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Bully zum Tod von Helmut Dietl: "Der Himmel über Schwabing weint"


"Der Himmel über Schwabing weint"

Von t-online, dpa
30.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Helmut Dietl ist tot.Vergrößern des BildesHelmut Dietl ist tot. (Quelle: imago/Gerhard Leber)
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Er war einer der bedeutendsten Regisseure Deutschlands: Helmut Dietl ist tot. Er starb im Alter von 70 Jahren, wie engste Familienkreise der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Nach Informationen von "Zeit Online" waren seine Angehörigen bei ihm, als er am Montagmittag in seiner Münchner Wohnung starb. Viele Prominente und Politiker vor allem aus Bayern äußerten sich sehr betroffen, aber auch mit viel Anerkennung für das Lebenswerk Dietls.

Sein Kollege Michael "Bully" Herbig, der die Hauptrolle in Dietls letztem Film "Zettl" spielte, wandte sich auf seiner Facebook-Seite mit bewegenden Worten an seinen Freund: "Ich muss Dir ja wohl nicht sagen, wie unfassbar traurig ich bin", schrieb er. "Du warst und bist mein Held. Als ich von Deinem Abschied erfahren habe, weinte auch der Himmel über Schwabing ... es hagelte sogar. Zu Recht, Regen alleine wäre ja auch nicht standesgemäß."

"Dietl hat seiner Heimat ein Denkmal gesetzt"

Der Bayerische Rundfunk verdanke Dietl große Klassiker, sagte BR-Intendant Ulrich Wilhelm. "Bis auf wenige Ausflüge nach Berlin hat er Bayern immer die Treue gehalten und seiner Heimat ein Denkmal gesetzt."

Dietl wurde in den 80er Jahren berühmt mit den Serien "Monaco Franze" und "Kir Royal", die in München spielen. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen "Schtonk", eine Persiflage auf die Veröffentlichung der gefälschten Hitler-Tagebücher, und die Komödie "Rossini oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief".

Mit großer Begeisterung und viel Ironie deckte der im oberbayerischen Bad Wiessee geborene Dietl menschliche Schwächen auf und beleuchtete gesellschaftliche Kuriositäten. "Er war ein Meister darin, mit eigener künstlerischer Handschrift, satirische Porträts des Münchner Society-Lebens zu zeichnen", sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).

"Einer der ganz großen Filmsatiriker"

Zu Ehren Dietls änderte die ARD ihr Programm. Für Montagabend wurde das Dietl-Porträt "Ich mach Regie und Du machst, was ich sage" ins Programm genommen, für Donnerstag Dietls Spielfilm "Rossini". "Mit Helmut Dietl verlieren wir einen der ganz großen Filmsatiriker des deutschen Fernsehens", sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) würdigte Dietl, den Träger des Bayerischen Verdienstordens, als einen "der ganz großen deutschen Regisseure und Drehbuchautoren". Er sei eine Institution gewesen. "Er hat Bayern und München mit seinen Werken tief in die Seele geschaut und damit unvergleichliche Charaktere geschaffen." Der bayerische Kunstminister Ludwig Spaenle (CSU) nannte Dietl einen "großen Chronisten der Seele Bayerns".

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat Helmut Dietl als einen der erfolgreichsten Regisseure der deutschen Film- und Fernsehlandschaft gewürdigt. Er sei ein Künstler und "verehrter Schelm" gewesen, der der Welt immer wieder augenzwinkernd den Spiegel vorgehalten habe, schrieb Grütters am Montag in Berlin

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