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"Sin City 2": Robert Rodriguez bringt Sequel in die Kinos


"Sin City 2"
Die Fortsetzung der kultigen Comic-Adaption ist brutal, stilvoll aber nicht wirklich packend

Von dpa
Aktualisiert am 18.09.2014Lesedauer: 3 Min.
In "Sin City 2" gibt es auch ein Wiedersehen mit Marv (Mickey Rourke).Vergrößern des BildesIn "Sin City 2" gibt es auch ein Wiedersehen mit Marv (Mickey Rourke). (Quelle: Splendid/Sony)
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Robert Rodriguez

2005 war Rodriguez' filmische Umsetzung des Noir-Comics von US-Autor und Zeichner Frank Miller eine kleine Sensation: ästhetisch ausgereift, expressionistisch und innovativ, schwarz-weiß und sehr, sehr brutal. Das hatte es so bisher nicht gegeben. Nun entführt uns der Regisseur von Spektakeln wie "From Dusk Till Dawn" oder "Machete Kills" erneut in diesen Sündenpfuhl einer Stadt namens Sin City. Auch diesmal ist Miller, der Schöpfer der düsteren Kriminal-Geschichten, als Co-Regisseur mit dabei. Genauso wie einige Darsteller aus dem Vorgänger: Bruce Willis, Jessica Alba und Mickey Rourke.

"Sin City 2", der vier Episoden miteinander verknüpft, basiert vor allem auf Frank Millers Graphic Novel "A Dame To Kill For" sowie der Geschichte "Just Another Saturday Night". Gleich in der eröffnenden Episode treffen wir einen der Protagonisten des ersten "Sin City"-Films wieder, Marv (Rourke), der sich einfach nicht erinnern kann, wo all die toten Kids um ihn herum herkommen und was er damit zu tun hat.

Im Mittelpunkt des Films aber steht die Episode um Dwight (Josh Brolin) und dessen Ex Ava (Eva Green), die ihm einst das Herz gebrochen hat. Nun bittet sie ihn erneut um Hilfe, sie möchte ihren gewalttätigen Mann loswerden, und Dwight, der eigentlich nur seine Ruhe haben möchte, muss herausfinden, ob Ava wirklich eine Dame ist, für die sich das Töten lohnt.

Dialoge sitzen auch diesmal wie Faustschläge

Die Stadt der Sünde ist bevölkert von einsamen, so verzweifelten wie verlorenen Seelen. An jeder Ecke lauert das Verbrechen, hier eine dunkle Spielhölle, da ein Stripclub. Üble Gestalten, hässliche Mörder und sexy Prostituierten-Gangs. Frauen, die Wodka direkt aus der Flasche saufen. Gesetze zählen nicht, und Polizisten sind auch in "Sin City 2" kaum mehr als bemitleidenswerte Deppen, die sich von heißen Damen allzu schnell den Kopf verdrehen lassen. Es geht um große Themen, um Liebe, Verrat und Trauer; darum, dass es keine Gerechtigkeit gibt ohne Sünde und immer wieder um Rache. Nicht jeder der vier Erzählstränge ist wirklich packend, die staubtrockenen, knallharten Dialoge aber aus Frank Millers Feder sitzen auch diesmal wie Faustschläge.

Es ist schön, dass Rourke, Alba und Willis auch im zweiten Teil von "Sin City" dabei sind - wobei vor allem das Spiel von Haudegen Rourke und Alba, als verzweifelt auf Rache sinnende Gogo-Tänzerin, fasziniert und teils anrührt. Im Reigen aber der Darsteller, von denen sich hier einer cooler als der andere geriert, behaupten sich auch die neuen Gesichter: Joseph Gordon-Levitt, Ray Liotta, ein starker Josh Brolin, vor allem aber eine betörende Eva Green als Femme Fatale. Obendrein hält der Cast auch noch paar kleinere Highlights parat: Pop-Stern Lady Gaga als Kellnerin und noch mehr der Auftritt von Christopher Lloyd (von Fans vor allem wegen seines legendären Parts in "Zurück in die Zukunft" verehrt) als drogenabhängiger Hinterhof-Arzt.

Atemberaubende Hell-Dunkel-Kontraste

Wie der Vorgänger von 2005 lebt nun auch "Sin City 2" weitestgehend von seinen Schauwerten und seiner besonderen Ästhetik. Atemberaubende Hell-Dunkel-Kontraste, Schwarz-Weiß-Bilder, deren Anziehungskraft und Düsternis durch wenige knallige Farbtupfer noch erhöht werden. So entwickeln Greens wunderbar giftgrüne Augen erst im Kontrast zur Düsternis des restlichen Filmbildes ihre unheimliche Präsenz und Verführungskraft. Das gilt auch für ihre feuerroten Lippen - die in diesem ab 18 Jahren freigegebenen Werk nur getoppt werden vom literweise verspritzten, tiefroten Blut all der dahin gemeuchelten Film-Figuren.

"Sin City 2" ist ein äußerst brutaler, zynisch-nihilistischer und erotisch aufgeladener Comic-Trip in 3D, der zwar unterhält, dessen Erzählbögen aber kaum je überraschen.

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