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"Star Trek Beyond": Hikaru Sulu ist schwul - George Takei nicht begeistert


Outing im neuen "Star Trek"-Film
George Takei findet schwulen Sulu "sehr bedauerlich"

Von t-online
Aktualisiert am 09.07.2016Lesedauer: 2 Min.
George Takei im Mai 2016.Vergrößern des BildesGeorge Takei im Mai 2016. (Quelle: dpa-bilder)
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Hikaru Sulu ist schwul - mit dieser Nachricht überrascht gerade der aktuelle Darsteller des Enterprise-Steuermanns, John Cho. Einer ist davon allerdings gar nicht begeistert: Der Original-Sulu, George Takei, empfindet diese Enthüllung als "sehr bedauerlich".

In Australien feierte "Star Trek Beyond", der dritte Teil der "Star Trek"-Neuauflage, gerade Premiere. Dabei ließ John Cho gegenüber der "Herald Sun" die Bombe platzen. Sulu werde in einer Szene des Films mit seinem Partner und der gemeinsamen Tochter gezeigt. Kaum zu glauben: Einen schwulen Brückenoffizier gab es in 50 Jahren "Star Trek" tatsächlich noch nie.

"Ich mochte den Ansatz, dass keine große Sache daraus gemacht wird", so Cho. "Hoffentlich kommen wir als Spezies auch an diesen Punkt, die persönliche Orientierung nicht zu politisieren."

Die Idee stamme von Regisseur Justin Lin und Simon Pegg, der nicht nur die Rolle des Bordingenieurs Scotty spielt, sondern auch das Drehbuch schrieb. Sie wollten damit dem Original-Sulu George Takei eine Ehre erweisen, der zu Beginn seiner Karriere seine eigene Homosexualität geheim halten musste, sich erst 2005 im Alter von 68 Jahren offiziell outete und 2008 seinen Partner in Kalifornien heiratete.

George Takei ist nicht begeistert

Doch ausgerechnet Takei, heute auch ein Aktivist für die Rechte von Homosexuellen, kann dieser Idee nicht viel Gutes abgewinnen. "Ich halte das für sehr bedauerlich", sagte er dem "Hollywood Reporter".

Der 79-Jährige erinnerte sich an ein Gespräch mit "Star Trek"-Erfinder Gene Roddenberry im Jahr 1968. Dieser sei ein Verfechter für LGBT-Rechte (LGBT = Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) gewesen, so Takei, wollte aber trotzdem keinen schwulen Charakter bei "Star Trek". Er hatte sich damals beispielsweise mit dem Kuss zwischen dem weißen Captain Kirk und der schwarzen Lieutenant Uhura schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt und wollte nicht riskieren, dass die Sendung abgesetzt wird.

"Eine Verdrehung von Roddenberrys Schöpfung"

Takeis Begeisterung hält sich deshalb nun in Grenzen. "Ich freue mich, dass es jetzt einen schwulen Charakter gibt", sagte er. "Unglücklicherweise ist das eine Verdrehung von Genes Schöpfung, über die er sich so viele Gedanken gemacht hat." Denn Roddenberry habe sich Sulu immer als heterosexuell vorgestellt - wenngleich es so gut wie keine Hinweise auf sein Privatleben gab.

Er habe im vergangenen Jahren von Cho und Lin von den neuen Plänen erfahren, so Takei. Damals habe er versucht, ihnen die Idee auszureden. "Seid kreativ und denkt euch einen anderen schwulen Charakter aus, anstatt Sulu, der immer hetero war, plötzlich zu outen." Doch damit stieß er wohl auf taube Ohren.

Kinostart "Star Trek Beyond": 21. Juli 2016

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