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Kollegah-Konzert beim Hessentag abgesagt: Rüsselsheim ändert Rap-Nacht


Antisemitismus-Vorwürfe
Rapper Kollegah darf nicht zum Hessentag

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 03.02.2017Lesedauer: 2 Min.
Keine Bühne für Kollegah: Die Stadtverordnetenversammlung Rüsselsheims hat die für den diesjährigen Hessentag geplante Rap-Nacht abgeblasen.Vergrößern des BildesKeine Bühne für Kollegah: Die Stadtverordnetenversammlung Rüsselsheims hat die für den diesjährigen Hessentag geplante Rap-Nacht abgeblasen. (Quelle: Star-Media/imago-images-bilder)
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Eigentlich soll die alljährliche Festveranstaltung "Hessentag" Besuchern Besonderheiten verschiedener Regionen des Bundeslandes näherbringen. Im Vorfeld des diesjährigen Events in Rüsselsheim kam es jedoch zu Knatsch. Grund ist die zunächst geplante Rap-Nacht, bei der unter anderem Rapper Kollegah auftreten sollte. Nach Vorwürfen wegen antisemitischen und frauenfeindlichen Texten wurde die Verantstaltung nun wieder aus dem Programm gestrichen.

In einer denkbar knappen Abstimmung hat die Stadtverordnetenversammlung Rüsselsheims mit 18 Ja- und 17 Nein-Stimmen sowie 6 Enthaltungen für eine Absage der Rap-Nacht beim diesjährigen Hessentag im Juni votiert. Zuvor hatte Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU) die Absage empfohlen.

Zentralrat der Juden: "Keine Bühne für Hass"

Noch im November waren die Stadtverordneten für die Rap-Nacht, mit der vor allem das junge Publikum für den Hessentag begeistert werden sollte. Neben Kollegah sollten auch die Rapper Azad, Farid Bang, Eko Fresh sowie Lumaraa und Der Asiate auftreten.

Zuletzt hatten der Zentralrat der Juden in Deutschland und andere jüdische Organisation in einem "Offenen Brief" die Stadt aufgefordert, dem Hessentag keine Bühne für "Hass, Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und Frauenfeindlichkeit" zu geben. Erwähnt wurden Texte des Rappers Kollegah.

Musikwissenschaftler Thorsten Hindrichs von Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität sieht vor allem in früheren Texten Kollegahs antisemitische Inhalte. Ein weiterer Vorwurf, die Texte seien sexistisch, ist laut Hindrichs nicht ungewöhnlich. Sexismus sei bei Deutsch-Rap kein neues Phänomen.

Der Sänger wehrte sich in einem Brief gegen die Vorwürfe. So wies Kollegah in einer Stellungnahme die Anschuldigungen als "völlig aus der Luft gegriffen und haltlos" zurück. Die kritisierten Texte stammten aus 13 Jahre alten Rap-Veranstaltungen und seien teilweise noch nicht einmal von ihm selbst, sondern von beteiligten Musikern gerappt worden.

Die Kritik an der Rap-Nacht reicht schon eine Weile zurück. Im vergangenen Jahr hatte es zunächst Knatsch im Magistrat der Stadt Rüsselsheim gegeben, Texte von Rappern waren als "sexistisch" und "frauenfeindlich" empfunden worden. Das Gremium stoppte damals den Kartenvorverkauf - in Abwesenheit von Oberbürgermeister Burghardt. Dann gab die Stadtverordnetenversammlung aber grünes Licht.

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