen", sagte der BMC-Kapitän, der schon 1:45 Minuten hinter Froome liegt.