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Fernsehprogramm heute: "Ich will dich" ist der TV-Tipp um 20.15


Fernsehprogramm am Mittwoch - TV-Tipp für 20.15 Uhr
"Ich will Dich" zeigt die Macht der Gefühle

Von dpa
21.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Ina Weisse spielt in dem Film "Ich will dich" eine erfolgreiche Frau, die ihre Familie für eine andere Frau verlässt.Vergrößern des BildesIna Weisse spielt in dem Film "Ich will dich" eine erfolgreiche Frau, die ihre Familie für eine andere Frau verlässt. (Quelle: Soeren Stache/dpa-bilder)
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Zwei verheiratete Frauen verlieben sich in einander – diese brisante Thema greift das Beziehungsdrama "Ich will Dich" auf. Der Film des renommierten Regisseurs Rainer Kaufmann ist unser Tipp im Fernsehprogramm von heute.

Eine erfolgreiche Frau um die 40, die Ehemann und Kinder verlässt. Um mit einer anderen verheirateten, schwangeren Frau zusammen zu sein. Darum geht es im Fernsehfilm "Ich will Dich", den das Erste am Mittwoch um 20.15 Uhr sendet. Feinsinnig inszeniert von Grimme-Preisträger Rainer Kaufmann (56, "Operation Zucker"), ist es sicher einem stetig liberaler werdenden Zeitgeist zu verdanken, dass so ein sexuell motiviertes Beziehungsdrama mit Kunstkino-Flair zur besten Sendezeit laufen darf. Dabei birgt die Produktion wohl noch immer reichlich Stoff für Diskussionen. Denn das Auf- und Ausleben persönlicher Gefühle steht hier in Konflikt mit der Verantwortung etwa gegenüber Pubertierenden, die sich trotz mancher Auflehnung explizit nach mütterlicher Obhut sehnen.

>> Hier finden Sie das komplette Fernsehprogramm von heute.

Ayla beendet die relative Familiennormalität

Besetzt ist das Drama mit den sehr zurückhaltend-nuanciert spielenden Stars Ina Weisse, Erika Marozán, Ulrich Noethen und Marc Hosemann. Die Geschichte kreist um die etwas kühl wirkende, vernunftbetonte Berlinerin Marie (Weisse, "Das Ende einer Nacht"), die mit ihrem inzwischen weniger aufmerksam gewordenen, untreuen Mann Bernd (Noethen, "Neben der Spur") ein Architekturbüro betreibt. Echte Probleme scheinen beiden nur Teenagersohn und -tochter zu bereiten: Jonas (Matti Schmidt-Schaller) raucht Haschisch, Lilly (Gina Alice Stiebitz) hat ihren ersten Freund und will mit 14 die Pille.

Die relative Familiennormalität endet, als Maries früherer Lover Dom (Hosemann, "Sechzehneichen") auftaucht und seine Verlobte Ayla (Marozán, Kinohit "Gloomy Sunday") vorstellt. Die wild gelockte Schöne mit erotisch-südlichem Akzent hat eine ganz andere Persönlichkeitsstruktur als Marie. Sie ist impulsiv, theatralisch, einverleibend.

"Ich bin nicht lesbisch"

Genervt reagiert die Architektengattin, schaltet immer wieder auf Abwehr. Doch mehr und mehr fühlt sie sich hingezogen zu dieser Frau, die auf ihrem Motorrad die Unbürgerliche gibt, vermutlich aber vom Geld des Geschäftsmanns Dom abhängt. Den sie dann auch heiratet. Ihre Partner wollen beide Frauen nicht verlieren. "Ich bin nicht lesbisch", sagt Marie. "Ich auch nicht", antwortet Ayla. "Ach so", reagiert Marie - und träumt in der Nacht von leidenschaftlichem Sex mit der Freundin.

Aylas Hochzeitsnacht verbringen die Frauen miteinander. Intensive Szenen auf dem Teppich sagen direkt, wovon sonst ihre Blicke Bände sprechen: Körperlich und seelisch sind Marie und Ayla ein Paar. Als prekär zeichnet Kaufmanns Film nach dem Drehbuch von Kathrin Richter und Jürgen Schlagenhof vor allem die Gruppensituationen, in denen beide ihre Verbindung vor anderen Familienmitgliedern verbergen müssen.

"Ich will Dich" gewann Medienkulturpreis 2015

Der Regisseur, der Maries bis dato sachlich-funktionelle Welt in fahles Licht taucht, hat bei alledem die verborgenen Schichten, die mit Gewalt in einem Menschen aufbrechen können, im Blick. "Es ist die Macht, die Gefühle über einen Menschen erlangen können, bis hin zum Verlust der Kontrolle. Das ist für mich ein fast noch wichtigerer Aspekt, als dass es auch eine homosexuelle Liebesgeschichte ist", erklärt er im ARD-Presseheft. Bereits Ende Juni, auf dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen, wurde der Film mit dem Medienkulturpreis 2015 ausgezeichnet.

>> Hier finden Sie das komplette Fernsehprogramm von heute.

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