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Der Graf schließt Unheilig-Comeback "zu tausend Prozent" aus


Schluss mit Unheilig
Der Graf: Comeback "zu tausend Prozent" ausgeschlossen

dpa, jho

Aktualisiert am 07.10.2014Lesedauer: 3 Min.
Der Graf schließt ein Unheilig-Comeback zu "tausend Prozent" aus.Vergrößern des BildesDer Graf schließt ein Unheilig-Comeback zu "tausend Prozent" aus. (Quelle: dpa-bilder)
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Er macht Schluss mit Unheilig: Mit dieser Ankündigung, die er mittels eines offenen Briefes verbreitete, schockte der "Graf" am Montag seine Fans. Im Interview mit der "Bild"-Zeitung erklärt der Sänger, der aus seinem Namen und seinem Alter ein Geheimnis macht, nun außerdem, dass es "definitiv kein Comeback geben" werde. "Zu tausend Prozent nicht."

Für den Ruhestand ist er eigentlich noch zu jung, doch um seine Finanzen macht sich der Graf keine Sorgen, wie er gegenüber der Zeitung angibt. "Ich habe das vorher genau nachgerechnet", sagt er. "Ich will ja, dass meine Familie versorgt ist. Bei meinem jetzigen Lebensstandard würde mein Geld reichen, bis ich 100 Jahre alt bin. Und das ist doch ein beruhigendes Gefühl."

Vor dem Karriereende soll aber noch ein neues Album herauskommen, zudem es gibt eine Abschiedstournee. 2016 soll dann das letzte Konzert sein. In seiner zweiten Lebenshälfte wolle er nur noch für seine Familie da sein, erklärt der Graf im "Bild"-Interview. Außerdem habe er in seinen Liedern alles gesagt. "Und es wird keine Summe der Welt geben, die mich von diesem Entschluss abbringen kann."

"Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich keinen Plan"

Nach dem Rückzug aus dem Musikgeschäft wird der Graf Privatmensch. "Einen Alltag haben, keinen Zeitdruck verspüren", darauf freue er sich. "Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich keinen Plan." Er habe dann weder eine Rolle noch einen Aufgabe, aber dafür ganz viel Zeit. Das empfinde er als Luxus, erklärt er. Früher habe er die Bühne gebraucht, um sein Ego zu stärken und selbstbewusst zu werden, doch diese Bestätigung brauche er heute nicht mehr. "Da kann ich auch in den Garten gehen und Unkraut jäten."

"Ich brauche die zwei Jahre Abschied jetzt"

Mit einem offenen Brief hatte der Graf sein Karriereende angekündigt. Drei Wochen habe er daran geschrieben, bekannte der Musiker aus Aachen. Aber mit der bevorstehenden Tournee habe das nichts zu tun, sagt der Künstler, der stets in Gehrock, Krawatte und weißem Hemd auftritt. "Ich brauche die zwei Jahre Abschied jetzt."

Die Lieder auf dem neuen Album "Gipfelstürmer", das im Dezember, herauskommt, seien für ihn die besten Songs, die er je geschrieben habe, erläutert er in seinem Brief. "Das sagt mir mein Herz." Es geht darin um die großen Themen im Leben, um Hoffnung, Ängste, Glück, Trost und Abschied. Das ist das Markenzeichen der mit Preisen wie Echo, Bambi oder Goldener Kamera belohnten Band Unheilig. Nur beim deutschen Vorentscheid im März 2014 für den Eurovision Song Contest gewann nicht der berühmte Graf, sondern die Band Elaiza um die gebürtige Ukrainerin Ela.

Zum Chart-König wurde der Graf 2010. Der Mann, der sich einst die Fingernägel schwarz lackierte und mit Dracula-Blick verschreckte, schaffte den großen Durchbruch mit dem Song "Geboren um zu leben". Er entstieg der Subkultur und gab mehr von sich preis. Als Junge war er Stotterer, und mit Hilfe seiner Musik konnte er den Stolperfallen der Sprache aus dem Weg gehen.

Unauffälliger Familienmensch

Ihm als Familienmensch sei in den vergangenen Jahren bewusst geworden, worauf die Menschen in seinem Umfeld die letzen Jahre verzichtet hätten, schreibt der Musiker und Texter. "Für mich ist die Zeit gekommen, dass ich meiner Familie etwas zurückgeben möchte und 'Danke' sagen möchte."

Privat lebt er unauffällig bei Aachen in Nordrhein-Westfalen. Die Menschen dort erkennen ihn zwar, wenn er durch die Straßen geht, trotz tief in die Stirn gezogener Mütze oder Kappe, unverkleidet in normaler Straßenkleidung. Sie lassen ihn aber in Ruhe. Ungestört kann er mit Frau und Hund beim Italiener ein Eis kaufen. Nach Begegnungen sind viele hinterher verwundert, wie freundlich der Graf ist, wie normal.

Die Fans reagierten in den sozialen Netzwerken geschockt und zugleich voller Verständnis auf den angekündigten Abschied. "Ich hoffe der Graf wird glücklich mit dem was er vor hat", schrieb einer, und auch andere äußern sich in diesem Tenor.

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