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Tennis: Der erfolgreiche Imagewandel des Boris Becker


Zurück im Wohnzimmer
Der erfolgreiche Imagewandel des Boris Becker

Von t-online
Aktualisiert am 03.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Seriös und gut gelaunt: Boris Becker im "Aktuellen Sportstudio".Vergrößern des BildesSeriös und gut gelaunt: Boris Becker im "Aktuellen Sportstudio". (Quelle: Martin Hoffmann/imago-images-bilder)
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Von Jörg Runde

Boris Becker spricht ruhig und wirkt - man mag es kaum glauben - souverän. Er faselt nicht bei "Wetten, dass..." über sein Privatleben und er turnt auch nicht durch eine Gaga-Show von Oliver Pocher. Boris Becker sitzt im "Aktuellen Sportstudio" und redet mit Moderatorin Kathrin Müller-Hohenstein über Tennis. Es geht vor allem um seinen Job als Trainer der aktuellen Nummer zwei der Weltrangliste, Novak Djokovic.

"Ich freue mich, zurück zu sein in der Umkleidekabine und auf dem Trainingsplatz", sagt Becker und bekommt dafür donnernden Applaus. Seine Fans freuen sich, dass er sich besonnen hat und heimgekehrt ist.

Becker bewegt sich wieder auf seinem Terrain, er lebt endlich wieder in seinem Wohnzimmer, in dem er sich wirklich auskennt und in dem er respektiert wird. Was er sagt ist nicht peinlich, es ist wirklich interessant.

Beckers Wort hat wieder Gewicht

Wenn Becker Davis-Cup-Teamchef Carsten Arriens dafür lobt, dass er es geschafft habe, die derzeit besten deutschen Tennisspieler zu vereinen, haben die Worte wirklich Gewicht.

Becker weiß aus seiner aktiven Zeit, als er gemeinsam mit dem zweiten deutschen Weltklassespieler Michael Stich einen offenen Konflikt austrug, wie schwer das ist. Auch in seinen zwei Jahren als Davis-Cup-Teamchef hat er in diesem Bereich seine Erfahrungen gemacht.

Erfahrungen, die plötzlich wieder gefragt sind. Auch wenn Becker im ZDF-Interview einen Imagewandel bestreitet, so hat er diesen innerhalb weniger Wochen erfolgreich vollzogen. Im Ausland, wo sie Becker auch in den vergangenen Jahren als humorvollen und entspannten Deutschen respektiert haben, war der nicht nötig. Hierzulande umso mehr.

Schluss mit den Peinlichkeiten

Seit 1999, als Becker seinen Rücktritt als aktiver Tennisprofi bekannt gab, bestimmte er meist mit irgendwelchen Frauen- oder Geldgeschichten die Schlagzeilen der Boulevard- und Klatschpresse. Statt sich im Privatleben zurück zu nehmen, stolperte er von einer Peinlichkeit in die nächste.

Die Öffentlichkeit ließ er daran immer teilhaben. Der einst gefeierte Tennisheld konnte einfach nicht ohne das Rampenlicht. "Das Leben ist kein Spiel", lautete der Buchtitel seiner unsäglichen Abrechnung mit der Vergangenheit.

Die Veröffentlichung lag nur wenige Wochen vor dem Gipfel der Peinlichkeiten Ende Oktober vergangenen Jahres. Fotos, auf denen Becker mit einer Fliegenklatschen-Kappe auf dem Kopf zu sehen ist, gingen um die Welt. Ob Novak Djokovic die Bilder aus der dämlichen Fernsehshow nicht gesehen hat oder ob er sie vielleicht sogar lustig fand, ist nicht bekannt. Übermittelt ist aber, dass der Tennisstar genau in dieser Zeit den Kontakt zu Becker herstellte und eine Zusammenarbeit vereinbarte.

Der frühere Weltklassespieler soll den heutigen Weltklassespieler in taktischen und mentalen Dingen voran bringen, ihm helfen, knifflige Situationen innerhalb einer Partie erfolgreicher zu meistern.

Becker ist Djokovic "unendlich dankbar"

"Für diese Chance", sagt Becker, ist er "Djokovic unendlich dankbar." Es ist ein Job, der seine Leidenschaft entfacht hat. Nach einer Hüft-OP ist Beckers Körper angeschlagen, kämpfen will er dennoch. Sein Herz ist entscheidend und das glüht, fast so wie früher, als er durch die Tennis-Arenen der Welt hechtete.

Es ist Becker zu wünschen, dass es eine erfolgreiche und dadurch eine lang anhaltende Zusammenarbeit mit Djokovic wird. Im Tennis-Zirkus ist Boris Becker einfach am besten aufgehoben.

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