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Völler-Ausraster: Waldemar Hartmann dankt Rudi zum 10. Jubiläum


10 Jahre nach Wutausbruch
"Weißbier-Waldi" ist Völler auf ewig dankbar

Von sid, dpa, t-online
Aktualisiert am 06.09.2013Lesedauer: 2 Min.
Völlers legendärer Wutausbruch vor laufenden KamerasVergrößern des BildesVöllers legendärer Wutausbruch vor laufenden Kameras (Quelle: dpa-bilder)
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Es war ein Stück Fernsehgeschichte, das an diesem Freitag vor zehn Jahren geschrieben wurde. Nach dem 0:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen Island in Reykjavik am 6. September 2003 lieferten sich der damalige Teamchef Rudi Völler und ARD-Moderator Waldemar Hartmann ein legendäres Wortgefecht, dem Hartmann seinen Spitznamen "Weißbier-Waldi" verdankt. "Rudi hat mir mit einem einzigen Fernsehinterview meine Altersvorsorge gesichert", erinnert sich Hartmann, der durch seinen anschließenden Werbevertrag mit einer großen Brauerei in den Genuss einer "Privatrente" kam.

"Und noch mal 'nen niedrigeren Tiefpunkt"

Nach dem torlosen Kick gegen den Außenseiter hatten zunächst ARD-Experte Günter Netzer und Moderator Gerhard Delling den "Tiefpunkt" des DFB-Teams ausgerufen. Auf seinem Weg ins provisorische TV-Studio hatte Völler diese Worte vernommen und war allein schon deswegen mächtig angefressen. "Ich weiß, meine beiden Jungs von der ARD, der Günter und auch Herr Delling - das ist natürlich eine schöne Sauerei, was der so sagt", blaffte Völler Hartman kurz darauf vor laufender Kamera an. "Immer diese Geschichte mit dem Tiefpunkt und noch 'nem Tiefpunkt, dann gibt's noch mal 'nen niedrigeren Tiefpunkt. Ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören."

Normalerweise habe ein Bundestrainer direkt nach dem Spiel immer eine Cooldown-Phase, erklärt Hartmann Völlers Wutrede mit zehn Jahren Abstand. "Aber das war ja eher eine Bezirkssportanlage in Reykjavik. Er kam drei Treppchen hoch und drei Treppchen runter direkt ins Studio. Und er konnte erstmals hören, war Günter Netzer und Gerhard Delling zum Spiel gesagt haben."

"Bleib schön ruhig, Waldi"

Aber er habe sogleich auch geahnt, dass Völlers Ausraster Fernsehgeschichte schreiben wird, so Hartmann weiter. "Ein rasender Bundestrainer", habe er sich insgeheim gefreut. "Ich dachte, genial Rudi, du bist grandios, mehr davon." Zeigen durfte er seine Freude über Völlers Ausraster aber freilich nicht: "Ich habe mir gesagt: 'Bleib schön ruhig, Waldi'."

"Hast drei Weizenbier getrunken"

Völlers Zugabe ließ nicht lange auf sich warten. Als Hartmann behauptete, eine Mannschaft wie Island müsse man mit links besiegen, verfärbte sich die Gesichtsfarbe des heutigen Sportchefs von Bayer Leverkusen ins Dunkelrote: "In welcher Welt lebt ihr denn alle? Ihr müsst doch mal von eurem hohen Ross runterkommen", polterte Völler, um nach einem weiteren Seitenhieb gegen den früheren Spielstil von Netzer & Co. ("Was die für'n Scheiß gespielt haben") den Satz zu bringen, der Hartmann zum Werbestar machte: "Du sitzt hier locker bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker."

Später entschuldigt sich Völler: "Das habe ich nicht so gemeint. Ich hatte das auch nicht geplant. Ich war schneller im Fernsehstudio als sonst, sodass ich die Analyse von Netzer und Delling mitbekommen habe. Und beim Zuhören kochten bei mir die Emotionen hoch. Das war halt so."

"Eine Provision bekommst du immer noch nicht"

Der zum Weißbier-Waldi mutierte Hartmann nahm die Entschuldigung an und lacht noch heute darüber, wenn der Werbepartner ihm wieder sein Honorar überwiesen hat. So wie jedes Jahr will er Völler auch am Freitag wieder eine SMS schicken, und zwar mit demselben Text wie immer: "Herzlichen Dank. Eine Provision bekommst du immer noch nicht. Aber beim nächsten Treffen geht die Rechnung wieder auf mich."

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