Pures Kalkül Beatrice Egli versinkt im Bohlen-Einheitsbrei
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Beatrice Egli
2013 trat sie dann bei der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" an und entschied überlegen das Staffelfinale für sich. Schon eine Woche später folgte unter Anleitung von Pop-Gigant Dieter Bohlen mit "Glücksgefühle" ihr erstes erfolgreiches Album, das in der Schweiz schließlich auf Platz Eins landete.
Auch in Deutschland war es mit Platz zwei ein großer Erfolg. Nun erscheint mit "Pure Lebensfreude", abermals von Dieter Bohlen aufgenommen, der direkte Nachfolger noch rechtzeitig für’s Weihnachtsgeschäft.
Mach’s nochmal!
Die erste Single "Verrückt nach Dir" ist ein klassischer Schlager im Jahre 2013. Klang und Beat bleiben jeweils gleich, darüber wird ein traditioneller Schlagertext gesungen. "Ich bin so verrückt, verrückt nach Dir. Mir egal was auch passiert." Etwas mehr Variation hätte man sich schon gewünscht.
Auch die folgenden Lieder weichen in Rhythmus und Aussage an keiner Stelle ab. Anders als die amtierende Schlagerkönigin Helene Fischer, versteht es Beatrice Egli, nirgends zu überraschen. Da zählt die Ballade "Du bist die Sonne" allein wegen des Tempowechsels schon als willkommenes Abweichen von der Regel.
Keine Kampfansage an Helene Fischer
Mit "Pure Lebensfreude" wird Beatrice Egli gewiss keine Helene Fischer vom Schlagerthron stoßen. Hier wird nicht experimentiert, hier kommt keine Atmosphäre auf, fast jeder Song schmilzt letztlich zu einem typischen Schlagerklischee. Es stellt sich also die Frage: Ist ein Mann wie Dieter Bohlen wirklich der richtige Mentor? Zu sehr setzt er dem Album seinen typischen Trademark-Sound auf, der längst als Hüttengaudi-Einheitsbrei bezeichnet werden kann.
Von der nur wenig älteren Helene Fischer könnte Egli lernen, sich stärker als Künstlerin zu präsentieren und nicht den hastigen Verwertungs-Mechanismen der Casting-Show-Logik zu unterwerfen. So jedenfalls wird sie bei all den anderen ausgedienten Sternchen landen, die heute nur noch Shopping-Malls einweihen dürfen.
