Helmut Berger extrem verjüngt in Talkshow von Markus Lanz

Am Dienstagabend nahm Kult-Schauspieler Helmut Berger (70) in der Talkrunde von Markus Lanz Platz und erstaunte das Publikum durch sein verjüngtes Aussehen. Ein straffes, gebräuntes Gesicht, wache, beinahe faltenfreie Augen und eine insgesamt viel schlankere Erscheinung. Keine Spur mehr von dem aufgeschwemmten, bleichen Mann, der Anfang 2013 in angetrunkenem Zustand ins RTL Dschungelcamp wankte, um nach nur zwei Tagen daraus wieder zu verschwinden.

Wie kam es bloß zu dieser auffälligen Verjüngung? Bei Markus Lanz sprach Helmut Berger von einer Lasertherapie, die ihm Augenringe und Doppelkinn entfernt hat, ohne dass man groß etwas merken würde. "Die macht dir auch einen größeren Schw..., hebt den Popo", näselte Berger gewohnt frivol in der ZDF-Runde, worauf Lanz konterte, er habe die Frage nach dem jugendlichen Aussehen eigentlich ausschließlich auf das Gesicht bezogen.

Der Hauch der großen Kinowelt ist zurück

Klar ist, dass Berger, der gerade in Cannes im Film "Saint Laurent" in der Rolle des gealterten Modedesigners Yves Saint Laurent für Furore sorgte, sich für genau diese Rolle hat "aufhübschen" lassen. Als der Lebemann, der am 29. Mai seinen 70. Geburtstag gefeiert hat, an der Croisette über den roten Teppich schritt, ganz nach seinem Rollenvorbild mit frisch getönten Haaren, Hornbrille und vornehmer Fliege, da umwehte ihn wieder der Hauch der legendären Kinowelt und des großen Glamour.

Der war ihm zwischendurch abhanden gekommen - vor allem kurz vor dem Abflug in den australischen Dschungel im Januar 2013, als er betrunken und mit verwischten Lippenstiftspuren im Gesicht durch die Abflughalle torkelte.

"Romy Schneider wurde sehr schnell nervös"

Und so setzte Berger auch als Gast bei Lanz ganz auf die Aura der geheimnisvollen Filmlegende. "Wenn ich früher Depressionen hatte, dann habe ich mir einen Maserati schenken lassen oder bin mit dem Rolls Royce herumgefahren." Er erzählte von Mastroianni und Visconti und kanzelte Romy Schneider, mit der er 1972 den hervorragenden Film "Ludwig II." gedreht hatte, mit den Worten ab: "Romy Schneider war eine Frau. Bissl zickig. Die wurde sehr schnell nervös. Ich nicht."

"Ich bin ja trisexuell"

Als Markus Lanz nachhakte und ihn nach den Lieben in seinem Leben fragte, die ja alle Männer waren, gleichzeitig die große Liebe zu seiner Mutter erwähnte und Bergers insgesamt ambivalentes Verhältnis zu Frauen skizzierte, da tönte der Schauspieler: "Ich bin ja trisexuell." Lanz fasst das mit den Worten zusammen: "Also Männlein, Weiblein und alles was dazwischen ist."

Auf den Einfluss seiner Eltern angesprochen, wurde Berger nachdenklich und platzte heraus: "Ich habe einen Vaterkomplex. Ich habe meinen Vater gehasst. Streng, uninteressant, keine Kultur. Meine Mutter war friedlicher, ist mir immer nachgereist. Ihm war alles scheißegal."

Seine Mutter habe außerdem Ottfried Fischer geliebt, der ebenfalls in Lanz' Talkrunde saß und gemeinsam mit seinem Freund Helmut Berger ein neues Projekt plant. Sie wollen gemeinsam eine Komödie drehen (Berger: "Ich bin in jedem meiner Filme gestorben, ich will mal überleben"), für die sie in der Show auch ganz ungeniert auf Spendenfang gegangen sind.