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"Der Herr der Ringe": das große Quiz zum 60. Geburtstag


"Der Herr der Ringe"
J.R.R. Tolkiens Fantasy-Epos feiert 60. Geburtstag

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 29.07.2014Lesedauer: 3 Min.
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Blutige Gemetzel, Abenteuer, ein mächtiger Ring und vier unscheinbare Helden - das Fantasy-Epos "Herr der Ringe" des englischen Autors John Ronald Reuel Tolkien ist noch heute so populär wie bei der Veröffentlichung seines ersten Teils ("Der Herr der Ringe - die Gefährten") am 29. Juli vor 60 Jahren.

"'Herr der Ringe' ist wegen seiner Vielschichtigkeit so etwas wie das grundlegende Werk der Fantasy-Literatur", erklärt sich der 24-jährige Tolkien-Fan Mark aus New York die heute noch andauernde Faszination an den Abenteuern von Hobbit Frodo und seinen Gefährten.

Alle Archetypen kämen vor - Gut, Böse und ein unfreiwilliger Held, sagt Mark, der an einer Tour über den Autor durch die englische Stadt Oxford teilnimmt. Das Buch sei spannend, mit großartigen Sprachen und einer lange Vorgeschichte. In der Universitätsstadt Oxford hat Tolkien, Professor für Englisch, "Lord of the Rings", so der Originaltitel, und dessen Vorgeschichte "Der Hobbit" verfasst.

Hippies liebten "Der Herr der Ringe"

"Tolkien schrieb mehrere Jahre lang an 'Herr der Ringe', weil er ein Perfektionist war und gewisse Passagen immer wieder umformulierte", erzählt Tour-Führerin Daniele Lucas. "Als das Buch dann endlich fertig war, kam es sehr gut an."

Zu verdanken hatte der Roman, der zwischen 1954 und 1955 in drei Teilen erschien, seine Popularität auch der Hippie-Bewegung Ende der 1960er Jahre. Die Hippies hätten das Buch geliebt, erklärt Lucas. "Sie rauchten Marihuana, wie die Hobbits irgendwelche Kräuter in ihren Pfeifen schmauchten. Auch beliebt waren die Elfen, das Fantastische, das hat schon immer fasziniert."

Tolkien als Prototyp eines Hobbits

Elfen, Drachen und Geister waren seit dem Ende des 19. Jahrhunderts populär, nicht nur in der englischen Literatur. Tolkien ließ sich von diesen Geschichten zu seinem Fantasy-Werk inspirieren. Die Hobbits allerdings seien die Erfindung von Tolkien, sagt Stuart Lee, Tolkien-Experte an der Universität Oxford. "Sie kommen nirgendwo sonst vor."

Die trinkfreudigen Gesellen und unfreiwilligen Helden von "Herr der Ringe" hat Tolkien an sich selbst angelehnt. "Er sagte einmal, er sei selber ein Hobbit", erzählt Tour-Führerin Lucas. "Tolkien mochte einfaches Essen, einfache Kleidung." Zudem habe er gern Pfeife geraucht, gerne und viel getrunken - wie die kleinen Wesen mit den behaarten Füssen.

Die Hobbits lassen sich nur widerwillig aus ihren gemütlichen Stuben locken, um den einen, mächtigen Ring zu vernichten. Sie sind Helden, die gar keine sein wollen. Auch deshalb sei die Trilogie beliebt, glaubt der New Yorker Mark. "Jeder hat sich schon mal als Außenseiter gefühlt. Und jeder möchte gerne schaffen, was Frodo geschafft hat." Nämlich das Böse zu besiegen.

Der Kampf des Guten gegen das Böse - bei Tolkien sehr lebhaft dargestellt - sei noch heute aktuell, sagt der 66-jährige Tom aus Kalifornien. Er sitzt mit seiner Enkelin Isobel im "The Eagle and Child"-Pub, an dem Platz, an dem Tolkien wohl seinem Schriftstellerkollegen C.S. Lewis ("Die Chroniken von Narnia") bei einem Pint Bier erstmals von den Hobbits erzählt haben dürfte.

Rückzug in eine fantastische Welt

"Tolkien hat nicht nur den Krieg zwischen einzelnen Gruppen beschrieben, sondern auch den Kampf zwischen Gut und Böse in Frodo. Das ist etwas, womit jeder zu kämpfen hat", erklärt Tom. Die 15-jährige Isobel liest Bücher wie "Lord of the Rings", weil sie sich wie andere Jugendliche gerne in eine fantastischere Welt zurückzieht: "Deshalb ist das Fantasy-Genre bei uns so beliebt."

Fantasy-Literatur - darunter auch die Mittelalter-Saga "Game of Thrones" - hat in den letzten Jahren einen Boom erlebt. Daniele Lucas sieht den Hauptgrund dafür in einer generellen Unzufriedenheit mit der modernen Welt. "Eskapismus - man möchte aus der Realität fliehen. Denn wir leben nicht in den besten Zeiten", sagt die Stadtführerin.

Das Interesse an fantastischen Büchern allerdings alleine mit Eskapismus erklären zu wollen, sei etwas zu einfach, erklärt Tolkien-Experte Lee.

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