Natascha Ochsenknechts Bruder zum Tod seiner Tochter Emily

Schreckliche Zeiten für Natascha Ochsenknecht und ihre Familie. Emily, die Tochter von Nataschas Bruder Ingo, starb bei einem Sturz aus dem Fenster. Die Polizei gab gerade an, von einem Selbstmord auszugehen. Dieser Annahme widerspricht der trauernde Vater nun allerdings.

"Es ist so grausam, es tut mir so weh. Es war ein tragisches Unglück. Meine Elly, so habe ich sie immer genannt, wollte noch eine rauchen. Auf dem Fensterbrett ihrer Penthouse-Wohnung. Wie sie es immer gemacht hat. Dabei ist sie rausgefallen", stellt der jüngere Bruder von Natascha Ochsenknecht im Gespräch mit der "Bild" klar.

"Da war alles nur schön und lieb"

Auf die Selbstmordthese der Polizei hat Ingo Robin eine klare Antwort: "Das ist absoluter Quatsch. Ich habe eine ganze Nacht lang ihre E-Mails und ihre Nachrichten auf dem Handy gelesen. Da war alles nur schön und lieb."

Der schreckliche Unfall ereignete sich in der Nacht von Freitag auf Samstag im Münchner Stadtteil Isarvorstadt. Zuvor war Emily mit Freunden essen. Ihr Vater erzählt: "Da haben sie ein paar Flaschen Wein getrunken. Philipp (ihr Freund, Anm. d. Red.) ist dann nach Hause gegangen, Elly kam später nach. Sie war ziemlich betrunken, spielte noch mit ihrem Hund, dann ging sie duschen, wickelte sich in ein Handtuch ein."

"Er steht unter Schock"

Anschließend folgte die Zigarette auf der Fensterbank, durch die es zum Unfall gekommen sei. Währenddessen habe Emilys Freund TV geschaut, sei durch ein ungewöhnliches Geräusch aufgeschreckt und zum Fenster gelaufen: "Da war sie schon weg. Auf der Straße hat er noch ihr Gesicht gehalten. Er steht unter Schock." Nataschas Bruder wolle sich um den Freund seiner verstorbenen Tochter kümmern. "Er ist für mich wie ein Sohn." Der 25-Jährige leide so sehr unter Emilys Tod, dass er nicht mehr aus der Wohnung raus wolle.

Doch Ingo Robin und Philipp haben sich etwas vorgenommen: "Wir werden jetzt einen Baum für sie pflanzen, eine amerikanische Zeder. Dann ist sie für immer bei uns." Jetzt muss die Familie aber erst einmal einen besonders schmerzlichen Schritt gehen und die Trauerfeier überstehen: "Natascha will mir bei der Organisation der Beerdigung helfen. Meine Mama auch. Bei ihr ist Elly ja viele Jahre gewesen. Nach der Trennung von Ellys Mutter habe ich die Kleine zweieinhalb Jahre allein erzogen, dann kam sie zu meiner Mutter."

Anmerkung der Redaktion: Suizidalität ist ein schwerwiegendes gesundheitspolitisches und gesellschaftliches Problem. Wenn Sie selbst zu dem Kreis der Betroffenen gehören, finden Sie z.B. Hilfe bei der Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter den Rufnummern 0800-1110111 oder 0800-1110222 sind die Berater rund um die Uhr erreichbar. Die Anrufe sind anonym. Hilfe für Angehörige und Betroffene bietet auch der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker durch Telefon- und E-Mail-Beratung: Unter der Rufnummer 01805-950951 und der Festnetznummer 0228-71002424 sowie der E-Mailadresse seelefon@psychiatrie.de können die Berater kontaktiert werden. Direkte Anlaufstellen sind zudem Hausärzte sowie auf Suizidalität spezialisierte Ambulanzen in psychiatrischen Kliniken.