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Sat.1-Moderatorin Marlene Lufen spricht über eigene Fast-Vergewaltigung


Moderatorin spricht über eigene Fast-Vergewaltigung

Von t-online
Aktualisiert am 24.08.2016Lesedauer: 2 Min.
Seit 1997 moderiert Marlene Lufen das "Sat.1-Frühstücksfernsehen".Vergrößern des BildesSeit 1997 moderiert Marlene Lufen das "Sat.1-Frühstücksfernsehen". (Quelle: imago-images-bilder)
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Der Prozess um Gina-Lisa Lohfink spaltet die Gemüter: Am Montag wurde das Model verurteilt, weil es zwei Männer zu Unrecht der Vergewaltigung beschuldigt haben soll. Viele Frauen beklagen seitdem den Umgang der Justiz mit dem Thema sexuelle Gewalt. Auch Moderatorin Marlene Lufen meldet sich mit einem bewegenden Text auf Facebook zu Wort.

"Als Journalistin muss ich das Gerichtsurteil gegen Gina-Lisa Lohfink neutral betrachten, ich schreibe hier also als Privatperson. Millionen Frauen werden dieses Urteil als Warnung verstehen: Wenn dir so etwas passiert, geh nicht zur Polizei", beginnt der Facebook-Post der "Sat.1-Frühstücksfernsehen"-Moderatorin.

Die 45-Jährige wurde in ihrer Jugend beinahe selbst zum Opfer einer Vergewaltigung. Über ihr Schicksal spricht sie jetzt zum ersten Mal ganz öffentlich.

"Als ich 19 war, hat ein Mann versucht mich zu vergewaltigen. Er war Fotograf, ich war allein mit ihm im Studio, er hat sich auf mich gestürzt, sich auf meine Schultern gestemmt und auf eine Liege gepresst. Meine Gegenwehr hat ihn angespornt. Alles wie im Film, unwirklich, brutal. Nur weil ich mental und vor allem körperlich stark genug war, konnte ich mich befreien und aus dem Haus fliehen."

"Ich wollte einfach nur ganz schnell vergessen"

Unternommen hat die Moderatorin damals jedoch nichts. "Bin ich danach zur Polizei gegangen? Nein. Bin ich zum Arzt gegangen, um meine Blessuren zu dokumentieren? Nein. Habe ich ihn angezeigt? Nein."

Ihrer Familie erzählte sie, was ihr passiert war. Doch den Rat, zur Polizei zu gehen, nahm sie nicht an. "Ich habe meine Eltern und meinen Freund angefleht, nichts zu unternehmen. Ich wollte einfach nur ganz schnell vergessen." Dies bereut die Moderatorin inzwischen: "Seit 20 Jahren mache ich mir Vorwürfe, dass ich ihn damit habe durchkommen lassen."

Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hatte Lohfink am 22. August wegen falscher Vergewaltigungs-Beschuldigungen zu 20.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Das Gericht sah keine Anhaltspunkte dafür, dass Lohfink tatsächlich im Juni 2012 von zwei Männer vergewaltigt worden war, wie sie behauptete. Sie habe bewusst gelogen. Ihr Verteidiger Burkhard Benecken kündigte an, voraussichtlich in Berufung zu gehen.

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