Smokie feiern ihre größten Hits

Jetzt kann ich es ja zugeben. Ich war Smokie-Fan. Man schrieb das Jahr 1977. Ich war acht und die vier jungen Briten traten zu Weihnachten in der Samstagabendshow "Ein Kessel Buntes" mit "Living Next Door To Alice" auf. Danach organisierte mir mein Vater eine Kassette mit Smokie-Songs, zu der ich leidenschaftlich Luftgitarre spielte. Warum ich das erzähle? Die Band feiert 2015 den 40. Jahrestag ihres ersten Hits "If You Think You Know How to Love Me". Und hat deshalb natürlich das Best-Of-Album "Smokie Gold 1975 - 2015" veröffentlicht.

Smokie gehören mit ihrem harmonischen und sanften Rock'n'Roll musikalisch genauso zur zweiten Hälfte der siebziger Jahre wie Abba, Boney M., Status Quo, Pink Floyd oder Queen. Sie vereinten Elemente aus Beat, Glamrock und Pop zu einem melodischen und tanzbaren Sound, der von einem mehrstimmigen Harmoniegesang sowie der samtrauhen Stimme von Sänger Chris Norman einen markanten Stempel aufgedrückt bekam. Heute würde man Smokies Musik aufgrund ihrer Einfachheit und Eingängigkeit wohl gnadenlos in die Schlagerschublade stecken.

13 Hits in fünf Jahren

Gegründet 1972 von Chris Norman, Alan Silson (Gitarre) und Terry Uttley (Bass), komplettierte zwei Jahre später Schlagzeuger Pete Spencer die Band. Mit dem Songwriter-Team von The Sweet und Suzi Quattro und der Single "If You Think You Know How to Love Me" stellte sich 1975 dann der kommerzielle Erfolg ein. Davon zeugen 13 Top-Ten-Singles bis 1980, darunter drei Nummer-eins-Hits allein in Deutschland. "Mexican Girl", "Needles And Pins" oder eben das schon kultige, vielfach gecoverte und persiflierte "Living Next Door To Alice" sind bis heute Ohrwürmer.

Als mit dem Beginn der achtziger Jahre der Erfolg nachließ, trennte sich die Band 1982. Nach einen Benefizkonzert drei Jahre später, stieg Chris Norman endgültig aus und startete eine Solokarriere. Mit dem Dieter-Bohlen-Song "Midnight Lady" aus dem Schimanski-Tatort "Der Tausch" landete er auf Anhieb einen Nummer-eins-Hit. Nach zwei weiteren erfolgreichen Songs aus der Feder Bohlens endete Normans Erfolgssträhne. 2004 gewann er die Comeback-Show "Die große Chance" (ProSieben). Seine Siegersingle "Amazing" schaffte es noch einmal in die Top Ten.

Ein tragisches Unglück

Smokie machten mit neuem Sänger (Alan Barton) weiter, nennenswerte Erfolge blieben der Band aber verwehrt. 1995 ereignete sich dann der tragischste Moment der Bandgeschichte. Nach einem Konzert in Lennestadt-Meggen im Sauerland kam der Tourbus auf der A4 bei Glatteis von der Fahrbahn ab, stürzte eine Böschung hinab und überschlug sich mehrfach. Dabei erlitt Sänger Alan Barton so schwere Kopfverletzungen, dass er daran starb. Alle anderen Musiker blieben wie durch ein Wunder nahezu unverletzt.

Heute ist von der Urbesetzung nur noch Bassist Tery Uttley bei Smokie. Nachfolger des tödlich verunglückten Alan Bartons wurde Mike Craft. Mick McConnell (Gitarre), Steve Pinnell (Schlagzeug) und Martin Bullard (Keyboard) komplettieren die Band.

Ein Klassiker im neuen Gewand

Dass die Smokie-Songs auch nach 40 Jahren nichts von ihrem Charme eingebüßt haben, beweisen die Musiker noch immer auf zahlreichen Konzerten. Auch 2015 sind sie in Deutschland live zu erleben. Die Tourdaten finden Sie am Ende des Artikels unterhalb der Videos. Dazu haben sie ihren Klassiker "If You Think You Know How To Love Me" in einem modernen Gewand remixen lassen. Das Video können Sie bei uns genauso sehen, wie elf der größten Smokie-Hits. Außerdem interessiert uns, welches Lied von Smokie Sie am meisten mögen. Stimmen Sie ab!

"Smokie Gold 1975 - 2015 – The 40th Anniversary Gold-Edition" ist am 27. März 2015 erschienen.

Elf der größten Smokie-Hits im Video

Smokie live

17.04. Bonn, Brückenforum; 18.04. Halle/Saale, Stadhalle, 20.04. Berlin, Admiralspalast; 21.04. Hamburg, Fabrik; 23.04. Dresden, Schlachthof; 24.04. Leipzig, Haus Auensee; 25.04. Mannheim, Alte Seilerei; 26.04. Burglengenfeld, Kulturzentrum; 30.04. Schopfheim, Stadthalle; 04.06. Rüdesheim, 06.06. Berlitz, 13.06. Lübeck, 17.06. Bad Dürrheim, 24.09. Bad Füssing, 14.11. Bielefeld