NFL will 16,6 Millionen Dollar Entschädigung von Sängerin M.I.A.

Ein Ausrutscher während des Super Bowls 2012 könnte der Sängerin jetzt teuer zu stehen kommen: M.I.A., die beim 46. Superbowl als Support-Act für Madonna aufgetreten war, hatte während ihrer Show einen Stinkefinger gezeigt. Der National Football League (NFL) war das anscheinend so sehr aufgestoßen, dass sie die 38-Jährige jetzt verklagt - auf 16,6 Millionen Dollar (ca. 12 Millionen Euro) Entschädigung.

Als Grund für die Klage gibt die NFL Vertragsbruch und eine Befleckung des Vertrauens und Rufs des Super Bowl an. Schon im September 2013 war die Liga vor ein Schiedsgericht getreten und hatte von M.I.A., die eigentlich Mathangi Arulpragasam heißt, einen Schadensersatz von 1,5 Millionen Dollar gefordert.

"NFL will mich schikanieren"

Dass die NFL jetzt ihre Forderung um über 15 Millionen Dollar erhöht hat, findet die Sängerin absolut unverständlich. "Der Forderung nach Entschädigung fehlt es sowohl an rechtlichen, faktischen und logischen Gründen", heißt es in der schriftlichen Antwort der Sängerin. Die NFL wolle sie mit der weiteren Verfolgung vor dem Schiedsgericht lediglich schikanieren und ein Exempel statuieren. Dagegen wird die Schuld sogar bei den Veranstaltern selbst gesehen: "Die NFL und der Sender NBC haben die Vorkehrungen für die Halbzeitshow nicht eingehalten, weil diese nicht fünf Sekunden zeitversetzt gezeigt wurde."

M.I.A. war beim 46. Super Bowl am 5. Februar 2012 gemeinsam mit Superstar Madonna in der berühmten Halbzeitshow aufgetreten. Dabei hatte die britische Sängerin ("Paper Planes") ihren rechten Mittelfinger demonstrativ in die Luft gestreckt und damit viele Amerikaner verärgert. "Unser System reagierte zu spät, um die unangebrachte Geste zu verdecken. Wir entschuldigen uns bei unseren Zuschauern", hatte der Sender NBC sich kurz nach dem Vorfall entschuldigt. Den Super Bowl hatten rund 100 Millionen Zuschauer verfolgt.