Böhse Onkelz: Kein Comeback in Wacken - doch Hockenheimring?

Der Countdown tickt: Die Rockband Böhse Onkelz steht wohl vor ihrem Comeback. Seit einigen Tagen sorgt ein YouTube-Clip für Unruhe unter Fans und Kritikern – und für ein heftiges Brodeln in der Gerüchteküche.

So hielt sich schon seit Längerem die Vermutung, die Onkelz würden 2014 auf dem Wacken Open Air auftreten. Doch dem schob Wacken-Boss Holger Hübner im "Metal Hammer" einen Riegel vor: "Nein, die Böhsen Onkelz werden nicht in Wacken spielen!"

Auch im Online-Forum des Heavy-Metal-Festivals wurde über die Böhsen Onkelz diskutiert. Hier meldete sich Moderator "Wacken-Jasper" zu Wort: "Machen wir es kurz: Die Onkelz spielen 2014 nicht in Wacken."

Video lässt die Fans hoffen

Auslöser der ins Kraut schießenden Mutmaßungen ist ein 30-sekündiges Video, das im YouTube-Kanal, auf der Facebook-Seite sowie auf der Band-Homepage der Deutschrocker veröffentlicht wurde. Das Video enthält Aufnahmen eines aufkommenden Sturms, eines Gewitters. Der Schriftzug "Nichts ist für die Ewigkeit" - in Anlehnung an einen der Hits der Böhsen Onkelz - folgt während des Clips auf den Hinweis "2014".

Fans sollen sich zudem auf der Internet-Seite der Rockband registrieren. Auf der Website der Onkelz tickt ein Countdown runter, der "mehr Infos in Kürze" verspricht. Dieser Countdown endet am 31. Januar um 0 Uhr. Doch was passiert dann?

Böhse Onkelz wiedervereint in Hockenheim?

Denkbar ist alles: Ein neues Studio-Album, eine Live-DVD, eine Best-of-Scheibe oder schlichtweg ein Relaunch der Onkelz-Website. Die Fans der Böhsen Onkelz hoffen derweil auf eine Comeback der Band. Alles andere dürfte nach dem Hype um das Video schlichtweg eine Enttäuschung sein.

Hartnäckig hält sich das Gerücht um ein Open Air der Onkelz auf dem Hockenheimring. Weder der Ring-Betreiber, noch die Onkelz kommentierten dies. Der "Mannheimer Morgen" heizte diese Spekulationen noch an. Im internen Veranstaltungs- und Sitzungskalender der Stadt Hockenheim sei am Wochenende 20. bis 22. Juni ein Konzert auf dem Ring als "in Planung" eingetragen. Zudem habe Oberbürgermeister Dieter Gummer beim Neujahrsempfang verkündet, dass 2014 "eine weitere Musikveranstaltung" auf dem Hockenheimring geplant sei.

Die Böhsen Onkelz schweigen

Von Seiten der Onkelz ist zu den aktuellen Gerüchten nichts zu hören. Auf den Websites von Sänger Kevin Russell und Schlagzeuger Pe Schorowsky ist zu diesem Thema gar nichts zu finden. Die Online-Auftritte von Gitarrist Matt Gonzo Roehr sowie von Band-Kopf Stephan Weidner weisen auf den "Nichts ist für die Ewigkeit"-Trailer hin – unkommentiert.

Im Januar tat sich auf der offiziellen Band-Website www.onkelz.de hingegen bereits Einiges. So ist der Merchandise-Shop seit dem 17. Januar wieder online, am 20. folgte das Forum. Vorbereitungen auf ein neue Website oder doch auf das Comeback der Böhsen Onkelz?

Erfolg und negative Schlagzeilen

Die Böhsen Onkelz gründeten sich 1980 und waren wegen ihrer Nähe zur Rechtsrock-Szene von Anfang an umstritten, in der Folgezeit distanzierte sich die Band allerdings von diesem Gedankengut. Das brachte ihnen Erfolg: Das Album "Viva Los Tioz" schafft es 1998 auf Platz eins der deutschen Albumcharts, auch den Folgealben "Ein böses Märchen" (2000), "Dopamin" (2002) und "Adios" (2005) gelang dieses Kunststück.

Die Onkelz trennten sich 2005. Seitdem versuchen sich die vier ehemaligen Mitglieder mehr oder weniger erfolgreich mit Solo-Projekten. Allein Weidner brachte es als "Der W" auf mehrere Alben. Kevin Russell sorgte mit einem folgenschweren Verkehrsunfall und dem anschließenden Gerichtsprozess für negative Schlagzeilen.