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Jamie-Lee zum ESC-2016-Debakel: "Habe mir nichts vorzuwerfen"


Reaktionen auf das ESC-Debakel
Jamie-Lee: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen"

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 15.05.2016Lesedauer: 3 Min.
Die deutsche Sängerin Jamie-Lee Kriewitz ist trotz ihres enttäuschenden Abschneidens beim ESC 2016 mit ihrer Leistung zufrieden.Vergrößern des BildesDie deutsche Sängerin Jamie-Lee Kriewitz ist trotz ihres enttäuschenden Abschneidens beim ESC 2016 mit ihrer Leistung zufrieden. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach ihrem enttäuschenden Abschneiden beim Eurovision Song Contest in Stockholm zeigte sich die deutsche Sängerin Jamie-Lee Kriewitz gefasst: "Ich glaube, ich habe mir nichts vorzuwerfen", sagte sie. Derweil versuchte sich die ARD an einer Erklärung für Jamie-Lees letzten Platz. Emotionsgeladen ging es in den sozialen Netzwerken zu, wo Promis und Zuschauer ihrer Enttäuschung auch mit Spott über den ESC Luft machten.

"Ich bin natürlich ein bisschen traurig (...), dass ich auf dem letzten Platz gelandet bin", so Jamie-Lee im Interview mit Barbara Schöneberger, die die ESC-Party auf der Hamburger Reeperbahn moderierte. "Aber ich gebe mir selber nicht die Schuld dafür", so die "Ghost"-Sängerin weiter. Auch mit dem Gewinnersong der ukrainischen Sängerin "1944" von Jamala sei sie sehr zufrieden: "Es ist ein cooler Song." Trotz ihres letzten Platzes sei sie "sehr stolz", dass sie beim ESC für Deutschland auftreten durfte. "Vielleicht darf ich jetzt auf internationale Angebote warten", verlieh sie ihrer Hoffnung auf eine weitere Karriere Ausdruck.

"Manga-Mädchen ist offenbar auf Unverständnis gestoßen"

Nachdem schon im Vorjahr die deutsche Sängerin Ann-Sophie mit dem Lied "Black Smoke" auf dem letzten Platz gelandet war, wiederholte sich dieses Debakel beim diesjährigen Wettbewerb. Jamie-Lee bekam bei der Abstimmung von Publikum und Jury lediglich elf Punkte und wurde damit mit Abstand Letzte unter den 26 Teilnehmern.

ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber, der auch für den ESC zuständig ist, versuchte noch in der Nacht eine Erklärung für das schlechte Abschneiden zu liefern: "International und beim Publikum in allen Altersschichten ist es offenbar eher auf Unverständnis gestoßen, dass ein Manga-Mädchen aus Deutschland antritt." Ihr Auftritt sei aber "eins a" gewesen, teilte er mit.

Video-Kommentar von Sonja Riegel, der ESC-Expertin von t-online.de: "Das hat Jamie-Lee nicht verdient."

"Vorne kann auch hinten sein"

Hingegen fallen die Reaktionen von Promis und Zuschauern in den sozialen Netzwerken von humorvoll über enttäuscht bis spöttisch aus. TV-Satiriker Oliver Kalkofe twitterte "Erster von hinten! Vorne kann auch hinten sein, je nach Perspektive."

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Die Fantasischen-Vier-Sänger Smudo und Michi Beck, die Jamie Lee bei deren Siegeszug in der Castingshow "The Voice" betreuten, verliehen ihrer Enttäuschung mit gerade mal zwei Worten Ausdruck: "Verdammte Axt", twitterten sie, wobei sich Michi auf einem dazu geposteten Foto wie vor Verzweiflung an den Kopf fasst.

Zuschauer fordern Ausstieg aus dem ESC

Aus Wut über die als äußerst ungerecht empfundene Punktvergabe fordern einige Zuschauer auf Twitter gar, dass Deutschland ganz aus dem ESC aussteigen sollte.

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Auch darüber, wie Deutschland im kommenden Jahr vorgehen soll, wenn der ESC in der Ukraine ausgetragen wird, gibt es schon Vorschläge, wie etwa dieser Tweet zeigt:


Unmut über politisch motiviertes Voting

Daneben herrscht bei vielen auch Unmut darüber, dass der Sieg der Ukraine politisch bedingt sein könnte. So handelt Jamalas Lied "1944" von der Deportation der Krimtataren unter dem sowjetischen Diktator Josef Stalin. Viele werten das Lied auch als Kommentar zur aktuellen Lage auf der Krim. Russland hatte sich die Schwarzmeer-Halbinsel, die völkerrechtlich zur Ukraine gehört, 2014 gegen internationalen Protest einverleibt.

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"Die Wahrheit gewinnt immer"

Indessen bejubelte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko Jamalas Sieg. "Ja!!!" schrieb er noch in der Nacht auf Sonntag auf Twitter. "Ein unglaublicher Auftritt und Sieg! Alle Ukrainer danken Dir von ganzen Herzen, Jamala." Regierungschef Wladimir Groisman schrieb "Ruhm der Ukraine!".

Lob kam auch vom Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko. "Jamala, du bist prächtig! Ich habe an dich geglaubt. Dass die Ukraine mit deiner Stimme erfolgreich erklingt. Denn du bist echt", schrieb der Ex-Boxer.

Allen, die in Jamalas Sieg ein Politikum sehen, wurden von dem ukrainischen Außenminister Pawel Klimkin darin sogar bestärkt: "Die Wahrheit gewinnt immer, wie Jamala und die Ukraine heute Nacht. Gratulation und vielen Dank. Und nicht vergessen, die Krim gehört zur Ukraine", teilte er mit.

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