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Reinhard Lakomy ist tot: "Jeder muss sterben, jetzt halt ich"


Musik
Musiker Reinhard Lakomy ist gestorben

dpa, t-online, JK/LS

Aktualisiert am 25.03.2013Lesedauer: 2 Min.
Reinhard LakomyVergrößern des BildesReinhard Lakomy (Quelle: dpa)
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Erst Anfang März war bekannt geworden, dass der Musiker Reinhard Lakomy Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium hat. Jetzt ist der 67-Jährige tot. Er starb am Samstag in seinem Berliner Haus, wie sein Management mitteilte. Mehr als 40 Jahre habe Lakomy vor allem Kinder mit seiner Musik begeistert, erklärte Manager Tom Wielgohs. Lakomy war einer der bekanntesten und vielseitigsten Musiker in der DDR. Sein bekanntestes Werk ist "Der Traumzauberbaum". Lakomy hatte eine Chemotherapie und lebenserhaltende Maßnahmen abgelehnt.

"Die Ärzte geben ihm maximal noch ein halbes Jahr", hatte seine Frau, die Schriftstellerin Monika Ehrhardt, vor wenigen Wochen zur "Bild" gesagt. So lange lebte der beliebte Musiker nicht mehr.

Der 67 Jahre alte Lakomy, der mit dem erfolgreichen Hörspiel sowie der Bühnenshow "Der Traumzauberbaum" nach der Wende auch deutschlandweite Bekanntheit erlangte, hatte alle lebenserhaltenden Maßnahmen rigoros abgelehnt, zitierte der "Berliner Kurier" seine Ehefrau. Die Metastasen sollen von der Lunge aus seinen Körper tief durchdrungen haben. Trotz starkem Husten war der passionierte Raucher lange Zeit nicht zum Arzt gegangen.

Lakomy: "Jeder muss mal sterben, und jetzt bin halt ich dran"

Zur Zeitschrift "Super-Illu" sagte der Musiker, dass er keine Angst vor dem Tod habe. "Jeder muss mal sterben, und jetzt bin halt ich dran." Angst habe er davor, dass Eltern mit ihren Kindern nicht mehr zu den Aufführungen seines "Traumzauberbaums" kämen. Das würde ihm das Herz brechen. Nicht der Krebs.

Bis ins Jahr 2014 reicht der Terminkalender der aktuellen "Traumzauberbaum"-Tour. 13 CDs machen den Geschichtenliederzyklus längst zum Klassiker. Doch Reinhard Lakomys Frau Monika Ehrhardt und gleichzeitig Autorin der Reihe wusste schon: "Er wird es nicht erleben, wie diese Marke wächst und gedeiht: Das ganze Merchandising, auch ein Kinofilm sind geplant."

In den 70ern populär mit Schlagern

Populär war der Jazz-Musiker Reinhard Lakomy in den 1970er Jahren kurioserweise mit Schlagern wie "Heute bin ich allein", "Autofahrn" oder "Und ich geh' in den Tag" geworden. 1978 begann er Kinderlieder zu veröffentlichen, der erste "Traumzauberbaum" erschien 1980. In den 1980er Jahren komponierte und veröffentlichte er elektronische Instrumentalmusik. Daneben schrieb der gebürtige Magdeburger über 200 Film- und Ballettmusiken, unter anderen für die TV-Serie "Polizeiruf 110". Zwei Schulen tragen den Namen des Komponisten, auch Kitas und Grundschulen sind nach dem Künstlerpaar benannt. Nur die Puhdys verkauften in der DDR mehr Schallplatten als Reinhard Lakomy. Der Beisetzungstermin solle noch bekanntgegeben werden.

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