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Biathlon-WM 2017: Martin Fourcade sorgt bei Siegerehrung für Eklat


Eklat nach Mixed-Staffel
Fourcade protestiert bei Siegerehrung gegen Russen

Von sid
Aktualisiert am 10.02.2017Lesedauer: 2 Min.
Vorzeitiger Abgang: Der Franzose Martin Fourcade (vorne) verließ die Siegerehrung aus Protest gegen das russische Team (im Hintergrund).Vergrößern des BildesVorzeitiger Abgang: Der Franzose Martin Fourcade (vorne) verließ die Siegerehrung aus Protest gegen das russische Team (im Hintergrund). (Quelle: imago/Itar-Tass)
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Höhnischer Applaus, verweigerte Handschläge: Der Dopingstreit um die russischen Biathleten ist nach dem WM-Auftakt in Hochfilzen vor großem Publikum eskaliert. Nach dem Mixedstaffel-Rennen, bei dem Deutschland Gold gewann, reichten Russlands Skijäger dem französischen Dominator Martin Fourcade bei der Siegerehrung nicht die Hand.

Anschließend verließ Fourcade nach zynischem Beifall aus Protest vorzeitig die Zeremonie, als die Russen das Podium bestiegen. Die Biathlon-WM in Hochfilzen hatte also am ersten Wettkampftag den ersten Eklat.

Ein Dorn im Auge

"Wir haben heute Situationen gesehen, in denen es viel Negativität der Franzosen gegen uns gegeben hat. Das gesamte Verhalten war nicht besonders nett", sagte Russlands Schlussläufer Anton Schipulin, der den dritten Platz sicherte. Doppel-Olympiasieger Fourcade schaffte es im Zielsprint noch auf Rang zwei und bejubelte das betont ausgelassen. Bei der anschließenden Pressekonferenz lieferten sich beide ein offenes Wortgefecht und verteidigten ihre Positionen.

Fourcade gilt als Vorkämpfer im Anti-Doping-Kampf und forderte in den vergangenen Wochen immer wieder harte Konsequenzen, nachdem das Staatsdoping in Russland durch den McLaren-Report öffentlich geworden war. Vor allem der WM-Start von Alexander Loginow, einem überführten EPO-Sünder, war dem 28 Jahre alte Fourcade ein Dorn im Auge. Loginow war Teil der Mixedstaffel, beide blickten sich bei der Siegerehrung nur kurz in die Augen.

"Habe nichts falsch gemacht"

"Ich habe Fourcade gegrüßt und wollte ihm meinen Respekt zeigen, aber er wollte mir nicht die Hand schütteln", sagte Loginow der russischen Agentur TASS. Doch Fourcade sieht das komplett anders, es habe gar keinen Versuch gegeben, die Hand zu reichen: "Ich habe nichts falsch gemacht. Ich bin etwas traurig."

Schipulin verteidigte unterdessen das Verhalten der Russen, die bei sich selbst keine Fehler sehen. "Wir sind in der Mannschaft eine Familie und stehen füreinander ein", sagte der Staffel-Olympiasieger, der Fourcade in den vergangenen Wochen unfaires Verhalten vorwarf.

Unterdessen hat der russische Trainer Ricco Groß verraten, dass die Nominierung Loginows nicht von ihm aus erfolgt war. "Wir wollten eigentlich eine komplett andere Mannschaft laufen lassen. Aber der Verband hat sich dann für diese Aufstellung entschieden", sagte Groß Sky Sport News HD: "Es gibt natürlich Sachen, die werden über einen hinweg entschieden."

Kritischer Post nach Nominierung

Ursprung des Streits mit den Russen ist ein Post Fourcades im sozialen Netzwerk Instagram. Unter ein Foto des russischen Verbandes RBU, mit dem Loginows WM-Nominierung verkündet wurde, hatte er kommentiert, dass man nicht vergessen sollte, dass der ehemalige Junioren-Weltmeister zwei Jahre wegen EPO-Missbrauchs gesperrt war.

Daraufhin forderte die RBU beim Weltverband IBU sogar Disziplinarmaßnahmen gegen Fourcade. Den Kommentar löschte er jedoch schnell wieder, Konsequenzen gab es keine.

Peiffer stellt sich hinter Fourcade

Mixed-Weltmeister Arnd Peiffer begrüßte das. "Das ist legitim, das als Kommentar abzulassen", sagte der 29-Jährige. Er fand zudem drastische Worte für die aktuellen Spannungen bei den Skijägern: "Auch wenn immer von der Biathlon-Familie die Rede ist, eine Familie sind wir nun sicher nicht. Man kann sich da durchaus mal gegenseitig kritisieren. Aber nicht alle sind für Kritik offen - und dann passiert sowas."

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