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Barack Obama findet Ehefrau Michelle "ziemlich scharf"


Porträts des Ex-Präsidentenpaares
Barack Obama findet Ehefrau Michelle "ziemlich scharf"

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 13.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Michelle und Barack Obama in Öl.Vergrößern des BildesMichelle und Barack Obama in Öl. (Quelle: Andrew Harnik/AP./dpa)
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Ehemalige Präsidenten erhalten traditionell einen Ehrenplatz in der "National Portrait Gallery" der USA – nun auch Barack Obama mitsamt Gattin Michelle. Das Bild seiner Frau begeistert ihn besonders.

Der kalifornische Künstler Kehinde Wiley bannte Obama in Öl auf Leinwand, lässig auf einem Stuhl sitzend, vor – oder besser in – einer großen Hecke mit farbigen Blüten. Michelle Obama wurde von Amy Sherald gemalt, vor schlichtem Hintergrund in einem weißen Kleid mit bunten Farbakzenten.

"Spektakulär eingefangen"

Dem ehemaligen US-Präsidenten gefällt das Porträt seiner Ehefrau: "Ziemlich scharf", urteilte Obama – und bedankte sich für die gelungene Darstellung seiner Gattin: "Anmut, Schönheit, Intelligenz, Charme und Attraktivität der Frau, die ich liebe, wurden spektakulär eingefangen."

Zu Beginn seiner kurzen, aber launigen Rede rief er "Ich vermisse euch" ins Publikum. Es dürfte ihn nicht sonderlich überrascht haben, als ein lautes, beinahe euphorisches Echo aus dem Saal zurücktönte: "Wir vermissen dich auch!" Gerade beim Hauptstadtpublikum, wo Trumps Republikaner traditionell keine Rolle spielen, ist die Sehnsucht nach dem "besseren Präsidenten" groß, nach der Lässigkeit eines scherzenden Barack Obama, nach der Souveränität der First Lady Michelle, die humorvoll den Saal erobert, aber genauso ernst und tiefgründig reden kann.

Zahlreiche Seitenhiebe gegen Donald Trump

David Skorton, der Geschäftsführer der staatlichen Museen in Washington, erinnerte nicht umsonst an die "Umarmung, die im ganzen Land gespürt wurde". Im Jahr 2016 hatte Michelle Obama bei der Eröffnung des Museums für Afroamerikanische Geschichte dem Amtsvorgänger ihres Mannes, George W. Bush, den Arm um die Schulter gelegt. Das Bild ging um die Welt.

Ein Jahr nach den Obamas scheint den Amerikanern so etwas zu fehlen. Donald Trumps Lächeln wirkt oft künstlich, seine seltenen Scherze bemüht. Seiner Ehefrau Melania wird regelmäßig vorgeworfen, ihre Rolle als First Lady nicht in geeigneter Weise zu füllen – wenngleich ihre Beliebtheitswerte die ihres Ehegatten bei Weitem übersteigen.

"Ich war einmal eines von diesen Mädchen"

Jedes Lob der Laudatoren für Obama schien wie eine Ohrfeige für seinen Nachfolger. "Ich denke an all die jungen Menschen, besonders die Mädchen, die farbigen Mädchen, die ein Bild von jemanden an der Wand dieser großartigen amerikanischen Institution hängen sehen, das aussieht wie eines von ihnen", sagte Michelle Obama. "Ich weiß um den Einfluss, den das auf ihr Leben haben wird, weil ich einmal eines von diesen Mädchen war." Mehr passionierte Gleichberechtigungspolitik geht nicht, mehr Botschaft an Amtsinhaber Trump, der Länder mit schwarzer Bevölkerungsmehrheit als "Dreckslöcher" bezeichnet haben soll, passt nicht zwischen die Zeilen.

Die Künstler hatten das Ehepaar Obama selbst ausgewählt – aus einer Vorschlagsliste, die die National Porträt Gallery dem Weißen Haus vorgelegt hatte. Beide waren bisher bekannt für ihre Werke von Afroamerikanern. "Kehinde war klar im Nachteil", scherzte Barack Obama. Schließlich sei er im Vergleich zu seiner Frau nicht so ein "einnehmender Typ". Der Versuch, auf dem Porträt kleinere Ohren herauszuhandeln, sei gescheitert.

"Wow" für Kehinde Wiley

Wiley hat seinen Nachteil gut wettgemacht. Sein Porträt traf den Politiker nach Meinung des Publikums auf den Punkt. Ein vielstimmiges "Wow" ging durch den Saal, als Künstler und Porträtierter gemeinsam das Tuch vom Gemälde entfernten. Das Bild hängt ab Dienstag in der Galerie, die als einzige weltweit außerhalb des Weißen Hauses eine Sammlung von Porträts aller US-Präsidenten beherbergt. 1.600 Werke sind es insgesamt: vom ehrwürdig posierenden George Washington, über den expressionistisch dargestellten John F. Kennedy bis zum verschmitzt lächelnden George W. Bush.

Die Praxis, am Ende der Amtszeit eines Präsidenten ein offizielles Porträt anfertigen zu lassen, wurde erst 1994 unter George H.W. Bush begonnen. Die First Ladys sind erst seit 2006, beginnend mit Hillary Clinton, Bestandteil der Galerie. Sie hängen allerdings an einem anderen Platz als die Chefs des Hauses. Erstmals durften – für das erste afroamerikanische Präsidentenpaar – schwarze Künstler ans Werk. Zu den Spendern, die das Projekt mitermöglichten, gehörte diesmal auch Hollywoodregisseur Steven Spielberg.

Verwendete Quellen
  • dpa
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