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Abschiedsbrief an Manfred Krug: "Ich liebe Dich für Deine Frechheiten!"


Abschiedsbrief an "Manne"
"Ich liebe Dich für Deine Frechheiten!"

t-online, mmh

Aktualisiert am 30.10.2016Lesedauer: 2 Min.
Manfred Krug mit Gesangspartnerin Uschi Brüning.Vergrößern des Bildes45 Jahre Freundschaft und gemeinsame Auftritte verbanden Manfred Krug und seine Gesangspartnerin Uschi Brüning. (Quelle: Carmen Jaspersen / dpa)
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45 Jahre waren sie ein Paar, das innige Liebe, Respekt und Witz verband. Sie standen gemeinsam auf der Bühne und begeisterten mit Jazz und Balladen ihr Publikum: Uschi Brüning und Manfred Krug. Doch auch sein "Uschilein" erfuhr erst letzte Woche von seinem Tod.

Gemeinsam planten sie schon für das nächste Jahr das Lese- und Jazzprogramm. Uschi Brüning sagte der Bild am Sonntag: "Ich kann es immer noch nicht begreifen, dass mein Manfred nicht mehr da ist."

"Etwas schwächlich"

In den letzten acht Wochen wurde der sonst so regelmäßige Kontakt spärlicher, eine letzte SMS Ende September hatte Krug schon nicht mehr beantwortet. Ihr letztes Treffen war am 5. August bei einem Auftritt, doch schon da kam der Kollege ihr "etwas schwächlich" vor. Er wollte nach der Heimfahrt möglichst schnell in seine Wohnung, die letzte Umarmung fiel aus.

"Eine Art Symbiose"

Die gelernte Gerichtssekretärin und der Schauspieler wuchsen nach einem holprigen Start als Duett zusammen. Beide aus dem Osten, er ruppig, sie sanft. Sie war erst 24, er 34 als sie sich das erste Mal trafen, um gemeinsam aufzutreten. Sie der Anfänger, er der gestandene Künstler.

"Da hatte sich eine Art Symbiose gebildet, ohne dass natürlich jemals etwas zwischen uns gewesen wäre. Manfred ist für mich mein großes Vorbild, uns verband so etwas wie eine platonische Liebe“, sagte sie zu "Bild".

Ihr rührender Abschiedsbrief

Ihre Trauer und ihre Bewunderung schreibt sich Uschi Brüning in einem rührenden Abschiedsbrief an ihren Manfred von der Seele. Darin heißt es: "Du hattest auch wirklich zu allem etwas Bündiges zu sagen." Sie bewunderte ihn als Mensch und Schauspieler, seine Sprechstimme und seine Gestaltungskraft. Sie nennt ihn "Held meiner Kindheits- und Jugendtage, dessen Stimme mit ihrer eindringlichen Botschaft sofort bis in meine Seele drang". Sie spielte auf sein Wirken in der damaligen DDR an und schreibt, dass von seinem "Tun schon in unserem kleinen umzäunten Land ein Hauch von Größe und Verheißung ausging, die aus einer anderen Welt und aus einem ganz eigenen Kosmos kamen und uns Momente der Freiheit eröffnete, die wir nicht hatten. Doch wir hatten Dich und waren so stolz darauf!"

Aus den Zeilen sprechen Brünings Bewunderung, ihre Dankbarkeit und ihre Fassungslosigkeit. Ihre Karriere war mit Krug so eng verknüpft.

"Ich liebe Dich für Deine Frechheiten"

Die 69-Jährige findet Worte für die tiefe Liebe unter Freunden: "Ich liebe Dich für Deine Frechheiten, Deine Ruppigkeit, Deine Ironie, für Deine Ungerechtigkeiten, die Du aber stets im Nachhinein bereutest, für Deine Unsicherheiten und Ängste. Ich liebe eben Dich, den Manne, das gigantische Gesamtkunstwerk!" Und was würde "Manne" entgegnen? Brüning gibt sich selbst die Antwort: "Spätestens an dieser Stelle würdest Du mir ganz behutsam über meinen Kopf streicheln und lächelnd sagen: 'Ach, Uschilein, lass es gut sein!'" Die Künstlerin beendet ihren ganz persönlichen ABschied mit einem schlichten Gruß: "Adé, Manfred! Deine Uschi."

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