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Freddy Burger über Udo Jürgens: "Es war wie eine gute Ehe"


"So sterben zu dürfen, ohne Schmerzen: Das hat er sich gewünscht"
Udo Jürgens' enger Freund Freddy Burger: "Ich habe ihn gehalten, als er starb"

jho

Aktualisiert am 29.12.2014Lesedauer: 2 Min.
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Udo Jürgens und sein Freund Freddy BurgerVergrößern des Bildes
Udo Jürgens und sein Freund Freddy Burger (Quelle: Strussfoto/imago-images-bilder)

Freddy Burger war Udo Jürgens' Manager und einer seiner engsten Freunde. Als der Sänger am Nachmittag des 21. Dezember im Alter von 80 Jahren verstarb, war er im Krankenhaus an seiner Seite. "Ich habe ihn gehalten, als er starb. Ich war bis zum letzten Atemzug bei ihm", erzählt Burger jetzt in der Schweizer Zeitung "SonntagsBlick".

Der Manager erinnert sich in dem Interview daran, wie er vom Zusammenbruch des Stars erfahren hat: Er sei mit seiner Frau unterwegs gewesen, als Jürgens' Lebensgefährtin angerufen habe. "Ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl", so Burger. "Udo war mit Ausnahme einer Grippe, dem Leistenbruch kürzlich oder solchen Sachen nie ernsthaft krank gewesen. Wir drehten um und fuhren sofort nach Münsterlingen."

Im Krankenhaus habe er dann erfahren, wie ernst es um Jürgens stand. "Er war an der Herz-Lungen-Maschine. Ärzte standen um ihn herum", so Burger. "Leider waren alle Wiederbelebungsversuche erfolglos."

"So sterben zu dürfen, ohne Schmerzen: Das hat er sich gewünscht"

Vor seiner Tournee habe Jürgens ein ärztliches Attest machen müssen, erinnert sich der Manager. "Das Gleiche gilt für die große ZDF-Show vom 18. Oktober. Es war alles in Ordnung. Keine Anzeichen. Nichts." Wie für seine Fans kam auch für Burger der Abschied von Udo Jürgens deshalb völlig überraschend und viel zu früh: "Niemand kann wirklich fassen, dass er nicht mehr bei uns ist. Aber: So sterben zu dürfen, ohne Schmerzen, wie der Arzt es mir bestätigt hat: Das hat er sich gewünscht."

Seinen jetzigen Zustand bezeichnet Burger als "Chaos", er könne nicht einmal richtig trauern. "Aber eines macht mein Herz leichter", so der Manager. "Drei Tage bevor Udos Vater starb, wollte er mich nochmals sehen. Er sagte zu mir: 'Freddy versprich mir, dass du auf meinen Sohn aufpassen wirst.' Ich habe ihm versprochen, alles für seinen Sohn zu tun. Ich konnte dieses Versprechen erfüllen. Bis Udo von uns gegangen ist."

"Eigentlich war es wie eine gute Ehe"

Die beiden Freunde kannten sich seit fast 40 Jahren. 1977 fragte der Sänger, ob Burger ihn managen würde. Ihre Beziehung seitdem sei "symbiotisch" gewesen. "Er war vor dem Vorhang tätig und ich habe dahinter den Rest gemacht. Eigentlich war es wie eine gute Ehe", so Burger.

"Udo war immer Udo"

Jürgens habe sowohl eine heitere als auch eine ernste Seite gehabt, erinnert sich Burger: "Seine Lieder sagen da mehr als meine Worte. Sie kamen aus seinem Bauch, seinem Herzen heraus. Udo war immer Udo. Absolut authentisch. Und ein Perfektionist. Ich habe in meiner ganzen Karriere keinen zweiten Künstler, keinen Weltstar, überhaupt keinen einzigen Menschen erlebt, der so diszipliniert war."

Jürgens habe eine Aura gehabt, so Burger weiter. "Er nahm den ganzen Raum für sich ein. Das war immer schon unglaublich. Seine Musik kam aus dem Herzen, die Texte haben Menschen aller Altersgruppen angesprochen. Ich habe ihm immer gesagt: Du wirst in die Musikgeschichte eingehen. Und so wird es auch sein."

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