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Biografie von Gérard Depardieu: Vom Strichjungen zum Star


Ungeschönte Biografie
Gérard Depardieu: Vom Strichjungen zum Star

dpa

Aktualisiert am 05.03.2015Lesedauer: 2 Min.
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Gérard Depardieu lässt in seiner Autobiografie kein Kapitel seines Lebens aus.Vergrößern des Bildes
Gérard Depardieu lässt in seiner Autobiografie kein Kapitel seines Lebens aus. (Quelle: Reuters)

Dass Gérard Depardieu kein einfacher Charakter ist, weiß man aus vielen Medienberichten, die er mit seinen "Untaten" füllte: Er pinkelte ins Flugzeug, stürzte besoffen von seinem Motorroller und wurde zum Russen, um in Frankreich keine Steuern zu zahlen. Nun berichtet er in seiner Autobiografie noch viel mehr.

In den nächsten Tagen erscheint das Buch in Deutschland und der 66-Jährige schafft es erneut, zu schockieren. Eigentlich dachte man, nach seinen Lebensbeichten über Alkohol und seine Mutter, die ihn töten wollte, könne es nicht noch schlimmer kommen. Doch in seinem Buch berichtet er, wie er als Zehnjähriger seinen Körper an Männer verkaufte und nach der Schule ein halber Analphabet war.

"Wenn die Typen mit Fressen wie Lino Ventura, die Lastwagenfahrer, die Schausteller, anbieten, mir einen zu blasen, nenne ich sofort meinen Preis." Mehr erfährt der Leser über seine Prostitution nicht. Sex spielt in seiner Autobiografie keine Rolle.

Seine Mutter wollte ihn töten

In "Es hat sich so ergeben" lässt Frankreichs Charakterdarsteller kein Kapitel seines Lebens aus. Der "Asterix und Obelix"-Star war kein Wunschkind und wurde in Châteauroux in Zentralfrankreich geboren. Er war das dritte von sechs Kindern. "Ich habe alle Gewalt überlebt, die sich meine arme Mutter angetan hat. Mit ihren Stricknadeln, mit ihren Abtreibungstees aus Kirschenstielen und was es sonst noch gab." Depardieu sollte nicht geboren werden.

Aus seiner Herkunft macht Depardieu keinen Hehl. "Bei uns zu Hause wusch man sich nicht jeden Tag. Nicht öfter als einmal in der Woche wuschen wir uns. Und daher stank es!" Seinen Vater beschreibt er als Säufer, seine Mutter als ewig Schwangere, die sich ständig über den Bauch strich und Milch gab.

Seine Rollen waren ganz nah am Leben

Was danach kommt, gleicht seinen zahlreichen Filmen, in denen er in die Rolle des Gauners und Kleinkriminellen geschlüpft ist. Depardieu kommt vom rechten Weg ab. Er fliegt von der Schule, weil man ihn eines Diebstahls beschuldigt, den er nicht begangen hat, und verbringt seine erste Nacht draußen. "Ich bin mehr auf der Straße aufgewachsen als in der Schule. Dort habe ich kaum mehr als lesen und schreiben gelernt." Er sei wie sein Vater ein halber Analphabet gewesen.

Auf 192 Seiten beschreibt Depardieu, wie seine verarmte Mutter versucht habe, ihn mit Stricknadeln abzutreiben. Auch auf seine umstrittene Steuerflucht und Freundschaft zu Kreml-Chef Putin geht der Schauspieler ein. Mit dem Kreml-Chef verbinde ihn das gleiche Schicksal. Denn sowohl er als auch Russlands Staatsoberhaupt wären beinahe zu Gaunern geworden, wie er schreibt.

"Ich habe Putin aufmerksam zugehört und verstanden, dass auch er von ganz unten gekommen ist und niemand einen Cent auf ihn gesetzt hätte, als er fünfzehn war." Er liebe Russland und sei Putins Freund, bekräftigt Depardieu, bevor er das Kapitel abschließt: "Es ist meine Geschichte und ich schade nur mir selbst." Mit all diesen grausamen Storys strickt er aber auch an seiner Legende: Vom Underdog zum Filmstar.

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